Tron: Legacy

Tron: Legacy
Filmdaten
Deutscher Titel Tron: Legacy
Tronlegacy-logo.svg
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 127 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
JMK 10
Stab
Regie Joseph Kosinski
Drehbuch Adam Horowitz
Richard Jefferies
Edward Kitsis
Steven Lisberger
Produktion Sean Bailey
Steven Lisberger
Jeffrey Silver
Musik Daft Punk
Kamera Claudio Miranda
Schnitt James Haygood
Besetzung
Synchronisation

Tron: Legacy [trɒn ˈlɛgəsi] ist ein 2010 produzierter Science-Fiction-Film. Er ist die Fortsetzung des 1982 entstandenen Films Tron. Die Regie führte Joseph Kosinski, während der Regisseur des ersten Teils, Steven Lisberger, als Produzent fungierte. Jeff Bridges nahm seine Rolle als Kevin Flynn wieder auf, ebenso erscheint er als Programm „Clu“, das Flynns jüngeres Äußeres bewahrt. Garrett Hedlund spielt Flynns nun erwachsenen Sohn Sam. Zu den weiteren Mitwirkenden gehören Bruce Boxleitner, Olivia Wilde und Beau Garrett. Der Film wird in Disney Digital 3-D und IMAX 3D gezeigt. Der Film kam am 17. Dezember 2010 in den USA in die Kinos und ist am 27. Januar 2011 in Deutschland, Österreich und in der Deutschschweiz[1] angelaufen. Im Tessin ist er bereits am 5. Januar 2011 angelaufen, in der Romandie ist der Kinostart am 9. Februar erfolgt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

1989 verschwindet Kevin Flynn, ein innovativer Programmierer und der CEO von ENCOM International, spurlos und hinterlässt dabei seinen Sohn Sam. Zwanzig Jahre später interessiert sich Sam (nun gespielt von Garrett Hedlund), der nach dem Verschwinden seines Vaters die Mehrheit der Aktien von ENCOM besitzt, nur wenig für die Firma (davon ausgenommen spielt er jedes Jahr dem Vorstand einen Streich). Eines Tages wird er zu Hause von Alan Bradley, einem alten Freund seines Vaters und Verantwortlichen bei ENCOM, besucht. Dieser erzählt ihm von einer seltsamen Pager-Nachricht, die ihm aus Flynn's alter Spielhalle gesendet wurde. Als Sam die stillgelegte Räumlichkeit untersucht, entdeckt er ein hinter einem Geheimgang liegendes Labor mit einem noch funktionsfähigen Touchscreen-Computer. Er sieht sich die zuletzt geöffneten Dateien an und aktiviert daraufhin versehentlich den hinter ihm stehenden Laser, der ihn digitalisiert und auf den „Raster“, eine virtuelle Welt im Computer, befördert.

Sam wird dort von humanoiden Computerprogrammen (die den Raster bevölkern) gefangen genommen und mit einem Ganzkörperanzug sowie mit einem Identitätsdiskus ausgestattet. Anschließend wird er in eine Spielarena gebracht, wo er bei Gladiatorenspielen gegen den Champion, Rinzler, antreten muss. Während des Duells stellt sich heraus, dass Sam ein User ist, woraufhin Rinzler ihn zu Clu bringt. Dieses Programm ist ein digitales Ebenbild von Kevin Flynn, herrscht über den Raster und möchte den Glauben der Programme an User, d. h. Personen von außerhalb ihrer Welt, zerstören. Dies will er unter anderem in einem Kampf mit den Lichtrennern beweisen. Sam muss nun mit anderen, „usergläubigen“ Programmen gegen Clus Team antreten. Hierbei wird Sam fast getötet und im letzten Moment von Quorra gerettet, die Clus Lichtrenner zerstört, mit Sam in einem vierrädrigen Fahrzeug vom Raster entkommt und zu einem abgelegenen Versteck in den „Outlands“ fährt. Dort begegnet Sam seinem deutlich gealterten Vater.

