Saacke (Unternehmen)

Saacke (Unternehmen)
Saacke GmbH
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Rechtsform GmbH
Gründung um 1895 / 1931
Sitz Bremen, Deutschland
Leitung Henning Saacke (Sprecher), Angelika Saacke-Lumper, Stefan Lumper
Mitarbeiter 1100 (2009)
Umsatz 156 Mio. EUR (2008)
Branche Maschinenbau
Produkte Feuerungssysteme, Brenner
Website www.saacke.de

Die SAACKE GmbH zählt zu den international führenden Unternehmen für industrielle und maritime Feuerungstechnologien. Weltweit beschäftigt SAACKE etwa 1100 Mitarbeiter. Mit mehreren internationalen Tochterunternehmen, Niederlassungen und zahlreichen Servicecentern sowie Produktionsstandorten in Europa und Asien bildet der Konzern ein weltweites Netzwerk.

Der Hauptsitz der SAACKE GmbH liegt in Bremen. Nach Carl Saacke, dessen Sohn Dr. Herbert Saacke und dem Enkel Hans Herbert Saacke (*1935 in Berlin) übernahm 2005 der Urenkel des Gründers Henning Saacke (*1969), gemeinsam mit seiner Schwester Angelika Saacke-Lumper (*1965) und seinem Schwager Stefan Lumper (*1964), die Leitung der SAACKE GmbH.

Inhaltsverzeichnis

Produkte

Zum Produktportfolio von SAACKE gehören industrielle Brenner und Feuerungssysteme , entsprechende Steuerungssoftware und internetbasierte Software-Lösungen zur Wartung dieser Anlagen. Für die Schifffahrt bietet das Unternehmen komplette Feuerungssysteme inklusive Kessel. Einen Schwerpunkt bilden Feuerungsanlagen für Ersatzbrennstoffe. SAACKE konstruierte Brenner, die eine schadstoffarme Verbrennung von alternativen Brennstoffen wie Tierfetten, Gasen mit niedrigem Brennwert und Stäuben gewährleisten und somit deren energetische Nutzung ermöglichen.

Im maritimen Bereich sind die SAACKE-Systeme heute auf zahlreichen Fähr-, Container- und Kreuzfahrtschiffen wie beispielsweise der Queen Mary 2 eingebaut. Zudem stattet das Unternehmen FPSO-Plattformen und LNG-Tanker (Flüssiggastanker) mit Feuerungsanlagen aus. Für den LNG-Sektor gelang es SAACKE im Jahr 2002 mit der Gas Combustion Unit (GCU) eine völlige Neuentwicklung zur Sicherung des Flüssiggastransports auf den Markt zu bringen.

Geschichte des Unternehmens

Auf einer Amerikareise Anfang der 1930er Jahre entdeckte der Berliner Kaufmann Carl Saacke (* 1876), dass die Amerikaner nicht wie die Deutschen mit Holz und Kohle, sondern mit Öl heizten. In den amerikanischen Haushalten sorgten damals kleine Ölbrenner für Wärme. Zurück in Deutschland gründete er 1931 das Unternehmen „Carl SAACKE-Ölfeuerungsgesellschaft mbH“ und übernahm die Vertretung eines amerikanischen Brennerherstellers. Die ersten Brenner vertrieb Saacke in Berlin. Sie wurden aus den USA importiert und an die hiesigen Anforderungen angepasst. Drei Jahre später hatten Vater und Sohn Dr. Herbert Saacke (*1906 in Paris) eine Eigenentwicklung fertiggestellt, sodass sie den ersten SAACKE-Brenner auf den Markt brachten. Wichtigstes Element des Brenners: der Drehzerstäuber. Er ermöglicht eine sehr feine und somit gut regulierbare Ölverbrennung. Um den Anforderungen der Kunden, die meist aus dem Schiffbau kamen, gerecht zu werden, entwickelte das Unternehmen ein vielseitiges Hochleistungs-Brennerprogramm, das heute weit mehr als nur Öl als Brennstoff verwertet.

Der Zweite Weltkrieg zwang Carl Saacke, die Fertigung seines Unternehmens zunächst nach Kotzenau in Schlesien und später nach Eisleben in Thüringen umzusiedeln. Nach Ende des Krieges ging Saacke zurück nach West-Berlin. 1949 kam mit einem ersten Serienauftrag für Drehzerstäuber der Durchbruch. Es folgte die Entwicklung von Gas- und Kombibrennern in den 1950er Jahren. 1952 suchte SAACKE die räumliche Nähe zum Schiffbau und zog nach Bremen. Hier befinden sich noch heute der Hauptsitz sowie Fertigung und Entwicklung der SAACKE GmbH. Bereits 1960 eröffnete das Unternehmen erste Auslandsniederlassungen und hat heute über 70 Vertriebs- und Servicecenter weltweit. Neben der Hauptproduktion in Bremen, stellt SAACKE heute in Kroatien und in China Kessel für den Marinebereich her.

Neuentwicklungen

In den 1970er und 1980er Jahren führte SAACKE Brenner mit Druck- und Dampfdruckzerstäubern ein. In den 1990er Jahren entwickelte das Familienunternehmen einen Ultra Low NOx Brenner (Stickstoffoxid reduzierte Verbrennung) sowie einen Tierfettbrenner. Heute gehören neben zahlreichen industriellen Spezialbrennern komplexe Feuerungsanlagen inklusive Computersteuerung zum Portfolio. Das Unternehmen ist unter anderem nach ISO 9001 durch das Lloyd’s Register zertifiziert.

Weblinks


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