Martin Buchwald

Martin Buchwald

Martin Buchwald (* 28. September 1884 in Zwickau; † nach 1945) war ein deutscher Reichsgerichtsrat.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Buchwald war der Sohn eines Superintendenten. Er bestand die erste juristische Staatsprüfung 1906 mit der Note „gut“, die zweite 1911 mit „recht gut“. Mitte November 1911 wurde er Gerichtsassessor. Hilfsrichter beim Amtsgericht Borna wurde er 1913. Zum 1. September 1916 erfolgte die Ernennung zum Amtsrichter in Borna. Am Ersten Weltkrieg nahm er zuletzt als Oberleutnant der Reserve teil. Am 1. April 1928 wurde zum Landgerichtsrat und am selben Tag zum Oberlandesgerichtsrat am Landgericht Dresden befördert. Zum 1. Mai 1931 wurde er ständiger Hilfsarbeiter im sächsischen Justizministerium. Im Dezember 1931 wurde er als Hilfsarbeiter an das Reichsgericht abgeordnet und am 1. September 1933 zum Reichsgerichtsrat ernannt. Er war im I. Strafsenat und IV. Zivilsenat tätig. 1938 erarbeitete er einen „Entwurf eines Gesetzes über die Miete von Wohn- und Berufsräumen und von Grundstücken“ in 73 Paragraphen, der ihm von der Akademie für Deutsches Recht aufgetragen wurde.

Schriften

  • Die Ehrenzahlung, Diss. Leipzig 1907, Weimar 1907.
  • (Zusammen mit Otto Warneyer): Kommentar zu den wirtschaftlichen Nebengesetzen des bürgerlichen Gesetzbuches, Tübingen 1923.
  • Das Miet- und Wohnungsnotrecht im Reich und in Sachsen, Borna 1924.
  • Neues Mietrecht 1928, Leipzig 1928.
  • (Zusammen mit Warneyer): Kommentar zum bürgerlichen Gesetzbuch für das Deutsche Reich, Tübingen 1930.
  • Neugestaltung des Mietrechts (Schriften der Akademie für Deutsches Recht, Gruppe Schuldrecht, Nr. 3), Berlin 1938.
  • Mitarbeit im Reichsgerichtsrätekommentar: Das BGB mit besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung des Reichsgerichts, 9. Auflage 1940.
  • Sammlung zivilrechtlicher Entscheidungen des Reichsgerichts (Vormals Warneyers Rechtsprechung des Reichsgerichts in Zivilsachen; nachmals Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen), Leipzig 1942−1943.

Mitgliedschaften

  • 1. Mai 1937 NSDAP (Mitglieds-Nr. 5.823.848).

Ehrungen

Literatur

  • Friedrich Karl Kaul: Geschichte des Reichsgerichts, Band IV (1933–1945), Ost-Berlin 1971, S. 263f..

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Buchwald — ist ein Ortsname: Groß Buchwald, Gemeinde im Kreis Rendsburg Eckernförde, Schleswig Holstein Buchwald (Görisried), Ortsteil der Gemeinde Görisried, Landkreis Ostallgäu, Bayern Buchwald (Limbach), Ortsteil der Gemeinde Limbach, Vogtlandkreis,… …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Wagner (footballer) — Martin Wagner Personal information Date of birth 24 February 1968 (1968 02 24) (age 43) Place of birth …   Wikipedia

  • Martin Wagner — Pour les articles homonymes, voir Wagner. Martin Wagner est un footballeur allemand né le 24 février 1968 à Offenburg. Carrière 1988 1992 : FC Nuremberg …   Wikipédia en Français

  • Eberhard Buchwald — (* 16. Juli 1886 in Breslau; † 14. August 1975 in Warin, Kreis Nordwestmecklenburg) war ein deutscher Physiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • IV. Zivilsenat des Reichsgerichts — Der IV. Zivilsenat des Reichsgerichts war ein Spruchkörper des Reichsgerichts. Es handelte sich um einen von insgesamt fünf bis neun Senaten, die sich mit Zivilsachen befassten. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geschäftsverteilung 1900 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Neuweiler — Neuweiler …   Wikipedia

  • Agenbach — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Breitenberg (Neuweiler) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Gaugenwald — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Neuweiler — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”