Beim gemeinsamen Essen erklärt Kevin Flynn seinem Sohn, warum er einst verschwand: Er hatte an einem neuen, vollkommenen System gearbeitet und Clu damit beauftragt, dieses System zu erstellen. Später entdeckte Flynn „isomorphe Algorithmen“ (kurz ISOs), durch spontane Selbstorganisation entstandene Programme, welche das Potenzial besaßen, Geheimnisse der Wissenschaft, der Religion und der Medizin zu entschlüsseln. Clu sah die ISOs jedoch als unvollkommen und somit als mit seinem Auftrag unvereinbar an, weswegen er sie in einem (laut Flynn) Genozid auslöschte. Des Weiteren wandte sich Clu gegen Flynn und manipulierte dessen Freund Tron, um ihn (Clu) zu unterstützen. Daher musste sich Flynn außerhalb des Rasters vor Clu verstecken. Währenddessen schloss sich das „Portal“, die Schnittstelle zur realen Welt, da es immer nur kurzzeitig geöffnet bleibt. Dadurch wurde Flynn zu einem Gefangenen seiner eigenen Schöpfung. Da Sam zuvor den Laser aktivierte, öffnete sich das Portal wieder. Diese Chance möchte er nun nutzen, um in die reale Welt zurückzukehren und Clu zu löschen. Kevin Flynn befürchtet, dass auch Clu in die reale Welt gelangen will, um diese zu „vervollkommnen“. Dafür benötigt dieser jedoch Flynns Identitätsdiskus, der ihm als Schlüssel zum Portal dienen soll.

Sam sucht daraufhin mit Quorra das Programm Zuse, da dieser ihn zum Portal führen kann. Es stellt sich heraus, dass Castor, der Besitzer des auf einem hohen Turm gelegenen Vergnügungslokals „End of Line Club“, in Wirklichkeit Zuse ist. Statt Sam zu helfen, verrät Zuse ihn an Clus Wächter. Zwischen ihnen und Sam entbrennt ein Kampf. Kevin Flynn und Quorra erscheinen zwar rechtzeitig, um Sam zu helfen, jedoch wird Quorra bei dem Kampf verletzt. Zudem gelingt es Zuse, Flynns Diskus zu entwenden und ihn schließlich an Clu zu übergeben, der später den „End of Line Club“ zerstören lässt. Kevin und Sam Flynn flüchten mit der verletzten Quorra auf ein Frachtschiff. Bei der Heilung Quorras durch Kevin Flynn erklärt dieser, dass sie der letzte überlebende ISO sei.

Die drei erreichen mit dem Frachter ein Kriegsschiff, auf dem Clu eine Armee umprogrammierter Programme befehligt und ihnen ankündigt, demnächst gemeinsam in die reale Welt zu gelangen und diese zu „vervollkommnen“. Dabei treffen sie auf Rinzler, der sich im Kampf mit Quorra als umprogrammierter Tron herausstellt (zuvor glaubte Flynn, Clu habe bei seiner Rebellion Tron gelöscht). Sam rettet Quorra vor Rinzler bzw. Tron und erlangt den Diskus seines Vaters zurück. Quorra, Sam und Kevin Flynn schaffen es, in einem der Lichtshuttles zu entkommen, werden aber von Clu, dessen Wachen und Rinzler verfolgt. Mit Quorra am Steuer und Sam im Geschützturm gelingt es ihnen, Clus Eskorte abzuschießen. Als Rinzler das Shuttle angreift, sieht er Kevin Flynn in die Augen und gewinnt dadurch seine alte Identität als Tron zurück. Mit dem Ausruf "Ich kämpfe für die User" rammt er Clus Lichtjet und stürzt mit ihm ab. Clu schüttelt Tron ab und erzeugt einen neuen Lichtjet, mit dem er zum Portal fliegt. Tron fällt in die „See der Simulation“, wo sein Anzug seine ursprüngliche blaue Färbung zurückerhält.

Sam, Kevin und Quorra erreichen schließlich das Portal, doch Clu versperrt ihnen auf den letzten Metern den Weg. Er kämpft mit Kevin und entwendet dessen Diskus, ohne jedoch zu wissen, dass Kevin seinen Diskus kurz zuvor gegen Quorras ausgetauscht hatte. Sam und Quorra betreten das Portal. Clu will ihnen folgen, doch Kevin verhindert das, indem er – mit seiner besonderen Macht als User – Clu zu sich zieht. Der Aufprall löst eine gewaltige Explosion aus, welche die beiden sowie Clus Armee vernichtet.

