Medinos

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MEDINOS Kliniken des Landkreises Sonneberg GmbH
Ort Sonneberg und Neuhaus
Leitung Friedrich Albes
Versorgungsstufe Grund- und Regelversorgung
Betten 380
Mitarbeiter 500 (2007)
davon Ärzte 80 (2007)
Fachgebiete 10
Zugehörigkeit regioMed-Kliniken GmbH
Gründung 1830 (gesichert)
Website http://www.medinos-kliniken.de

Die MEDINOS Kliniken des Landkreises Sonneberg GmbH betreibt zwei Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung (Versorgungsstufe II) mit den Standorten Sonneberg und Neuhaus. Das gesamte Klinikum weist ca 350 Betten und 10 Fachabteilungen auf.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits im Jahr 1564 findet sich der erste Hinweis auf das „Sondersiechenhaus uterm Judenbach“ (Erwähnung im ersten Kirchenbuch Sonneberg vom 24. Juli 1564[1]). Umstritten ist dabei, ob die Obrigkeit das Haus zur Absonderung für Personen mit ansteckenden Krankheiten gegründet hat. Nach einer Legende soll jedoch ein Kaufmann aus Nürnberg gegen Ende des 15. Jahrhunderts in Sonneberg nach einem Unfall aus Dankbarkeit für seine gute Versorgung das Haus gestiftet haben. Diese Version wird durch einen „Beschwehrungs Artickell“ (Einspruch) aus dem Jahr 1580 gestützt. [2] Das Siechenhaus erlangte in der Folgezeit für damalige Verhältnisse überregionale Bedeutung, so wurde 1657 ein Aussätziger aus dem etwa 30 km entfernten Breitenau aufgenommen. [3] Eine Betreuung oder Pflege im heutigen Sinne gab es nicht. Zeitweise waren die Insassen völlig auf sich gestellt und mussten ihren Lebensunterhalt durch Sammeln und Betteln bestreiten. [4] Als 1830 der Bau eines Krankenhauses für Sonneberg beschlossen wurde, verfiel das alte Siechenhaus. Nach dem Verkauf an den Porzellanfabrikanten Nikol Fischer im Jahre 1843 wurden die Überreste abgetragen. [5] Die bislang geführte „Sondersiechenkasse“ wurde 1838 der Krankenhauskasse übertragen.

Im Jahre 1830 wurde ein Gebäude im Stadtteil Bettelhecken gekauft und zu einer 'Krankenanstalt für Stadt und Amt Sonneberg' umfunktioniert. Nach dem Umbau verfügte es über 36 Betten. Der erste Kranke war Johann Nicol Leuthäuser, welcher sich bei Löscharbeiten in Sonneberg erhebliche Gesundheitsschäden zugezogen hatte. Er wurde 1834 aufgenommen. [6] Anders als in der Vorgängerinstitution erfolgte im Krankenhaus in Bettelhecken eine medizinische Versorgung, welche dem jeweils aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft entsprach. In den Folgejahren stieg die Auslastung des Krankenhauses stetig an. [7]

In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde deshalb die Forderung nach einem umfassenden Neubau in zentraler lage laut. Unterschiedliche Standorte wurden vorgeschlagen und wieder verworfen. Mit Beschluss des Kreisausschusses vom 18. Mai 1899 erfolgte die Festlegung auf den heutigen Standort.[8] Die Bauarbeiten wurden im Juni 1900 aufgenommen. Am 25. Dezember 1901 wurde das neue Krankenhaus als Kreiskrankenhaus in Betrieb genommen. [9] Das Kreiskrankenhaus hatte damals 54 Betten, Patienten und Mitarbeiter konnten von Beginn an Wasserklosetts nutzen. [10]

Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich, dass der Neubau trotz seiner Modernität nicht den den Erfordernissen gerecht werden konnte. Der Isolationsbereich für Infektionskrankheiten war zu klein. Daneben brachte die Lage unmittelbar neben dem Bahnhof Schwierigkeiten mit sich. Der zunehmende bahnverkehr führte gar zu einem Rechtstreit, dessen Ausgang den „Eisenbahnfiskus“ 1924 zur Zahlung von 100.000,00 RM an den Kreis verpflichtete (Urt. OLG Jena). der 1927 in Betrieb genommene Erweiterungsbau wurde so konzipiert, dass sich die Lärmbelastung durch die Eisenbahn in einem erträglichen Maß hielt. Der bauliche Zustand wurde bis 1992 nur unwesentlich verändert. Kleinere Neubauten auf dem Gelände und die Auslagerung der Kinderklinik in die Innenstadt prägten Struktur und Gesicht des Krankenhauses in der Zeit von 1945 bis 1989. [11] Im Bereich der medizinischen Ausstattung wurde dem Fortschritt dabei stets Rechnung getragen. [12] Bereits 1992 wurden Anbauten in Containerbauweise verwirklicht, welche nach dem Ende der Baumaßnahmen aktuell zurückgebaut werden. 1995 wurde ein Dauerhafter Anbau beschlossen, das sogenannte Schwesternhaus. [13] Ebenfalls 1995 wurde das Kreiskrankenhaus Sonneberg im Zuge der Gebietsreform mit dem Krankenhaus in Neuhaus am Rennweg vereinigt. Es entstanden die Kreiskrankenhäuser Sonneberg und Neuhaus GmbH. Bis heute wurde an beiden Standorten in Neu- und Erweiterungsbauten investiert. Daneben wurden die medizinischen Einrichtungen auf den aktuellen Stand der medizinischen Forschung gebracht. In Folge wirtschaftlicher Probleme des Roten Kreuzes im Landkreis Sonneberg wurden in den 90er Jahren Pflegeeinrichtungen und der Rettungsdienst im Landkreis auf die Kreiskrankenhäuser Sonneberg und Neuhaus GmbH übertragen.

Das Unternehmen wurde am Jahresende 2007 aufgetrennt in eine Betriebs- und eine Besitzgesellschaft und firmiert nun unter der Markenfamilie MEDINOS. Hinzu kam ein Medizinisches Versorgungszentrum und eine Servicegesellschaft (www.Medinos-kliniken.de)

Am 12.November 2007 wurde die regioMed - Kliniken GmbH mit Sitz in Sonneberg gegründet. Sie ist Gesellschafterin der vier Gründungshäuser Klinikum Coburg, Klinikum Lichtenfels, Henneberg Kliniken Hildburghausen und MEDINOS Kliniken.

Trägerschaft

Seit dem 1. Januar 2008 kooperiert die MEDINOS Kliniken des Landkreises Sonneberg GmbH mit fünf anderen Krankenhäusern in Schleusingen, Lichtenfels (Oberfranken), Coburg und zwei in Hildburghausen in der gemeinnützigen regioMed-Kliniken GmbH. [14]

Die regioMed-Kliniken GmbH ist das erste und bisher einzige Unternehmen der Krankenhausbranche, welches sich in ausschließlich kommunaler Trägerschaft befindet und über die ehemalige innerdeutsche Grenze hinweg tätig ist.

Die regioMed-Kliniken GmbH betreibt seither die Pflegeheime in den Landkreisen Hildburghausen und Sonneberg und den Rettungsdienst im Landkreis Sonneberg (Rettungszweckverband Südthüringen) als eigene Geschäftsfelder.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 14, w.N. ebenda, Anhang
  2. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 16
  3. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 17
  4. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 18
  5. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 19
  6. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 27
  7. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 34 ff.
  8. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 44 f
  9. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 47
  10. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 47
  11. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 82 ff
  12. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 92 ff
  13. Vgl. Sonneberger Geschichten Band 6, Am Anfang stand das Siechenhaus - 100 Jahre Kreiskrankenhaus Sonneberg, Sonneberg 2001, S. 114
  14. REGIOMED:Sechs Kliniken unter einem Dach, Neue Presse, 13. November 2007

Literatur

  • Melanie Gottschild (Red.): Am Anfang stand das Siechenhaus: Geschichte der medizinischen Versorgung in Sonneberg, hrsg. zum 100-jährigen Bestehen des Kreiskrankenhauses Sonneberg, Schriftenreihe: Sonneberger Geschichten 6, Verl. Frankenschwelle, Hildburghausen 2001, ISBN 3-86180-119-1

Weblinks


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