Preußen Hameln

Die SpVgg. Preußen 07 Hameln, kurz meistens als Preußen Hameln bezeichnet, war ein Sportverein aus dem niedersächsischen Hameln, der sich zur Zeit im Insolvenzverfahren befindet. Seine Fußball-Ligamannschaft gehörte noch bis 2009/10 der Fußball-Oberliga Niedersachsen an, wurde aber im Herbst 2010 „wegen finanziell nicht zu bewältigender Probleme“ aus der Landesliga abgemeldet. Der Spielbetrieb im Juniorenbereich wird aufrechterhalten und vom neu gegründeten Verein „FC Preußen Hameln“ durchgeführt, der künftig die Fortführung der Tradition des Hamelner Fußballs gewährleisten soll^[1].

Die Tradition des Vereins reicht auf die 1907 gegründete FC Saxonia Hameln zurück, weshalb Preußen 07 noch vor wenigen Jahren sein 100-jähriges Bestehen feiern konnte.

Traditionsvereine

• FC Saxonia Hameln (gegründet 1907)
• FC Olympia Hameln (gegründet 1910)
• VfB Hameln (gegründet 1912)
• FC Borussia Hameln (gegründet 1913)
• SC Preussen Hameln (gegründet 1920)

• VfB Preussen Hameln (1921 Zusammenschluss von VfB Hameln und SC Preussen Hameln)
• Hamelner Sportvereinigung (1925 Zusammenschluss von FC Olympia Hameln und FC Borussia Hameln)

• Sportclub Grün-Weiß Hameln (gegründet 1926)
• Hamelner Sportvereinigung Saxonisa von 1907 (1928 Zusammenschluss von FC Saxonia Hameln und der Hamelner Sportvereinigung und Rauslösung des VfB Hameln)
• VfB Hameln (1928, zuvor in der Hamelner Sportvereinigung) und 1933 Umbenennung des VfB in FC Preußen von 1912 Hameln

• Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1945 die Wiedergründung des FC Olympia Hameln
• Spielvereinigung Hameln 07 (1945 Zusammenschluss der Hamelner Sportvereinigung Saxonisa von 1907 mit der 1945 neugegründeten FC Olympia Hameln)
• Wiederaufnahme des Spielbetriebs der FC Preußen von 1912 Hameln

• 1949 Fusion aller Fußballvereine in Hameln zur Spielvereinigung Preußen 07 Hameln
• 2010 Nach Insolvenz der SpVgg. Preußen 07 Hameln sieht sich der neugegründete Verein FC Preussen Hameln 07 in der Traditionslinie

Für Aufsehen sorgte vor allem der in den Nachkriegsjahren unternommene Versuch, in Hameln ähnlich wie im nahe gelegenen Peine mit Hilfe namhafter auswärtiger Spieler eine überregional konkurrenzfähige Fußballmannschaft aufzubauen^[2].

1949 wurde die Spielvereinigung Hameln 07 Meister in seiner niedersächsischen Landesligastaffel, während der Lokalrivale FC Preußen Hameln von 1912 Platz 3 belegte. Unmittelbar vor Beginn der Aufstiegsrunde zur damals erstklassigen Fußball-Oberliga Nord fusionierten beide Vorläufer zur SpVgg. Preußen Hameln 07. Das Unternehmen, mit einer kombinierten Mannschaft den Aufstieg zu erzwingen, scheiterte jedoch, obwohl für kurze Zeit Georg Knöpfle angeheuert wurde, um das Ganze zu koordinieren. Trainer wurde Karl Willnecker und zum Team gehörten damals Spieler wie Ludwig Pöhler, Bernhard Termath, Werner Müller und die aus Berlin stammenden Werner Reinelt und Horst Regler. Bei 07 hatten zuvor auch Ernst Willimowski und Wilhelm Gora, bei den Preußen Günter Schlegel Gastspiele gegeben.

1970 wurde der Verein Meister in der Verbandsliga Süd und stieg in die Landesliga Niedersachsen auf. 1973 wurde sie Meister in der Landesliga und der Aufstieg in die Fußball-Oberliga Nord. 1981 erfolgte der Abstieg in die Verbandsliga. 1993 stieg die Spielvereinigung erneut in die Oberliga Nord auf.

Am 6. Oktober 2010 wurde als Traditionsnachfolge ein neuer Verein mit dem Namen Fußball-Club Preußen Hameln 07 e. V. gegründet. Trainer der 1. Herrenmannschaft, die in der 3. Kreisklasse antritt, ist Dirk Heyder.

Einzelverweise

1. ↑ vgl. offizielle Webseite [1]
2. ↑ Zur Geschichte siehe [2]