Musterlösung für pädagogische schulische Netze

Musterlösung für pädagogische schulische Netze

Die Musterlösung des Landes Baden-Württemberg für pädagogische schulische Netze ist eine vorkonfigurierte Netzwerklösung, die speziell für die Anforderungen in Schulen entwickelt wurde.

Die Musterlösung gibt es als Komplettpaket für die Netzwerkbetriebssysteme Windows, Linux und Novell. Seit September 2003 ist das „Support-Netz“ des Landesmedienzentrum Baden-Württemberg mit der Entwicklung, Schulnetzberatung und technischem Support beauftragt.

Inhaltsverzeichnis

Funktionalität

Die Musterlösung legt großen Wert auf benutzergerechte Installation, Betreuung und Wartung. So lässt sie sich von Fachleuten mit relativ geringem Aufwand installieren. Alle Netzwerkdienste, die in der Schule genutzt werden sollen, sind nach der Installation bereits eingerichtet. Einen besonderen Vorzug bildet das SheilA-Prinzip (Selbstheilende Arbeitsstation), das ermöglicht, dass sich einzelne Arbeitsstationen nach einem Fehler oder einer unerwünschten Veränderung automatisch wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen, indem sie ein Festplatten-Image vom Schulserver beziehen.

Die Musterlösung beinhaltet eine Reihe wichtiger Netzwerkfunktionen, die auf die pädagogischen, organisatorischen und technischen Anforderungen einer Schule abgestimmt sind:

Unterrichtsgestaltung

  • Unterstützung für multimediale Präsentationstechniken
  • Internetzugang und persönliche E-Mail-Adresse für alle Lehrkräfte und Schüler/innen
  • Persönliche Anmeldung im Netz: Die gewohnte Arbeitsumgebung steht an jedem Rechner zur Verfügung
  • Temporäre Internet- und E-Mail-Sperre durch Lehrer-PCs
  • Gezielte Steuerung der Druckaufträge über Weboberfläche

Sicherheit

  • Jugendschutzfilter
  • Sicherung und Wiederherstellung von Rechnerkonfigurationen per Knopfdruck (SheilA)
  • Kontrollfunktionen auf dem Server in Form von Protokollen
  • Klassenarbeiten in gesicherter Prüfungsumgebung

Wartung

  • Serverbasierte Benutzerverwaltung, Importfunktionen für Benutzerdaten
  • Automatische Softwareverteilung nach einmaliger Installation
  • Bildung und Koordination von Projektgruppen durch Vergabe von gruppenspezifischen Rechten

Entwicklung

Die Musterlösung wurde im Jahr 2001 in der so genannten Medienoffensive I (MOI) von der Zentralen Planungsgruppe Netze ZPN am damaligen Kultusministerium Baden-Württemberg entwickelt.

Im August 2002 wurde sie ans Landesmedienzentrum Baden-Württemberg verlegt, wo das Projekt Support-Netz im Zuge der Medienoffensive II (MO II) die Software-Entwicklung, Schulnetzberatung und den technischen Support übernommen hat. Das Projekt war ursprünglich bis Ende 2006 geplant, wurde aber um ein Jahr auf den 31. Dezember 2007 verlängert und danach in die Nachhaltigkeit überführt.

Verbreitung

Die Musterlösung wird in baden-württembergischen Schulen aller Schularten verwendet. 52,4 Prozent der Schulen verwenden die Windows-, 25,5 Prozent die Linux- und 22,1 Prozent die Novell Musterlösung.

Da die Musterlösung eine standardisierte Netzwerklösung ist, sind die anwendenden Schulen unabhängig vom Dienstleister.

Für Schulen außerhalb des Landes Baden-Württemberg besteht zur Zeit die Möglichkeit nur die Linux Version einzusetzen. (siehe Linux-Musterlösung)

Die Musterlösung auf verschiedenen Betriebssystemen

Die Musterlösung existiert in drei verschiedenen Versionen, die jeweils auf unterschiedlichen Netzwerkbetriebssystemen basieren:

Die Windows Musterlösung

Die Windows-Musterlösung wird serverseitig mit Windows 2003 Server betrieben, die Arbeitsstationen laufen mit Windows 2000 oder Windows XP. Die Benutzerverwaltung funktioniert mithilfe einer Active Directory-Struktur; die Softwareverteilung läuft über Windows Installer. Die Arbeitsstationen können über den RIS (Remote Installation Service) wiederhergestellt werden (SheilA-Prinzip), wobei das Betriebssystem und die zugehörigen Komponenten vom Server aus neu installiert werden. Der Netzwerkbetrieb ist mit bis zu drei Servern möglich (Ein- bis Drei-Server-Lösung).

Die Linux Musterlösung

Die Linux-Musterlösung funktioniert mit dem Serverbetriebssystem Debian 3.1 (Version ML2 Suse Linux 7.0 ), für die Arbeitsstationen stehen die Betriebssysteme Windows 2000 Prof., Windows XP Prof., Windows 98 SE oder Linux zur Verfügung. Die Benutzerverwaltung wird von Sophomorix geregelt. Die Softwareverteilung wird durch das Erstellen eines Images von einer Musterarbeitsstation erledigt, welches anschließend an alle Arbeitsstationen verteilt wird. Die Festplattenwiederherstellung (SheilA) läuft über LINBO bzw. Rembo/mySHN. Ein Mehrserverbetrieb ist möglich.

Die Novell Musterlösung

Struktur der Novell Musterlösung

Die Novell Musterlösung basiert serverseitig auf Novell Netware 6.0, die Arbeitsstationen können mit Windows 2000 Prof., Windows XP Prof. oder Windows 9x betrieben werden. Die Benutzerverwaltung verwendet eine schulspezifisch angepasste eDirectory Struktur. Die Softwareverteilung und Clientverwaltung arbeitet mit ZENworks. Eine Wiederherstellung der Arbeitsstationen ist durch eine regelbasierte, zentrale Imageverwaltung möglich. Die Novell Musterlösung kann als Ein- oder Zwei-Server-Lösung betrieben werden.

Weblinks

Die Musterlösungs-Broschüre des Landesmedienzentrums

Webportal „Support-Netz“


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