Christian II. von Weisenau

Christian II. von Weisenau

Christian II. von Bolanden (* 1179; † 1253 in Paris) war Erzbischof von Mainz.

Christian von Bolanden (auch: Christian von Weisenau) war der Kandidat, für den sich das Mainzer Domkapitel entschied, nach dem sowohl Papst Innozenz IV. als auch König Wilhelm von Holland den eigentlichen Wunsch des Domkapitels abgelehnt hatten, den Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden auch zum Erzbischof von Mainz zu machen. Eine derartige Konzentration der wichtigsten Ämter des Reiches in einer Hand konnte nicht den Zuspruch der Mächtigen während der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Friedrich II. und dem Papst sein.

Der Papst wünschte sich daher den Speyerer Bischof Heinrich von Leiningen als neuen Erzbischof, aber die Kapitulare entschieden sich für ihren Dompropst Christian von Bolanden. Dieser wurde im Juli oder August 1249 von zum Apostolischen Legaten ernannten Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden zum Erzbischof geweiht.

König und Papst verlangen vom neuen Erzbischof Gefolgschaft und Hilfe im Kampf gegen die Staufer. Dem kam der als friedfertig beschrieben Christian nur widerwillig nach, zumal auch das eigene Gebiet von Brandschatzungen betroffen war. Um Ostern 1251 trafen sich König Wilhelm, der Trierer Erzbischof Arnold II. von Isenburg und Heinrich von Leiningen mit dem Papst, wo sie unter anderem Klage über das zögerliche Handeln des Mainzer Erzbischofs vorbrachten. Der Kardinallegat Hogo von Santa Sabina reiste daraufhin im Juni 1251 nach Mainz um Christian zum Rücktritt zu bewegen. Unter Zusicherung einer Entschädigung kam Christian dieser Aufforderung vermutlich noch im Juni nach. Zwei Jahre später starb er in Paris.

Siehe auch: Bistum Mainz


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