Nun ist Sam wieder in der Realität und befindet sich im Keller der Spielhalle. Er speichert eine Backup-Datei der virtuellen Realität auf eine Speicherkarte. Dann trifft er auf Alan und teilt ihm mit, nun bei ENCOM arbeiten zu wollen und in seiner Funktion als Mehrheitseigner Alan zum Vorstandsvorsitzenden zu ernennen. Draußen vor der Spielhalle trifft er auf Quorra, mit der er anschließend auf Kevins altem Motorrad wegfährt. Der Film endet mit einer Sequenz, in der Sam der staunenden Quorra den Sonnenaufgang zeigt, den sie bisher nur aus Kevins Erzählungen kannte.

Produktion

Synchronisation

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Kevin Flynn/Clu Jeff Bridges Frank Glaubrecht
Alan Bradley/Tron Bruce Boxleitner Lutz Riedel
Sam Flynn Garrett Hedlund Robin Kahnmeyer
Quorra Olivia Wilde Anja Stadlober
Castor/Zuse Michael Sheen Axel Malzacher
Richard Mackey Jeffrey Nordling Thomas-Nero Wolff
Jarvis James Frain Torsten Michaelis

Entwicklung

In den späten 1990er Jahren gab es Spekulationen darüber, dass Disney eine Fortsetzung drehen würde, da sich Tron zum Kultfilm entwickelt hatte. Am 29. Juli 1999 berichtete ZDnet News, dass Pixar eine Tron-Fortsetzung bzw. eine Neuverfilmung in Erwägung ziehe.[2] Während der darauffolgenden Jahre streuten verschiedene Internetseiten immer wieder Gerüchte, eine Tron-Fortsetzung sei in Arbeit oder werde entwickelt. Alle stellten sich jedoch als falsch heraus.

Am 13. Januar 2005 berichtete Variety, dass Disney Brian Klugman und Lee Sternthal engagiert habe, um eine Fortsetzung für Tron zu schreiben.

Auf der San Diego Comic-Con 2008[3] wurde den Tagungsbesuchern als Überraschung ein Concept Clip (unter dem Titel TR2N und unter Regie von Joseph Kosinski) gezeigt. Darin zu sehen war ein Lichtrennen zwischen zwei Programmen, wobei das blaue Programm von dem gelben verfolgt wurde. Das gelbe Programm, so wird später enthüllt, trägt die gleichen Gesichtszüge wie Kevin Flynn, ebenso wie Flynns früher geschaffenes (und später desintegriertes) Programm Clu. Der Clip zeigte auch Jeff Bridges in seiner Rolle als Kevin Flynn aus dem ersten Film. Während der Concept Clip nicht bestätigte, dass die Tron-Fortsetzung tatsächlich produziert wurde, zeigte er doch, dass Disney Ernst machte.

Am 24. September 2008 präsentierte Disney in einer ganztägigen Werbeaktion für Unternehmenspartner und Medien im Kodak Theater in Hollywood die kommenden Filme. Einer der angekündigten Filme war TR2N, der mit dem gleichen Clip beworben wurde, der auch schon auf der Comic-Con zu sehen war. Ain't It Cool News schrieb dazu: Sie zeigten den TRON 2-Trailer, den gleichen, der auf der Comic-Con 2008 gezeigt wurde, optisch aktualisiert, und Dick Cook, Chairman der Walt Disney Studios, sagte: 'Es war natürlich ein Versuch'.[4]

