Chorton

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-- Musicologus 13:51, 12. Jan. 2009 (CET)

Der Kirchenton (auch Chorton oder Orgelton) ist diejenige Stimmung, die im 16. bis 18. Jahrhundert für die Orgeln gebräuchlich war und sich vom so genannten Kammerton insofern unterschied, als sie um bis zu einen ganzen Ton tiefer war als dieser [1]. Im 18. Jahrhundert wurden die beiden Begriffe vertauscht, so dass im folgenden der Kirchenton den höheren Stimmton bezeichnete [2]. Ganz alte Orgeln waren zum Teil in dem so genannten Cornettton gestimmt, der noch eine kleine Terz höher war als der Kammer- oder Orchesterton. Als Grund für die höhere Stimmung der Orgeln gibt man an, dass die großen Kirchenräume eines durchdringenderen Tons bedurft hätten als Zimmer oder Konzertsäle. Diese Unterscheidung verlor sich im Laufe des frühen 19. Jahrhunderts, als die Kammertonstimmung sehr viel höher wurde.

Der Begriff wird von manchen Autoren auch als Synonym für den missverständlichen Begriff Kirchentonart verwendet; als besserer Begriff gilt jedoch zumeist Modus.

Siehe auch

Literatur

  • Hans Gebhard: Praktische Anleitung für die Aufführung der Vokalmusik des 16. bis 18. Jahrhunderts, Frankfurt/Leipzig 1998, ISBN 3-876-26170-8

Quellen

  1. Praetorius, Michael: Syntagma musicum II, S. 14 ff.
  2. Walther, Johann Gottfried: Musicalisches Lexicon, Leipzig, 1732; S. 130 ff.


Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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