Schloss Niederweis

Schloss Niederweis

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Schloss Niederweis
Entstehungszeit: 1751
Erhaltungszustand: Erhalten
Ständische Stellung: Freiherren
Ort: Niederweis
Geographische Lage 49° 52′ 12,7″ N, 6° 27′ 53,3″ O49.87020744686.46481577597Koordinaten: 49° 52′ 12,7″ N, 6° 27′ 53,3″ O
Schloss Niederweis (Rheinland-Pfalz)
Schloss Niederweis

Das Schloss Niederweis ist ein Herrenhaus in der Gemeinde Niederweis im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Herrschaft Niederweis, zu der auch die Dörfer Alsdorf, Kaschenbach und Meckel gehörten, ging durch Heirat mit einer Fock von Hübingen um 1580 an die Bitburger Familie Cob von Nüdingen über. Die Söhne Christoph Cobs, des letzten Cob zu Niederweis, waren beide kinderlos, daher gelangte Niederweis durch die 1680 geschlossene Ehe seiner Tochter Maria Ursula mit Johann Hermann von der Heyden in den Besitz des Letzteren.[1]

Das Schloss ist ein zweigeschossiger verputzter Bruchsteinbau mit einem Mansarddach. Eine Freitreppe mit sieben Stufen führt zu einem Rundbogenportal, über dem in dem Schlussstein das Erbauungsjahr zu lesen ist. Aus der Bauzeit sind in den Zimmern des Hauptflügels ein großer Kamin mit Aufbau, Wand- und Takenschrank sowie eine Stuckdecke erhalten.

Das barocke Schloss wurde 1751 für Franz Eduard Anton Freiherr von der Heyden (1693-1755) erbaut. Im Giebelfeld der Hauptfassade prangt das Allianzwappen Franz Eduard Anton von der Heyden und seiner Frau Marie Wilhelmine von Eltz-Rodendorf (Heirat 1732) unter Freiherrenkrone (sieben Perlen). Franz Eduard Anton wurde als Präsident des Provinzialrates von Luxemburg ranghöchster Beamter des Luxemburger Landes. Als Bau mit drei Flügeln entre cour et jardin geplant, wird das Schloss 1765 is 1769 im Marie-Theresianischen Kataster als unvollendet bezeichnet. Franz Anton Eduard von der Heyden ist 1755 verstorben und konnte den Bau nicht mehr vollenden. Clemens Wenzeslaus Freiherr von der Heyden (1774-1840), der letzte seines Geschlechts, verstarb unverheiratet. Er hinterließ sein gesamtes Vermögen dem Kreis Bitburg zur Erziehung verwaister Kinder und Pflege armer älterer Personen. Der Kreis erreichte damit die Von der Heyden und Schütz’schen Stiftung. Schloss Niederweis wurde in der Folge mehrfach verpachtet und verlor seinen ursprünglichen Charakter. 2005 gelangte das Schloss in Privatbesitz und wurde seither fachgerecht in seinen ursprünglichen Zustand versetzt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Endres 2008, S. 21.

Literatur

  • Bernd Altmann, Hans Caspary: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Band 9.2: Kreis Bitburg-Prüm. Stadt Bitburg, Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Irrel. Werner, Worms 1997.
  • Michael Berens: Aus der Arbeit der staatlichen Denkmalpflege im Kreis Bitburg-Prüm, in: Heimatkalender 1986 Landkreis Bitburg-Prüm, S. 98-100.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland 1984.
  • Albert Endres: Geschichten aus der Eifelheimat. Eine Sammlung heimatkundlicher Beiträge über Niederweis und die Südeifel, Sindelfingen 2008.

Weblinks


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