Rambler-Renault

Rambler-Renault
Logo der Marke Rambler-Renault.

Rambler-Renault ist eine ehemalige Automobilmarke aus Belgien, die von 1962 bis 1971 existierte. Die Marke entstand im sogenannten Badge-Engineering unter der Zusammenführung der beiden Markennamen Rambler und Renault.

In den frühen Sechziger Jahren war der sogenannte Sprung über den großen Teich für viele Unternehmen ein verlockendes Geschäft, insbesondere für die Großkonzerne. Angetrieben worden sind diese Bestrebungen insbesondere vor der Angst vor feindlichen Übernahmen durch fremde Konzerne. Diese Angst bestand auch im Renault-Konzern während der Zeit unter der Leitung durch Unternehmenspräsidenten Pierre Dreyfus. Die Angst richtete sich innerhalb des Konzerns insbesondere an die US-Konzerne. Als einziger Weg galt es mit den Konkurrenzunternehmen zu paktieren oder bei Verweigerung nach Möglichkeit zu übernehmen.

Die zweite Generation des Rambler-Renault Classic von 1965 bis 1966.
Erste Generation des Rambler-Renault Classic, gebaut von 1962 bis 1965.
Die dritte Generation des Rambler-Renault Classic von 1966 bis 1967.
Der Rambler-Renault Rebel als Hardtop-Coupé.

So kam langsam eine Kooperation mit der American Motors Corporation zustande. Dabei wurde vereinbart die Montage bestimmter Pkw-Modelle der gegnerischen Seite für den jeweils anderen Markt zu übernehmen. Für den europäischen Markt erhielt Renault die Lizenzen des Rambler Classic, den Renault in fast identischer Ausstattung in ihrem belgischen Werk der Renault Industrie Belgique unter Badge-Engineering montierte. Es war das erste Modell, welches unter der Zusammenarbeit der beiden Konzerne entstand. Wobei das Modell in Nordamerika in einer großen Auswahl an Ausstattungsvarianten und verschiedenen Karosserieversionen zur Wahl stand, gab es diese Vielfalt in Europa nicht. Hier gab es den Rambler-Renault Classic in allen drei Generationen lediglich als viertürige Limousine mit Stufenheck. Auch die Motorisierung blieb immer dieselbe. So hatte das Modell einen Reihensechszylinder mit einem Hubraum von 3,2 Litern unter der Motorhaube. Die Leistung des verbauten Motors lag bei 94 kW (128 PS).

Offiziell angeboten worden sind die Modelle der Marke Rambler-Renault ausschließlich durch die Renault-Händler in Algerien, Belgien, Frankreich, Hongkong, Luxemburg, den Niederlande und in Österreich. Auf Grund der Größe des Pkw-Modells, waren viele der gebauten Einheiten, des oftmals als Straßenkreuzer eingestuften Modells, für den Einsatz bei Taxiunternehmen bestimmt. Durch diesen Verschleiß wurden die Modelle zu einer Rarität, die derzeit vor allem bei Sammlern, Enthusiasten und Museen von Interesse sind.

Mit dem Produktionsende des Classic in den späten Sechzigern wurde das Modell in Europa durch den Nachfolger Rambler Rebel ausgetauscht. Wobei der Markennamen Rambler in Nordamerika aufgegeben worden war, hatte man das doppelte Badge-Engineering in Europa beibehalten. Dieses wurde noch bis in das Jahr 1971 fortgeführt als die Montage des Rebel ohne Nachfolger eingestellt worden ist. Anders als die Vorgänger gab es den Rebel neben der viertürigen Stufenhecklimousine nun auch als zweitüriges Hardtop-Coupé.

Der Rambler-Renault Rebel von 1967 bis 1971 war das letzte Modell unter dem doppelten Markennamen.

Die in Haren-Vilvoorde montierten Einheiten können bereits anhand des Badge-Engineering auf dem Heck des Fahrzeuges identifiziert werden. Des Weiteren ist im Fahrzeug ein Schild zu finden das im oberen Teil auf den Montageort Brüssel hinweist. Im mittleren Teil des Schildes können die exakten Typdaten herausgelesen werden. Und im unteren Bereich des Schildes steht der Name des Generalimporteurs von dem der Wagen zuerst vertrieben worden ist. Dieser ist je nach Land unterschiedlich. Ein zweites Schild mit der Aufschrift Rambler Advanced Unit Constuction enthält die Fahrzeug-Identifikationsnummer für das jeweilige Fahrzeug, die zu jener Zeit lediglich aus acht Ziffern bestand. Unter Model ist auf diesem Schild bei den belgischen Einheiten der Code 6515 BEL eingetragen. Alle Fahrzeugteile der Rambler-Renault-Modelle sind bei der AMC in Kenosha in den USA hergestellt worden.

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