Charlotte von Schiller

Charlotte von Schiller
Grabstein Charlotte von Lengefelds auf dem alten Friedhof in Bonn

Charlotte Luise Antoinette von Lengefeld (* 22. November 1766 in Rudolstadt; † 9. Juli 1826 in Bonn) war die Ehefrau von Friedrich Schiller.

Ihre Eltern waren Karl Christoph von Lengefeld (1715-1775), der bereits in ihrer Kindheit verstarb, und Luise Juliane Eleonore Friederike von Wurmb (1743-1823). Ihre Schwester Caroline wurde durch den Roman Agnes von Lilien (1797) und die Biographie Schillers Leben (1830) als Schriftstellerin bekannt.

1787 lernte Charlotte von Lengefeld in Rudolstadt Friedrich Schiller kennen, mit dem sie sich zwei Jahre später, im Dezember 1789, im Haus der Eltern einer Freundin in Erfurt verlobte. Sie gab ihr Ja-Wort schriftlich.

Am 22. Februar 1790 heirateten sie in der Schillerkirche "Unserer Lieben Frau" in Wenigenjena (mittlerweile Stadtteil von Jena), nachdem Friedrich Schiller genug Einkommen hatte, worauf Charlottes Mutter zur Einwilligung in die Hochzeit bestanden hatte.

Charlotte und Friedrich Schiller hatten 4 Kinder:

Eng befreundet war Charlotte von Lengefeld mit ihrer Patin Charlotte von Stein, der Geliebten von Johann Wolfgang von Goethe.

Im Herbst 1825 besuchte Charlotte von Lengefeld ihren Sohn Ernst in Bonn, wo sie sich einer Operation gegen den grauen Star unterzog. Am 9. Juli 1826 erlitt sie einen tödlichen Nervenschlag. Zwei Tage später wurde sie auf dem Alten Friedhof in Bonn bestattet.

Charlotte von Lengefeld galt später immer als die perfekte Hausfrau und Mutter, aber auch als langweilig und stumpfsinnig. Dabei zeigt ihr Briefwechsel mit Schiller, welch tiefsinnige Frau sie war. Auch in Briefen an Goethe, der ebenfalls ein guter Freund von Charlotte war, erwähnte Schiller das künstlerische Talent seiner Ehefrau.

Literatur

  • Jörg Aufenanger: Schiller und die zwei Schwestern. Dtv, München 2005, ISBN 3-423-24446-1
  • Eva Gesine Baur: „Mein Geschöpf musst du sein“. Das Leben der Charlotte Schiller. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek 2006, ISBN 3-499-24160-9
  • Emilie von Gleichen-Rußwurm (Hrsg.): Schiller und Lotte. 1788, 1789. Cotta, Stuttgart 1856 (Digitalisat)
  • Kirsten Jüngling, Brigitte Roßbeck: Schillers Doppelliebe. Propyläen, Berlin 2005, ISBN 3-549-07207-4 (Taschenbuchausgabe: List, Berlin 2006, ISBN 3-548-60650-4)

Weblinks


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