Marcus Tönsen

Marcus Tönsen

Marcus Tönsen (* 30. November 1772 in Kius; † 11. Juli 1861) war ein deutscher Theologe und Professor der Rechtswissenschaften.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Tönsen wurde im dänischen Dorf Kius bei Ulsnis im heutigen Schleswig-Holstein als Sohn eines Landmanns geboren. Vorbereitet auf der Domschule Schleswig, widmete er sich von 1790 an dem theologischen Studium und bestand 1796 das theologische Amtsexamen auf Gottorf. Gleich darauf wurde er Prediger an der deutschen Gemeinde in Dublin. 1799 legte er jedoch dieses Amt nieder und studierte von der Zeit an wieder in Kiel die Rechte und bestand 1801 die juristische Prüfung mit dem höchsten Prädikat (erster Charakter). 1802 wurde er Untergerichtsadvokat in Kiel, dazu 1804 Universitätssyndikus, 1805 Obergerichtsadvokat und im selben Jahr königlicher Hardesvogt der Tonder- und Hoyerharde in Tønder. In diesem Amt verblieb er bis 1816, da er dem Ruf als ordentlicher Professor der Rechte an der Universität Kiel Folge leistete. 1817 ernannte ihn die juristische Fakultät der Universität zum Dr. juris in honorem. 1841 erhielt er den Posten als königlicher Etatsrath. 1850 wurde er pensioniert.[1]

Werke

  • Glosse einiger Fragmente der revidirten Landgerichtsordnung. 1802
  • Grundzüge eines allgemeinen positiven Privatrechts, dargestellt aus einem positiv-rechtlichen Princip, 1828
  • Beiträge zur Kritik und zur Basis eines allgemeinen positiven Privatrechts. 1842
  • Mitautor in: Das Staats- und Erbrecht des Herzogthums Schleswig. Kritik des Commissionsbedenkens über die Successionsverhältnisse des Herzogthums Schleswig. Hamburg 1846.

Literatur

  • Lübker-Schröder: S.-H. Schriftstellerlexikon II, 640.
  • Alberti II, 477.
  • Volbehr: Professoren und Docenten der Universität Kiel. 1887. Seite 26
  • Carsten Erich Carstens: Tönsen, Marcus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 441 f.

Einzelnachweise

  1. Carsten Erich Carstens: Tönsen, Marcus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 441 f.

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