Christian Neureuther (Skiläufer)

Christian Neureuther (Skiläufer)

Christian Neureuther (* 28. April 1949 in Garmisch-Partenkirchen, Deutschland) ist ein ehemaliger deutscher Skirennläufer.

Neureuther, Sohn eines Arztes, begann nach seinem Schulabschluss mit dem Medizinstudium. Dies gab er jedoch aufgrund der vielen Unterbrechungen durch das Skifahren sehr bald auf.

1968 machte er als 18-Jähriger erstmals durch sportliche Erfolge Schlagzeilen mit dem vierten Platz im Abfahrtslauf bei den Deutschen Meisterschaften. Ein Jahr später errang er im Riesenslalom seinen ersten von insgesamt 13 Meistertiteln. Im Slalom gewann Neureuther zwischen 1971 und 1978 achtmal in Serie. Im Winter 1969/70 nahm er erstmals am Skiweltcup teil.

Als größte Nachwuchshoffnung des DSV kam er in der darauffolgenden Zeit mit dem Druck, gewinnen zu müssen, nicht mehr zurecht. In aussichtsreichen Rennen stürzte Neureuther immer öfter und kam daher zu seinem bekannten Spitznamen „Sturzreuther“.

Nach einer erfolglosen Olympiasaison kam er im Winter 1972/73 in die Weltspitze. Ausgerechnet in einem der schwersten Slaloms im gesamten Weltcupprogramm, im Lauberhornslalom von Wengen, fuhr er zum ersten Weltcupsieg und wurde im Gesamtweltcup Vierter. Enttäuschend für ihn war dann der fünfte Platz bei den Olympischen Spielen 1976.

Die Saison 1979/80 verlief dann nochmals recht erfolgreich, obwohl er bei den Olympischen Spielen keine Medaille erringen konnte. Damals mittlerweile 30 Jahre alt, erreichte er nochmals den dritten Rang in der Slalom-Weltcupwertung. Am Ende dieser Saison erklärte Neureuther den Rücktritt vom aktiven Sport.

Christian Neureuther ist als Ski-alpin-Experte seit den Olympischen Winterspielen von Nagano als Co-Moderator für die ARD tätig. Er ist seit 1980 mit der ebenfalls erfolgreichen Skirennläuferin Rosi Mittermaier verheiratet. Sie haben zwei erwachsene Kinder, Felix und Ameli Neureuther. 2007 wurde ihm der Bayerische Sportpreis in der Kategorie „Hochleistungssportler Plus“ verliehen.

Sein Urgroßvater ist der Maler Eugen Napoleon Neureuther, nach dem in der Münchner Maxvorstadt die Neureutherstraße benannt ist.

Christian Neureuther war auch Mitglied der Jury in der beliebten Fernsehsendung Dalli Dalli, wo er die Nachfolge von Ekkehard Fritsch antrat.

Weltcupsiege

Datum Ort Land Disziplin
14. Januar 1973 Wengen Schweiz Slalom
21. Januar 1973 Megève Frankreich Slalom
5. Januar 1974 Garmisch-Partenkirchen Deutschland Slalom
20. Januar 1974 Wengen Schweiz Slalom
9. Januar 1979 Crans-Montana Schweiz Slalom
21. Januar 1979 Kitzbühel Österreich Slalom

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