Am 23. Juli 2009 enthüllte Disney auf ihrem Comic-Con 3D-Treffen den derzeitigen Titel. Jeff Bridges erklärte, dass der Titel sich auf das Thema der Geschichte bezieht: Es ist im Wesentlichen eine Geschichte über die Suche eines Sohnes nach seinem Vater. Es wurde auch ein Trailer gezeigt, der dem auf der Comic-Con 2008 ähnlich, jedoch optisch aktualisiert war. Zu diesem Zeitpunkt war die Produktion des Films gerade abgeschlossen, und ein Jahr Postproduktion stand bevor. Da noch kein Bildmaterial aus der Computerwelt fertiggestellt war, wurden zum ersten Mal Konzeptbilder aus der Produktion gezeigt, darunter der schon aus dem ersten Film bekannte Deaktivierer (Recognizer). Gezeigt wurden auch die Disc-Kämpfe, die aus dem Originalfilm heraus zu einem Turnier mit 16 Spielen weiterentwickelt wurden. Die Arena wird so eingerichtet, dass sich das Spielfeld organisch entwickelt und alle 16 Spiele gleichzeitig stattfinden. Die Boards vereinen sich in Echtzeit, bis die letzten zwei Disc-Kämpfer verbunden sind.

Die Lichtrennen werden ebenfalls zurückkehren,[5][6] diesmal mit einem neuen Design von Daniel Simon.[7] Auf der Pressekonferenz im Rahmen der Comic-Con 2009 wurde bekanntgegeben, dass es ein neues Fahrzeug namens „Light Runner“ als Zweisitzer-Version des bereits bekannten Lichtrenners (light cycle) geben wird. Es soll sehr schnell sein und die einzigartige Fähigkeit haben, aus eigener Kraft außerhalb des Gitternetzes zu fahren. Auch ein Blick auf Kevin Flynns eigenen Renner wird möglich sein, einen „Lichtrenner zweiter Generation“, der 1989 von Flynn entworfen wurde und über den „das Gerücht geht, er sei immer noch das schnellste Ding auf dem Netz.“ Sein Design trägt die Züge beider Filme.[8]

Ein lebensgroßes Modell des Lichtrenners wurde auf einem Stand bei der Fan Expo 2009 im kanadischen Toronto vom 28. bis 30. August 2009 gezeigt, zusammen mit einer speziellen Präsentation von Produktionsmaterial.[9] Gezeigt wurden neben den bereits von der Comic-Con bekannten Konzeptbildern Testfilme mit Kampfkünstlern, die den Disc-Kämpfen einen athletischeren Stil verleihen. In einer gezeigten Szene des Films betritt Flynns Sohn die jetzt baufällige Spielhalle, nachdem er eine Nachricht erhalten hat, die von der Nummer des abgeschalteten Telefons in der Spielhalle stammte. Er spielt an einem TRON-Arcade-Videospielautomaten, entdeckt einen Durchgang in der Mauer hinter dem Spiel und betritt diesen, woraufhin sich der Durchgang hinter ihm schließt.

Film

Die Dreharbeiten begannen in Vancouver im April 2009.[10] Die Studioaufnahmen für den Film fanden im Canadian Motion Picture Park Studio in Burnaby statt. Die Dreharbeiten endeten im Juli 2009.[11]

Auch wenn 2008 noch verbreitet wurde, der gesamte Film werde, ebenso wie der Concept Clip, in 3D gedreht [12], so wurden doch im Kino nur die Szenen in der digitalen Welt in 3D gezeigt[13]. In einem Vorspann wurde auch extra darauf hingewiesen, dass einige Szenen in 2D zu sehen sein werden. An den visuellen Effekten arbeitet Digital Domain[14].

Im April 2009 tauchten im Internet Bilder auf, welche die Schauspieler in blauen, hautengen Anzügen zeigten.[15] Das Design der Anzüge erinnert an die Anzüge, welche die Schauspieler im Originalfilm trugen.[16]

Musik

Hauptartikel: Tron: Legacy (Album)

Die französische Elektroformation Daft Punk hat die Filmmusik komponiert. Das gleichnamige Album mit dem Soundtrack erschien im Dezember 2010 bei Walt Disney Records. Im Film haben Daft Punk (Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo) einen Cameo-Auftritt als DJs im End of Line-Club.[17] Auf die Frage, warum er gerade Daft Punk für die Filmmusik ausgewählt habe, antwortete Kosinski: Wie könnte man es mit diesen Typen nicht zumindest versuchen?.[18] Die Titel „Separate Ways“ von Journey und „Sweet Dreams (Are Made of This)“ von Eurythmics sind ebenfalls im Film enthalten.[19]

