Unterbayerisches Hügelland

Unterbayerisches Hügelland
Im Unterbayerischen Hügelland bei Brombach

Das zum Tertiärhügelland gehörige Unterbayerische Hügelland, oftmals auch synonym oder in knapp abweichender Bedeutung Niederbayerisches Hügelland[1] genannt, nimmt einen großen Teil der Fläche des bayerischen Regierungsbezirks Niederbayern ein, umfasst jedoch auch Gebiete im Norden Oberbayerns und im Süden der Oberpfalz. Nördlich wird es vom Bayerischen Wald begrenzt, nordwestlich von der Fränkischen Alb, südlich von den Isar-Inn-Schotterplatten, östlich vom unteren Inn und westlich von der Donau-Iller-Lech-Platte. In der naturräumlichen Gliederung Deutschlands durch die Bundesanstalt für Landeskunde wurde das Niederbayerische Hügelland als Haupteinheitengruppe (Kennziffer 06) ausgewiesen, das Bundesamt für Naturschutz hat es in einer leichten Überarbeitung dieser Gliederung mit den Isar-Inn-Schotterplatten (05) zur neuen Naturräumlichen Haupteinheitengruppe Unterbayerisches Hügelland und Isar-Inn-Schotterplatten (D65) zusammengefasst. [2][3]

Im westlichen Teil des Unterbayerischen Hügellandes liegt die Hallertau, das weltgrößte Hopfenanbaugebiet, im (Süd)Osten das Niederbayerische Bäderdreieck.

Inhaltsverzeichnis

Unter- vs. Niederbayerisches Hügelland

Im Jahre 1953 ist das naturräumlich, insbesondere im Relief in sich geschlossene Unterbayerische Hügelland im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands der Bundesanstalt für Landeskunde beschrieben worden.[2]

Der Begriff Unterbayern heißt in der Großlandschaft in etwa "am Unterlauf der rechten Donau-Zuflüsse zwischen Lech und Inn", was dem Hügelland eher gerecht wird als Niederbayerisches Hügelland, da Niederbayern ein Regierungsbezirk ist und das Unterbayerische Hügelland auch die Regierungsbezirke Oberbayern und Oberpfalz berührt.

Obgleich der Begriff Unterbayerisches Hügelland dieses berücksichtigend die behandelte Landschhaft treffend eingrenzt, wird heute der Begriff Niederbayerisches Hügelland mindestens ebensohäufig und größtenteils in synonymer Bedeutung angetroffen - insbesondere bezeichnet er eine bayrische Tourismusregion, die nicht auf Niederbayern beschränkt ist.

Dessen ungeachtet kann sich, je nach Erwähnung, der Begriff Niederbayerisches Hügelland auch explizit (und andere Teile ausschließend) auf den niederbayerischen Teil des Hügellandes beziehen.

Naturräumliche Gliederung

Wie folgt gliedert sich das Unterbayerische Hügelland (gegliedert von Westen nach Osten und in zweiter Linie von Norden nach Süden; wichtige Orte sind je unterhalb der zweistelligen Haupteinheit aufgeführt): [2][3]

Das Untere Isartal der Isar trennt das im Süd(ost)en gelegene Isar-Inn-Hügelland vom Donau-Isar-Hügelland im Nordwesten, das wiederum durch das Donautal am Donaumoos von der Fränkischen Alb getrennt wird. Ganz im Nordosten liegt der Dungau an der rechten Donauaue.

Die Westgrenze des Donau-Isar-Hügellandes zu den Donau-Iller-Lech-Platte reicht bis kurz vor das Tal des Lech, seine Südgrenze zu den Isar-Inn-Schotterplatten folgt in dem Tal der Amper von Dachau bis zur Mündung in die Isar, wobei auch das rechts des Flusses gelegene Freising auf der Naturraumgrenze liegt.

Das Isar-Inn-Hügelland stößt im Südosten unmittelbar an das Tal des unteren Inn, welches jedoch nicht mehr hinzu gezählt wird.

In Österreich setzt sich die Landschaft fort im Oberösterreichischen Hügelland (Inn-Hausruckviertler Berg-und Hügelland).

Einzelnachweise

  1. Der Begriff Niederbayerisches Hügelland' ist recht geläufig, wird jedoch in nicht immer einheitlicher Bedeutung verwendet. Da er den Namen des Regierungsbezirkes Niederbayern in sich trägt, wird er zuweilen nur als der niederbayerische Teil der Großlandschaft verstanden. Dem steht indes z.B. die Tourismusseite der Bezirksregierung Oberpfalz entgegen, die den Begriff offenbar regierungsbezirksunabhängig für die im Kern in Niederbayern liegende, jedoch auch die Gebiete von Oberbayern und der Oberpfalz betretende Gesamtlandschaft verwendet.
  2. a b c E. Meynen und J. Schmithüsen: Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands, erste Lieferung - Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1953; aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960
  3. a b Kartendienste des BfN (Kartendienst "Schutzgebiete" macht Haupteinheitengrenzen zuschaltbar)

Weblinks


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