Skolithos

Skolithos
Spurenfossil Skolithos

Skolithos ist die Bezeichnung für ein Spurenfossil. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Pfahl“. Die Bezeichnung geht auf Haldemann (1840) zurück und ist gleichbedeutend mit der von Hall (1847) verwendeten Bezeichnung Scolithus.

Es handelt sich um vertikal zur Schichtung verlaufende Wohnröhren, die von Würmern angelegt worden sind. Die parallel stehenden, zylindrisch geformten Röhren mit einem Durchmesser von meist 2 bis 4 mm sind, anders als bei dem ebenfalls von Würmern herrührenden Spurenfossil Chondrites, niemals verzweigt.

Diese Spurenfossilien sind weltweit vornehmlich aus marinen Sedimenten (zumeist hochenergetische, küstennahe Flachwasserbildungen) des Erdaltertums bekannt. Ein bekannter Fundort dieser Fossilien sind die Pipe Rocks im schottischen Hochland. Der Gebirgszug hat seinen Namen (Pipe = Röhre) von den dort sehr häufig und dicht auftretenden hier bis zu 35 cm langen Grabgängen. Nicht selten findet man in Norddeutschland Geschiebe kambrischen Alters aus Skandinavien, das voller Skolithen ist (Scolithensandstein).

Literatur

  • Ulrich Lehmann: Paläontologisches Wörterbuch. Stuttgart 1977, ISBN 3-432-83572-8.
  • Kurt Hucke: Einführung in die Geschiebeforschung. Oldenzaal 1967.
  • K. J. Woolfe: Trace fossils as paleoenvironmental indicators in the Taylor Group (Devonian) of Antarctica. Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology 80: 301–310. Amsterdam 1990, ISSN 0031-0182.

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