Marketing

Am 21. Juli 2009 meldeten mehrere Kino-Websites, dass sie per Post ein paar Goldmünzen („Flynn's Arcade“) erhalten hätten, zusammen mit einem USB-Stick. Darauf befand sich ein animiertes GIF-Bild, das CSS-Codezeilen zeigte. Vier davon wurden zusammengefügt, und enthüllten durch Code-Interpretation die Adresse Flynnlives.com,[20] eine fiktionale Seite, betrieben von Aktivisten, die daran glauben, dass Kevin Flynn lebt, auch wenn er seit 1989 vermisst wird. Durch Klicken auf eine kleine Spinne im unteren Bereich der Hauptseite gelangte man zu einer Countdown-Uhr, die bis zum 23. Juli 2009, 9:30 Uhr PDT herunterzählte. In den Nutzungsbedingungen fand sich eine Adresse in San Diego, in der Nähe des Kongresszentrums, wo die Comic-Con 2009 stattfand und wo Material und Informationen über die Fortsetzung veröffentlicht wurden. Flynn's Arcade wurde an diesem Ort wiedereröffnet, ausgestattet mit Arcade-Maschinen von „Space Paranoids“ und einer Reihe weiterer Videospiele der 1980er Jahre. Ein lebensgroßer Lichtrenner aus dem neuen Film wurde gezeigt.[21]

Der gleiche Lichtrenner wie in San Diego wurde auch auf der Fan-Expo 2009 am 20. August in Toronto gezeigt. Dort waren um den Lichtrenner herum auch Zeichnungen von „Flynn's Arcade“ zu sehen, außerdem gab es in der Ausstellung Bildschirme, auf denen der Teaser und „Grafiktests“ in einer Endlosschleife zu sehen waren.

Eine zweite virale Website, homeoftron.com, wurde gefunden. Dort finden sich Teile der Geschichte von „Flynn's Arcade“ ebenso wie ein Fangedenkbereich.[22]

März 2010 kam als Vorschau vor der Disney-Verfilmung von Alice im Wunderland (2010) der Teaser-Trailer zu Tron: Legacy.

Auf der Comic-Con 2010 in San Diego wurde ein siebenminütiger Exklusivclip sowie der neue Kinotrailer gezeigt.

Am 28. Oktober 2010 fand weltweit der sogenannte TRON DAY statt. Dabei wurden in ausgewählten Kinos kostenlos 23 Minuten aus dem kommenden Film in Originalsprache (englisch) gezeigt. Es handelte sich dabei um 23 Minuten aus unterschiedlichen Szenen des Films. Zu Beginn war ein Einleitungs- und Hinweistext zu lesen. Das Ende der zuletzt gezeigten Szene geht in einen der aktuell veröffentlichten Tron-Legacy-Trailer über. In den Kinos mussten aus Sicherheitsgründen Handys und Kameras ausgeschaltet werden. Ebenfalls wurden die Kinosäle mit Nachtsichtgeräten videoüberwacht.

Am 21. Januar 2011 fand die Deutschland-Premiere von Tron: Legacy im Rahmen der StyleNite, eine kulturelle Veranstaltung des Designers Michael Michalsky, während der Berlin Fashion Week statt.[23]

Kritiken

„Der atemberaubenden visuellen Ausgestaltung kann Regisseur Joseph Kosinski inhaltlich weniger entgegen setzen als erhofft. Freilich, auch der erste Teil zeichnete sich weder durch schauspielerische Glanzlichter noch durch ein stimmiges Drehbuch aus, konnte diese Schwächen aber nicht nur durch die einzigartige Umsetzung, sondern auch durch einen naiven Charme überspielen, welche die Fortsetzung nun fast gänzlich vermissen lässt. Stattdessen bekommt man am Ende noch eine banale Botschaft serviert, die beiden Filmen diametral entgegensteht: Wenn Kevin Flynn das Streben nach (technischer) Perfektion als Fehler erklärt, Sam Quorra die Schönheit der Natur beibringt und Regisseur Krasinski sonnendurchflutete Landschaftsaufnahmen als Schlussbilder wählt, torpediert sich der Film, der zuvor zwei Stunden lang ausgiebig seine hochstilisierte Cyberästhetik auf höchstem Niveau zelebriert hat, schließlich selbst.“

Filmstarts.de[24]

