Prussia-Museum

Prussia-Museum

Das Prussia-Museum in Königsberg (Preußen) war die vorgeschichtliche Abteilung der Prussia-Gesellschaft, die 1844 von Ernst August Hagen gegründet wurde. Es hütete die Prussia-Sammlung mit Dokumenten und Exponaten zur Landes- und Volkskunde Ostpreußens.

Das Museum befand sich zunächst im Königshaus, später im Erdgeschoss vom Südflügel des Königsberger Schlosses. Am Eingang stand der Mankesteen, das primitive mächtige Granitbild eines Gottes als Grenzmarke. 1924 wurde der Moskowitersaal in das Museum einbezogen. Ausgestellt waren auch der Schlitten, mit dem der Große Kurfürst im Januar 1679 über das Eis der Haffe geeilt war, die Fahnen und Uniformen der preußischen Regimenter und die Pfeilspitze, die der Ordensmarschall Erasmus von Reitzenstein jahrelang in seinem Kopf getragen hatte.

Von 1891 bis 1916 war Adalbert Bezzenberger Direktor des Museums. Zugleich war er Herausgeber der Sitzungsberichte der Altertumsgesellschaft Prussia. Der letzte Direktor des Prussia-Museums war Dr. Wilhelm Otto Gaerte (* Eydtkuhnen 1891, † Hannover 1958), der das Museum erheblich erweiterte und in mehrere Abteilungen gliederte.

1972 wurde in Düsseldorf eine „neue“ Prussia gegründet, um auch weiterhin „die kulturellen Leistungen Altpreußens sichtbar zu machen“. Reste der Prussia-Sammlung befinden sich bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und in russischem oder polnischen Gewahrsam.[1]

Quelle

  • Herbert Meinhardt Mühlpfordt: Königsberg von A bis Z – ein Stadtlexikon. Leer 1972

Einzelnachweise

  1. Preußische Allgemeine Zeitung, Nr. 38, 19. September 2009, S. 20

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