Sehsüchte

Sehsüchte

Sehsüchte ist das größte europäische Studentenfilmfestival.[1] Es findet jährlich Ende April in Potsdam-Babelsberg statt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Von 1972 an wurden auf dem DEFA-Gelände in Babelsberg die FDJ-Studentenfilmtage der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg abgehalten, die jedoch nach der Wende eingestellt wurden. Nach kurzer Unterbrechung wurde schon 1995 das Filmfest von Studenten des Studiengangs „Audiovisuelle Medienwissenschaften“ der HFF Potsdam unter dem Namen sehsüchte erneuert; federführend war dabei der heutige Masterstudiengang „Medienwissenschaft: Analyse, Ästhetik, Publikum“.

Festival

Jährlich werden ca. 160 Kurz-, Mittel- und Langfilme der Kategorien Spiel-, Dokumentar-, Experimental- und Animationsfilm, sowie Musikvideos und Kinderfilme gezeigt. Eine jeweils unterschiedlich prominent besetzte Jury prämiert die besten Werke. Ziel der Festivalorganisatoren ist es, jungen internationalen Filmemachern ein Forum für ihre Filme zu bieten, sowie den Austausch sowohl untereinander als auch mit Professionellen aus der Film- und Medienbranche zu fördern. Gleichzeitig ist „sehsüchte“ eine Publikumsveranstaltung mit engem Kontakt zwischen Zuschauern und Filmschaffenden. Jährlich kommen bis zu 10.000 Zuschauer – Filminteressierte, Fachbesucher und Journalisten – zu dem Festival, welches in unmittelbarer Nähe zum berühmten Studio Babelsberg, dem ältesten und größten Filmstudio Europas, stattfindet.

2011 werden die sehsüchte vom 2. bis 8. Mai wieder die Filminteressierten begeistern.

Wettbewerb

Der Internationale Wettbewerb gliedert sich in die drei Wettbewerbsbereiche „Spielfilm“, „Dokumentarfilm“ und „Animationsfilm“, für die jeweils etwa 20 Filme nominiert werden. Darüber hinaus werden weitere Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme im regulären Programm gezeigt, die nicht im Wettbewerb laufen.

In den beiden erstgenannten Sektionen des Internationalen Wettbewerbs werden jeweils zwei Preise für den „Besten Film“ und den „Besten Kurzfilm“ (unter 25 Minuten) vergeben, um den unterschiedlichen Qualitäten gerecht zu werden. Im Animationsfilm-Wettbewerb wird ein Preis vergeben.

Hinzu kommen die Sektionen „Fokus“, „Kinderfilm“, „Produzentenpreis“ und „Musikvideo“, in denen jeweils ein Film ausgezeichnet wird. Die Preise „Beste Kamera“, „Bester Schnitt“ und „Preis gegen Ausgrenzung“ werden wettbewerbs- und sektionsübergreifend vergeben. Die Arbeit von Autoren und Projektentwicklern wird in den Kategorien „Drehbuchpreis“ und „pitch!“ gewürdigt, auch hier wird jeweils ein Projekt ausgezeichnet.

Fokus

Der sehsüchte Fokus blickt als gesonderter Wettbewerb jährlich auf eine Region, die bisher nicht im Mittelpunkt des Interesses der Filmwelt stand bzw. neu und anders zu entdecken ist. 2009 richtete sich der Blick auf den Indischen Subkontinent. 2010 war Südafrika das Fokusland.

Retrospektive

2008 als Rückblick auf Studentenfilme aus den 50 Jahren HFF eingeführt, konnte sich die Retrospektive 2009 mit der Rück- und Werkschau auf Andreas Dresen vor dem Hintergrund des Mauerfalls vor 20 Jahren etablieren. 2010 widmete sich die Retro dem Werk von Hans-Christian Schmid.

Kritiken und Auszeichnungen

„Die Preise können sich ebenso sehen lassen wie die Mitglieder der Jurys.“

MAZ 2009

„Die 38. Sehsüchte hatten alles, was ein gutes Festival braucht.“

Junge Welt 2009

„Der interkulturelle Austausch zwischen jungen Filmschaffenden, Gästen und Publikum, ein abwechslungsreiches Filmprogramm sowie zahlreiche parallele Veranstaltungen sind Teil des Konzepts, das sehsüchte so einzigartig macht.“

kino-potsdam.de 2010[2]

„...ein Rahmenprogramm, bei dessen herzlicher Atmosphäre und Vielfalt keine Wünsche mehr offenbleiben.“

Berliner Arbeitskreis Film BAF 2010[3]

„Einreichungsrekord für Filmfestival „sehsüchte““

Berliner Zeitung 2010[4]

„Perfektion und Qualität waren zwei Stichwörter, die den Programmmachern der diesjährigen „Sehsüchte“ zu den über 1300 eingereichten Filmen eingefallen waren. Womit sie Recht behalten sollten.“

PNN 2010[5]

sehsüchte ist am Abend des 17. Novembers 2010 mit dem Potsdamer Kongress-Preis in der Kategorie „regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen“ ausgezeichnet worden. Der mit einem Preisgeld von 1000 € dotierte Preis würdigt Veranstalter aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und Kultur, die sich bei der Durchführung von Tagungen und Kongressen in Potsdam als Botschafter der Landeshauptstadt Potsdam verdient gemacht haben.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Eigendarstellung www.sehsüchte.de
  2. sehsüchte gewinnt Kongress-Preis, www.kino-potsdam.de (aufgerufen am 28. November 2010)
  3. Mit Partylaune starten die sehsüchte, www.baf-berlin.de (aufgerufen am 28. November 2010)
  4. Einreichungsrekord für Filmfestival „sehsüchte“, www.berlinonline.de (aufgerufen am 28. November 2010)
  5. Vor laufender Kamera, www.pnn.de (aufgerufen am 28. November 2010)
  6. sehsüchte gewinnt Kongress-Preis, www.kino-potsdam.de (aufgerufen am 28. November 2010)

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