Raketenkomplex Rubesch

Raketenkomplex Rubesch
Bundeswehrmuseum Dresden 59.jpg
Raketenkomplex Rubesch im MHM der Bundeswehr in Dresden
Taktisch technische Daten
Bedienung 5 Mann
Abmessungen:
Länge 13,95 m
Breite 3,05 m
Höhe in Marschlage 4,05 m
Höhe mit ausgefahrener Antenne 7,2 m
Motordaten:
12-Zylinder-4-Takt-V-Motor mit Direkteinspritzung
Diesel W-2
Typ D12A-525A
Hubraum 38,8 l
max. Leistung bei 2300 U/min > 525 PS
Motormasse 1450 kg
Dauerhöchstgeschwindigkeit 60 km/h
Tankinhalt 2 × 350 l
Kraftstoffverbrauch 125 l/100 km
Reichweite 560 km
Startrampe:
Masse ohne Besatzung und Raketen ca. 38 t
Gefechtsmasse ca. 43,5 t
Bewaffnung
Anti-Schiff-Lenkwaffe P 21 und / oder P 22 (SS-N-2 Styx)
Kampfsatz 4 Raketen 2 auf der SSR und 2 auf dem Nachladefahrzeug KrAS-255B

Der Küstenraketenkomplex Rubesch (GRAU-Index: 4K51, NATO-Code SS-C-3 Styx) ist eine sowjetische mobile Raketenstartrampe zur Küstenverteidigung gegen Seeziele. Mit der Waffe können schnelllaufende Ziele mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Knoten bekämpft werden.

Das Basisfahrzeug 3P51M ist der MAZ-543M (siehe MAZ-543), auf den die Gefechtskabine mit Funkmessmast und der Startcontainer KT-161 aufgesetzt wurde.

Gestartet werden Raketen vom Typ P 21 (NATO-Code SS-N-2 Charlie, mit aktiver Funkmess-Zielsuchlenkanlage) und P 22 (NATO-Code SS-N-2 Delta, mit passiver Infrarot-Zielsuchlenkanlage), beide sind Versionen der SS-N-2 Styx. Die Treffwahrscheinlichkeit der Raketen beträgt über 80 %. Die Flughöhe liegt bei 25 bis 50 Metern. Die Geschwindigkeit beträgt 1150 km/h und die Reichweite liegt bei 8 bis 80 km (P 21) bzw. 100 km (P 22).

Inhaltsverzeichnis

Einsatz in der NVA-Volksmarine

Die VM übernahm 1980 die ersten beiden Systeme. 1990 besaß die VM zehn Systeme mit 112 Raketen, geplant waren zwölf Systeme. Die selbstfahrenden Startrampen gehörten zur Ausrüstung des Küstenraketenregiments 18 „Waldemar Verner“, das in Schwarzenpfost bei Rostock stationiert war.

Zu einer Stammbesatzung gehörten fünf Mann.

  • ein Kommandeur (Offizier)
  • ein FuM-WL-Techniker (BU oder Fähnrich)
  • ein E-Mechaniker/MKF (BU oder Fähnrich)
  • ein Waffenleitmaat (UaZ, BU oder Fähnrich)
  • ein MKF (UaZ)

Wieder fast wie neu – noch ohne Raketen

Gegenwart

Diese Küstenverteidigungsysteme befinden sich noch in mehreren Staaten im Einsatz.

Aus dem Bestand der Bundeswehr wurden sie 1992 offiziell gestrichen. Eines der ersten und auch das letzte Waffensystem dieses Typs auf deutschem Boden, die SSR 111, wurde am 27. April 1992 in das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden überführt und kann dort besichtigt werden.

Literatur

  • Klaus-Peter Gödde: Eine Elite-Einheit der NVA rüstet ab (Wie ein Regimentskommandeur seine Einheit dem vormaligen Gegner übergab), Das Neue Berlin 2000, ISBN 3-89793-006-4.

Weblinks

 Commons: Raketenkomplex Rubesch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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