„… Wenn man seine Ansprüche an Story und Charaktere herunterschraubt, lohnt sich die Kinokarte durchaus, sofern man ein paar Extra-Euros in die 3D-Vorstellung investiert hat. Optisch kann man dem Streifen nichts vorwerfen und auch die Action stimmt, mit Ausnahme des leider missratenen Showdowns, von dem ich wesentlich mehr erwartet hatte. Ob ich mir den Film jedoch nochmal und vor allem in 2D anschauen würde? Wohl eher nicht!“

Gameradio.de[25]

„Fazit: Tron: Legacy ist Erlebniskino, welches die dünne Story mit visuell herausragenden Bildern kaschiert. Die Verweise auf die Religionen hätte man sich aber getrost sparen können, denn der Film gibt sich damit schlauer, als er eigentlich ist und nimmt sich dadurch auch viel von seinem Spaß. Für das Verständnis braucht man Teil eins übrigens nicht gesehen zu haben, doch es gibt einige Details, welche nur den Kennern auffallen werden. Ob sich der Mut von Disney bei diesem Projekt am Ende auszahlt, wird sich zeigen. Klar ist nur, dass Tron: Legacy – rein technisch gesehen – der beste 3D-Realfilm seit Avatar ist.“

Outnow.ch[26]

Trivia

  • Zuse ist nach dem Computerpionier Konrad Zuse benannt.[27].
  • Im Film wird die Bedienung von Computern innerhalb der Realwelt mittels Unix-artiger Konsolen-Fenster vorgenommen.[28][29]
  • Die Filmkosten lagen bei ca. 170 Millionen Dollar. Bis zum 3. April 2011 wurden weltweit etwa 398 Millionen Dollar eingenommen; davon in den USA etwa 171 Millionen Dollar und in Deutschland 14,2 Millionen Dollar.[30][31]
  • Zu Beginn des Filmes bricht Sam Flynn ins Hauptgebäude der Firma ENCOM ein und hackt sich in die Systeme rein, lädt das neue Betriebssystem runter und stellt es zur freien Verfügung ins Internet. Um die Tür des Hauptgebäudes aufzubrechen und die Computersysteme zu hacken, ebenso zum Herunterladen und späteren Hochladen des Betriebssystems benutzt er ein schwarzes Nokia N8 mit einem Spezialaufsatz, welcher über den Mini-HDMI-Anschluss des Handys angeschlossen wird.[32]
  • Zu Beginn des Films betritt Sam Flynn das Gebäude von Encom durch eine gewaltige Panzertür. Als sich die Tür öffnet sagt er: „Wirklich ’ne Mordstür!“ Auf ähnliche Weise und mit genau dem selben Spruch hat sich sein Vater im ersten Tron-Film Zutritt zum ENCOM-Gebäude verschafft.
  • Als „Dach“ von Sams Containerwohnung dient ein Container mit der Aufschrift „Dumont“ – der Name des Tower-Control-Programms aus dem ersten Teil. Die Schriftart des Namens "Dumont" entspricht der des Titels "Tron" aus dem ersten Film.
  • Das MCP-Modul aus dem ersten Teil steht, kaum sichtbar, als Bleistifthalterversion, im Büro von Kevin Flynn auf einem Beistelltischchen.
  • Der Regisseur des ersten Tron-Films, Steven Lisberger, hat einen kurzen Auftritt als Barmann im End-of-Line-Club.
  • Das Gesicht des von Jeff Bridges gespielten Clu wurde digital verjüngt. Als Referenz hielt Jeff Bridges Gesicht aus dem Film Gegen jede Chance (Against All Odds) aus dem Jahr 1984 her.[33]
  • Während einer Kampfszene tötet Sam Flynn eines der feindlichen Programme, welches mit dem Wilhelmsschrei stirbt.

