Oberleitungsbus Mérida

Oberleitungsbus Mérida
Oberleitungsbus Mérida
Im Linksverkehr auf abgetrennter Sondertrasse
Im Linksverkehr auf abgetrennter Sondertrasse
Streckenlänge: 10,2 km
Legende
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Terminal Ejido
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Pozo Hondo
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Centenario
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Montalbán
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Las Cruces
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Pan de Azúcar
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La Parroquia
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La Mara
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Alto Chama
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Carrizal
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Museo de Ciencias
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Las Tapias
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El Acuario
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San Antonio
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Pie del Llano
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Santa Juana
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Soto Rosa
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María Mazzarello
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Campo de Oro
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Juan XXIII
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Luis Ghersy
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Medicina
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Liceo Libertador
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Simón Bolívar
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Obispo Lora
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Las Américas
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Sor Juana Inés
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Plaza de Toros
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Albarregas
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Santa Ana
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Domingo Salazar
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Fundacite
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Los Chorros
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Núcleo La Hechicera
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Der Oberleitungsbus Méridaspanisch: Sistema Trolebús de Mérida – ist der einzige Oberleitungsbus-Betrieb in Venezuela. Er wird von der Betreibergesellschaft Trolebús Mérida C.A. – kurz Tromerca – geführt. Bis September 2009 firmierte sie unter dem Namen Trolmérida, diese Bezeichnung wird auch synonym für das gesamte System verwendet. Die 10,2 Kilometer lange Oberleitungsbuslinie 1 bildet das Rückgrat des ÖPNV in Mérida. Sie verbindet derzeit als Radiallinie den Flughafen Alberto Carnevalli am Rand der Innenstadt mit der südöstlich gelegenen Nachbarstadt Ejido. Ein Teil der Linie führt dabei als Überlandstrecke durch unbebautes Gebiet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Trolmérida-Logo

Die Betreibergesellschaft wurde 1999 gegründet, die Bauarbeiten für den Oberleitungsbus Mérida begannen im Februar 2000. Nach zahlreichen Bauverzögerungen erfolgte am 26. November 2006 die Eröffnung, zunächst handelte es sich jedoch nur um einen Versuchsbetrieb.

Anfangs wurde nur der 6,5 Kilometer lange Abschnitt zwischen der Endhaltestelle Terminal Ejido und der Haltestelle Alto Chama bedient, an den Zwischenstationen wurde durchgefahren. Die Wagen verkehrten nur sonntags von 12:00 bis 16:00 Uhr, die Mitfahrt war kostenlos. Dieser Probebetrieb wurde ab Januar 2007 wegen guter Resonanz um eine Stunde bis 17:00 Uhr verlängert.

Die offizielle Eröffnung erfolgte schließlich am 18. Juni 2007, seither werden 15 Haltestellen bedient. Jedoch verkehrt der Oberleitungsbus nur zu den Hauptverkehrszeiten, das heißt morgens von 8:00 bis 11:00 Uhr und nachmittags von 16:35 bis 19:00 Uhr. Die Wagen können nach wie vor gratis benutzt werden – so lange die Linie das Stadtzentrum nicht bedient, darf die Betreibergesellschaft keine Fahrgelder erheben.

Im Endausbau als Durchmesserlinie bis zur nördlich der Innenstadt gelegenen Haltestelle Núcleo La Hechicera, dort ist eine Häuserblockschleife vorgesehen, soll die gesamte Linie einmal 18,2 km lang sein und 34 Stationen umfassen. Dann ist auch die Aufnahme des ganztägigen, kommerziellen Regelbetriebs geplant. Ein Teilstück im Zuge der Avenida 16 Septiembre ist bereits fertiggestellt, es führt entlang des Flughafengeländes bis zur Haltestelle Luis Ghersy. Mangels einer geeigneten Fläche für eine provisorische Zwischenwendeschleife konnte der neue Abschnitt bislang jedoch nicht in Betrieb genommen werden. Aufgrund finanzieller Probleme ist der weitere Ausbau des Systems ungewiss, seit 2009 ruhen die Bauarbeiten.[1]

Infrastruktur

Die aufwändig gestaltete Endstation Terminal Ejido

Die Oberleitungsbusstrecke in Mérida ist, ähnlich einer Busbahn, vollständig unabhängig vom Individualverkehr trassiert. Der Betrieb erfolgt jedoch nicht spurgeführt. Als Besonderheit sind alle Haltestellen mit 65 Zentimeter hohen und überdachten Bussteigen ausgestattet, diese gleichen den von Stadtbahnsystemen bekannten Hochbahnsteigen. Besonders aufwändig gestaltet wurden die beiden Stationen Terminal Ejido und Alto Chama, verantwortlich hierfür war der venezolanische Architekt Roberto Ameneiro.

Der Einstieg in die Wagen erfolgt somit ähnlich wie bei einer modernen Stadtbahn stufenlos. Weil es sich hierbei ausschließlich um mittig angeordnete Bussteige handelt, vergleichbar der Mittelbahnsteige im Schienenverkehr, verkehren die Oberleitungsbusse entgegen der üblichen Fahrordnung im Linksverkehr. Ferner verfügen die Haltestellen über Zugangssperren, wenngleich diese aufgrund der Freifahrt derzeit noch nicht in Betrieb sind.

Das Depot befindet sich in der Nähe der Endhaltestelle Terminal Ejido und ist nicht an das Fahrleitungsnetz angeschlossen. Es kann somit nur mit dem Hilfsantrieb erreicht werden. Als Vorbild für das hier behandelte Bus Rapid Transport-System in Mérida diente der bereits 1995 eröffnete Oberleitungsbus Quito in Ecuador. Ein weiteres derartiges System befindet sich in Barquisimeto im Aufbau, dort wurden die Bauarbeiten jedoch ebenfalls gestoppt. Darüber hinaus verkehrten bereits von 1937 bis 1945 in der Hauptstadt Caracas Oberleitungsbusse.

Fahrzeuge

Für den Betrieb stehen insgesamt 45 dreitürige Gelenkwagen mit Hilfsantrieb zur Verfügung, sie wurden bereits zwischen Mai und Juli 2003 nach Mérida geliefert. Die Fahrzeuge entstanden als Joint-Venture verschiedener Unternehmen, dieser Typ ist nur in Mérida anzutreffen. Die Fahrgestelle stammen von EvoBus Ibérica, der spanischen Tochtergesellschaft von Mercedes-Benz-Bus. Die Karosserien stellte Hispano Carrocera her, die elektrische Ausrüstung wurde von Bombardier zugeliefert. Für das Innen- und Außendesign war das italienische Unternehmen Pininfarina zuständig. Die Wagen sind speziell an die Haltestellen angepasst und besitzen keine Trittstufen. Für den derzeitigen Vorlaufbetrieb wird jedoch nur ein kleinerer Teil der 45 Oberleitungsbusse benötigt, der Rest ist im Depot abgestellt.

Galerie

Einzelnachweise

  1. Stillstand dank Venezuelas Finanzproblemen, Meldung vom 11. Januar 2010 auf www.trolleymotion.com

Weblinks


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