Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode

Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode

Graf Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode (* 8. Januar 1746 auf Schloss Wernigerode; † 26. Mai 1824 in Peterswaldau) folgte 1778 seinem Vater als Regent über die Grafschaft Wernigerode.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Graf Christian Friedrich war der einzige Sohn von Graf Heinrich Ernst zu Stolberg-Wernigerode und der Prinzessin Anna von Anhalt-Köthen. Er stammt aus dem Adelsgeschlecht der Grafen zu Stolberg.

Während seiner Studienzeit in Halle (Saale) von 1764 bis 1767 wurde er in der Loge zu den drei Degen als Freimaurer aufgenommen, im Sommer 1767 erhielt er in der Leipziger Loge den vierten und später den fünften Grad.

Graf Christian Friedrich war bis 1796 Domdechant zu Halberstadt und Propst zu Walbeck, Ritter des königlich-preußischen Roten (1797) und des Schwarzen Adlerordens (1803) und des Johanniterordens. Die Schlagung zum Johanniter-Ritter erfolgte 1790 durch Prinz August Ferdinand von Preußen.

Der Graf war u.a. mit der Dichterin Anna Louisa Karsch und dem Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim befreundet.

Erbe

Am 8. Juni 1765 schenkte ihm der Onkel seiner Mutter, Graf Johann Erdmann von Promnitz, die Herrschaften Peterswaldau, Jannowitz und Kreppelhof in Schlesien. Durch Stiftung vom 18. Dezember 1815 überließ er als Spezialfideikommiss und Majorat, Peterswaldau seinem zweitältesten Sohn Graf Ferdinand, Jannowitz seinem drittältesten Sohn Graf Konstantin und Kreppelhof seinem jüngsten Sohn Graf Anton. Sie begründeten die schlesischen Zweige der Familie Stolberg-Wernigerode, die bis zur Vertreibung 1945 dort ansässig waren. Besitzer der Grafschaft Wernigerode wurde der älteste Sohn Henrich.

Nachkommen

Er war verheiratet mit Gräfin Auguste Eleonore zu Stolberg-Stolberg (* 10. Januar 1748; † 12. Dezember 1821) Tochter von Graf Christoph Ludwig zu Stolberg-Stolberg. Das Paar hatte folgende Kinder:

  1. Anne (* 1770; † 1819) ∞ (1797) Freiherr Alexander von Wylich
  2. Luise (* 1771; † 1856) ∞ (1807) Moritz Haubold von Schönberg
  3. Henrich (* 1772; † 1854) ∞ (1799) Prinzessin Jenny von Schönburg-Waldenburg
  4. Marie (* 1774; † 1810) ∞ (1803) Fürst Heinrich LIV. Reuß zu Lobenstein
  5. Ferdinand (* 18. Oktober 1775; † 20. Mai 1854) ∞ (25. Mai 1802) Gräfin Marie Agnes zu Stolberg-Stolberg
  6. Friederike (* 1776; † 1858) ∞ (1806) Heinrich Ludwig, Burggraf und Graf zu Dohna-Schlodien
  7. Ernestine (* 1778; † 1781)
  8. Konstantin (* 25. September 1779; † 19. August 1817 in Karlsbad) ∞ (30. September 1804) Freiin Ernestine von der Reck
  9. Theodor (* 1783; † 1786)
  10. Anton (* 1785; † 1854) ∞ (12. Juni 1809) Freiin Luise von der Recke

Literatur

  • Wilhelm Herse: Christian Friedrich Graf zu Stolberg-Wernigerode. In: Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt (Hrsg.): Mitteldeutsche Lebensbilder. 3. Band Lebensbilder des 18. und 19. Jahrhunderts. Selbstverlag, Magdeburg 1928, S. 214–220.
  • Eduard JacobsStolberg-Wernigerode, Christian Friedrich Graf zu. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 387–391.
  • Uwe Lagatz: Zeitenwende. Graf Christian Friedrich (1746–1824) und Graf Henrich (1772–1854) zu Stolberg-Wernigerode. In: Philipp Fürst zu Stolberg-Wernigerode und Jost-Christian Fürst zu Stolberg-Stolberg (Hg.): Stolberg 1210–2010: Zur achthundertjährigen Geschichte des Geschlechts. Dößel 2010, ISBN 978-3-89923-252-3, S. 220-245.

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Heinrich Ernst Graf zu Stolberg-Wernigerode
1778-1824
Henrich

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