Palais Schwarzenberg (Schwarzenbergplatz)

Palais Schwarzenberg (Schwarzenbergplatz)
Palais Schwarzenberg

Das Palais Schwarzenberg ist ein Palais im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Es zählt zu den bedeutendsten barocken Gartenpalais Wiens.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Palais wurde im Jahre 1697 vom Obersthofmarschall Heinrich Franz Graf von Mansfeld und Fürst von Fondi bei Johann Lukas von Hildebrandt als Palais Mansfeld-Fondi in Auftrag gegeben. Der Rohbau wurde 1704 vollendet.

Das Sommerpalais mit seinem prächtigen Garten befindet sich in direktem Anschluss an das Schloss Belvedere, welches ebenfalls von Johann Lukas von Hildebrandt für Prinz Eugen von Savoyen erbaut wurde. Noch während der Bauzeit des Palais Mansfeld-Fondi verstarb der Graf von Mansfeld. Das unfertige Anwesen wurde schließlich im Jahre 1716 von Adam Franz Karl Fürst von Schwarzenberg gekauft. Für die Fertigstellung beauftragte der Fürst die Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und Joseph Emanuel Fischer von Erlach. Das Kuppelfresko wurde von Daniel Gran im Jahre 1726 geschaffen. Die endgültige Fertigstellung erfolgte im Jahre 1728.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Palais Schwarzenberg durch Bomben schwer beschädigt. Es wurde jedoch nach Kriegsende wieder vollständig aufgebaut.[1]

Heutige Nutzung

Bis Jänner 2006 wurde das Palais teilweise als 5-Sterne-Hotel und - mit einem Gastronomiegeschoß-Umbau 1984 durch den Architekten Hermann Czech - als Restaurant verwendet. Seit August 2006 können Teile des Anwesens einschließlich des Parks für Veranstaltungen genutzt werden. Das Palais beherbergt die Schweizer Botschaft sowie die Schweizer Konsularabteilung. Das Palais befindet sich nach wie vor im Besitz der Familie Schwarzenberg.

2007 hat die Schwarzenberg'sche Familienstiftung die Immobilie für 60 Jahre an eine Volksbanken-Tochter verpachtet, das Nutzungsrecht lag bei Mohamed Bin Issa Al Jaber. Geplant war laut Betreiber der Umbau des Palais zu einem „6-Sterne-Deluxe-Hotel“.[2] Die Eröffnung sollte 2011 erfolgen,[3] verzögert sich jedoch weiter. Auch ein Jahr nach behördlicher Bewilligung wurde mit dem Umbau des Palais Schwarzenberg noch nicht begonnen.[4][5] Im Februar 2011 wurde bekannt, dass das Projekt zu scheitern drohe, wenn Al Jaber nicht bis Ende März 20 Mio. Euro dafür bereit stelle. Da die erwartete Zahlung ausblieb[6], wurde mit 4. April 2011 der Vertrag von der Volksbankengruppe mit Al Jabers Firmengruppe einseitig gekündigt.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Ausführliche Beschreibung inklusive Bildern aus dem Innenraum und Literaturhinweisen
  2. Dreiklang für Wien auf Grand Hotel Wien vom 5. März 2007
  3. Scheich Al Jabers Wiener Palais-Projekt läuft anders als geplant. Wirtschaftsblatt vom 12. Februar 2009; und Palais Schwarzenberg: Luxushotel fix. Die Presse, 4. Juni 2009.
  4. Al Jabers Luxushotel in der Warteschleife. Kurier.at, abgerufen am 10. Jänner 2011.
  5. Hotel Schwarzenberg wartet auf Scheich
  6. http://www.oe24.at/reise/Hotel-Schwarzenberg-Zukunft-ungewiss/21739676
  7. HotelSchwarzenberg: Volksbanken kündigen Vertrag mit dem saudisch-österreichischen Geschäftsmann

Weblinks

 Commons: Palais Schwarzenberg (Schwarzenbergplatz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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