Christian Herfarth

Christian Herfarth

Christian Herfarth (* 12. August 1933 in Breslau) ist Arzt, Chirurg und ehemaliger Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Herfarth studierte 1952–1957 Medizin in Tübingen, Wien, Hamburg und Heidelberg. 1953 war er AStA-Vorsitzender der Universität Tübingen. 1957 erhielt er in Heidelberg die Approbation als Arzt und promovierte zum Thema „Zur Frage des intracapillären Bindegewebes des Glomerulum“ in Heidelberg. Seine Facharztausbildung erhielt Herfarth an der Chirurgischen Universitätsklinik Marburg unter Prof. Dr. Max Schwaiger. 1966 habilitierte er zum Thema „Beitrag zur Pathophysiologie der Leber in der Chirurgie - eine enzymologische Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Lebertraumas und der Hypothermie“. 1966 bis 1968 war er Oberarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik Marburg. Ab 1968 war er Oberarzt, ab 1970 Leitender Oberarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik Freiburg. 1972 wurde Herfarth außerplanmäßiger Professor an der Universität Freiburg. 1973 erhielt Herfarth den Lehrstuhl für Chirurgie an der Universität Ulm und war Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemeinchirurgie des Klinikums. 1981 wurde er auf den Lehrstuhl für Chirurgie an der Universität Heidelberg berufen und war dort zunächst Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Unfallchirurgie und Poliklinik und von 1984 bis 1999 Geschäftsführender Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik. Die Emeritierung Herfarths erfolgte 2001.

Seit 1952 ist er Mitglied des Corps Franconia Tübingen, seit 1955 auch des Corps Thuringia Jena.[1]

Arbeitsschwerpunkt

Herfarth hatte drei klinisch-wissenschaftliche Schwerpunkte. Zum einen spezialisierte er sich in der chirurgischen Onkologie auf chirurgische und multimodale Verfahren bei Kolon-, Rektum- und Magenkarzinom, auf hereditäre Karzinome und auf Metastasenchirurgie an der Leber. In der gastroenterologischen Chirurgie spezialisierte er sich auf chronisch-entzündliche Dünn- und Dickdarmerkrankungen, Organersatzbildung, insbesonderen Magen- und Rektumersatz, auf Leberresektionstechniken und auf Lebertransplantation. In der endokrinen Chirurgie spezialisierte er sich auf Hyperparathyreoidismus.

1989 bis 1991 war Herfarth Dekan der Fakultät für Klinische Medizin I der Universität Heidelberg.

Außerdem war Herfarth von 1996 bis 1998 Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft sowie von 1997 bis 1998 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 127, 1063; 62, 1141

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