Auszeichnungen

Oscarverleihung 2011

  • Nominierungen:

Literatur

  • Tobias Kniebe: Die Programme proben den Aufstand. Zurück ins Netz nach 28 Jahren – die Fortsetzung des visionären Computerspektakels „Tron“.[34]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Tron: Legacy. cineman.ch. Abgerufen am 7. Februar 2011.
  2. Pixar Studios to remake Disney's Tron?, Richard Barry, ZDNet vom 24. Juli 1999, abgerufen am 1. September 2008
  3. Tron 2 Concept Clip. Comingsoon.net, vom 24. Juli 2009, abgerufen am 4. Juni 2010 (englisch).
  4. Tron – Wiki Tron, Mr. Sinister, Wiki Tron, abgerufen am 28. April 2009.
  5. More Details About Tron 2's Shakespearean Tragedy – With Lightcycles!, Charlie Jane Anders, Io9 vom 2. Februar 2009, abgerufen am 25. April 2009
  6. Tron 2's Budget Falls Short Of 300 Million, Dashing Our Dreams Of Building Actual Light Cycle, Meredith Woerner, Io9 vom 14. April 2009, abgerufen am 25. April 2009
  7. The Space Car Artist Who Will Make the Tron 2 Lightcycles Throb, Annalee Newitz, Io9 vom 19. Februar 2009, abgerufen am 25. April 2009
  8. Comic-Con: Tron 2 Retitled TRON Legacy; IMAX 3D; Concept Art and New Scene Revealed | /Film, Slashfilm.com vom 25. August 2008, abgerufen am 25. Juli 2009
  9. Disney’s TRON: LEGACY Special Presentation, Hobby Star, abgerufen am 29. August 2008
  10. First Location Shot from 'Tron 2.0', Robert Falconer, cinemaspy vom 8. April 2009, abgerufen am 11. August 2009
  11. Borys Kit: 'Tron Legacy' director Joseph Kosinski books Radical's 'Oblivion'. The Hollywood Reporter, 29. Juli 2009, abgerufen am 8. Mai 2010 (englisch).
  12. 'Tron 2' 3D in 2010, Cybergosh, Movieblog vom 7. Oktober 2008, abgerufen am 25. April 2009
  13. cinemablend.com, Tron: Legacy 3D reviewed by Josh Tyler abgerufen am 8. Februar 2011
  14. Disney unveils 'Tron' effects studio – Entertainment News, Technology News, Media, By, Variety vom 4. August 2009, abgerufen am 14. August 2009
  15. TR2N In 3D And With Jeff Bridges, Blogspot vom 1. April 2009, abgerufen am 27. April 2009
  16. ‘Tron 2′ Budget Bloated Over $300 Million?, Iamagic, Show Hype vom 11. April 2009, abgerufen am 24. April 2009
  17. Vgl. Daft Punk To Score ‘Tron 2′, Billboard vom 4. März 2009, abgerufen am 27. April 2009
  18. 'Tron Legacy' Panel Report, Fresh From San Diego Comic-Con, MTV vom 23. Juli 2009, abgerufen am 29. Juli 2009
  19. SDCC: Comic-Con: Disney 3D Hits Hall H! vom 23. Juni 2009, abgerufen am 23. Juni 2009
  20. Who Is The Most Amazing?, Flynnlives.com vom Juni 1993, abgerufen am 4. August 2009
  21. First Tron 2 Viral: Flynn Lives – tron 2, Meredith Woerner, io9, abgerufen am 21. Juli 2009
  22. Home of Tron, abgerufen am 14. August 2009
  23. Die gewagteste Kombination der Fashion Week, Spiegel.de vom 22. Januar 2011, abgerufen am 29. September 2011
  24. Kritik auf Filmstarts.de, abgerufen am 8. Februar 2011
  25. Kritik auf gameradio.de, abgerufen am 4. Februar 2010
  26. Kritik auf outnow.ch, abgerufen am 6. Januar 2010
  27. FAQ zum Film in der Internet Movie Database.
  28. Rekonstruktion der Befehle auf DeviantART, abgerufen am 9. Februar 2011
  29. Screenshot der Konsole, abgerufen am 9. Februar 2011
  30. Box Office Mojo Box Office Mojo – Tron 2
  31. Box Office Mojo Box Office Mojo – Tron 2 – International
  32. nokia-n8-tron-legacy-appearance Nokia N8 Tron-Legacy Appearance
  33. Interview mit Joseph Kosinski auf spielfilm.de, abgerufen am 17. Juni 2011
  34. In: Süddeutsche Zeitung, 27. Januar 2011, S. 12.

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