St. Luzibrücke (Chur)

St. Luzibrücke (Chur)
Der Araschgerrank. Die geplante Brücke würde auf die andere Seite nordwestlich des Brandackers bei Maladers führen
Die vorgesehene Einmündung auf der Schanfiggerstrasse oberhalb des Aussichtspunktes "Kanzel", (Pkt. 739)

Die St. Luzibrücke ist Teil eines geplanten Verkehrsprojektes für die Region Chur. Die Brücke soll auf einer Länge von 465 Metern den Fluss Plessur überspannen und so bei Umfahrung der Churer Innenstadt das Bündner Rheintal und den Raum Lenzerheide mit dem Schanfigg und der Ferienregion Arosa verbinden.

Bereits im Jahr 1970 erstellte das kantonale Tiefbauamt Graubünden ein erstes Vorprojekt, das jedoch aus finanziellen Gründen nicht zur Ausführung gelangte [1]. Das von der kantonalen Natur- und Heimatschutzkommission genehmigte Vorhaben sah eine kühne 575 Meter lange Konstruktion vor, die die Plessur in einer Höhe von 150 Meter überquerte. Sechs schlanke Stützen sollten die 7 Meter breite Fahrbahn tragen. Als voraussichtliche Baukosten wurden 1970 12 bis 15 Millionen Franken genannt [2].

Nach dem derzeitigen, überarbeiteten Planungsstand soll die St. Luzibrücke beim Araschgerrank beginnen und auf die gegenüberliegende Seite unterhalb von Maladers führen und dort in die Schanfiggerstrasse münden. Sie soll sich bei einer Fahrbahnbreite von 7 Metern an der tiefsten Stelle 135 Meter über den Talboden erheben.

Die Finanzierung der veranschlagten 58 Millionen Franken ist derzeit noch ungeklärt. Zuschüsse des Bundes sind nicht gesichert und verzögern das Projekt (Stand 2010).

Von Verkehrsorganisationen wie dem VCS wurde in der Vernehmlassung angemahnt, die St. Luzibrücke in ein Gesamtkonzept zu integrieren, das auch den Öffentlichen Verkehr miteinschliesst.

Die Alternative zum Bau der Hochbrücke wäre die Sanierung der Schanfiggerstrasse oberhalb der Theologischen Hochschule Chur, die jedoch in geologisch schwierigem Gelände zu erfolgen hätte und die Verkehrsproblematik in der Churer Innenstadt am Obertor nicht lösen könnte.

Einzelnachweise

  1. Hans Danuser: Arosa – wie es damals war (1962–1978), Bd. 5, Eigenverlag Danuser, Arosa 2001, S. 130 f.
  2. Paul Caminada: Graubünden Land der Pass-Strassen, Desertina Verlag, Disentis 1983, ISBN 3-85637-071-4, S. 241.

Weblinks


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