Mülheim (Bad Honnef)

Mülheim ist eine Ortslage der Stadt Bad Honnef im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis.

Sie geht auf eine Schiffersiedlung zurück, die Standort einer Werft und der sogenannten Löwenburger Schiffsmühle war. Sie ankerte vor Mülheim im östlichen Arm des Rheins und war laut eines Weistums im 15. Jahrhundert ein erzbischöflicher Besitz. Verladen wurden im Mülheimer Hafen mithilfe von Kränen im Besonderen der zu dieser Zeit in Honnef intensiv angebaute Wein sowie Steine und Erze aus den zahlreichen Gruben der Region. Spätestens nach der Abtrennung des Rheinarms der vor Mülheim befindlichen Insel Grafenwerth vom Hauptstrom im Jahre 1790 wurde der Hafen aufgegeben.

Mülheim war lange Zeit der einzige am Rhein gelegene Ort des bis 1815 bestehenden Kirchspiels Honnef. Zum Ortszentrum, das etwa 20 m oberhalb und ein Kilometer östlich liegt, führte früher die gepflasterte Steinstraße. Mit dem Bau der rechtsrheinischen Bahnstrecke Ende des 19. Jahrhunderts und dem Bau der Bundesstraße 42 in den 1950er-Jahren wurde Mülheim vom Rest des Ortes abgeschnitten. Seitdem liegt es unterhalb eines Brückenbauwerks mit dem Namen Honnefer Kreuz.

Der Name des Ortes wurde im 17. Jahrhundert auf das heutige Bad Honnefer Zentrum übertragen, wo die Honschaft Mülheim bestand. 1843 hatte sie 491 Einwohner.^[1] Von dieser Honschaft zeugt heute noch die dort verlaufende Mülheimer Straße.

Nachweise

1. ↑ Königliche Regierung zu Köln: Übersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungsbezirks Cöln, 1843, S. 86

Literatur

• Karl Günter Werber: Honnefer Spaziergänge. Verlag Buchhandlung Werber, Bad Honnef 2001, ISBN 3-8311-2913-4, S. 95.
• Johann Joseph Brungs: Die Stadt Honnef und ihre Geschichte, Honnef 1925, S. 16/17

50.6413361111117.2188111111111

Koordinaten: 50° 38′ 28,81″ N, 7° 13′ 7,72″ O