Riethrather Mühle

Riethrather Mühle
Riethrather Mühle in Richrath

Die Riethrather Mühle in Langenfeld - Richrath ist eine im Jahre 1990 als Baudenkmal ausgezeichnete, ehemalige Wassermühle am Riethrather Bach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliches zu Riethrath

Die ehemalige Mühle liegt in der Ortslage Riethrath, die um 1302 erstmals schriftlich erwähnt wurde. Das Kloster in Gräfrath besaß einen halben Hof in dieser Ortslage. Mutmaßlich gehört auch Riethrath zu den Ortsgründungen der so genannten rückläufigen fränkischen Landnahme ab dem 6. und 7. Jahrhundert, die vom Westen her über den Rhein vorgetragen wurde.[1] Der Streit derGelehrten allerdings, wann orte auf die Endungen -heim, -dorf und schließlich -rath gegründet wurden, sei hier dahingestellt. Stattdessen sei auf insbesondere das Lemma zu St. Martin verwiesen.

Zur Gebäudegeschichte

In der Karte von Ploennies aus dem Jahre 1715 wurde bereits am jetzigen Standort eine Wassermühle verzeichnet und zwar als Rietermühl. Ihre genaue Entstehung ist unbekannt. Für die Gebäude der ehemaligen Wassermühle(n) sind mehrere Erweiterungen verzeichnet. Errichtet wurde der älteste Teil des heutigen Gebäudes vermutlich um 1780 gemeinsam mit einem Wohnhaus. Das Wasserrad der hier um 1837 in den Südostgiebel eingefügten Mühle drehte sich an deren Südseite. Bekannt ist weiter, dass die Mühlengebäude im Rahmen einer Verkaufs- und Verpachtungs-Aktion am 31. Juli und 1. August 1820 an einen Jakob Michael Kreiskötter aus Hilden gelangten. Er erwarb den Riethrather Hof nebst Mühle mit 214 preußischen Morgen Land. Um das Jahr 1870 erweiterte der Eigentümer Friedrich Wilhelm Klophaus das Anwesen um den Fachwerkbau an der Nordwestseite zur Straße hin durch einen Backsteinbau. Gleichzeitig erstellte er die heutige dreiflügelige Hofanlage, die bis 1930 vorwiegend landwirtschaftlichen Zwecken diente. In diese Zeit fällt dann schließlich auch die Demontage der Mühlenanlagen. Seither dienen die Gebäude ausschließlich Wohnzwecken.[2][1]

Zur Nutzung der Mühle

Bekannt ist die frühere Nutzung des Mühle als Ölmühle. Einst bestimmten Kerze und Öllampe über lange Zeit hinweg die Beleuchtung in den Häusern. Zu diesen Zwecken wurde aus Raps und Rüben, aber auch aus Flachs und Sonnenblumenkernen Öl gepresst. Die Mühle am Riethrather Bach gehörte mit den drei anderen Wassermühlen des Stadtgebietes Götscher Mühle, Krüdersheider Mühle und Schwanenmühle zu deren lokalen Herstellern. Ob die Mühle in früherer Zeit auch etwa zum Mahlen von Getreide verwendet worden sein könnte, ist nicht überliefert. Allerdings ist für Reusrath bekannt, dass ein bestehender Mühlzwang, festgelegt in einer Urkunde vom 12. Juli 1501, die Bauern nötigte, ihr Getreide in der Ophovener Mühle in Opladen mahlen zu lassen.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Rolf Müller, „Stadtgeschichte Langenfeld Rheinland“, Verlag Stadtarchiv Langenfeld 1992
  2. Umweltschutz- und Verschönerungsverein Langenfeld e.V., Ein Führer durch Gebaute Geschichte Langenfelds

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