Tanguy Viel

Tanguy Viel (* 1973 in Brest) ist ein bretonisch-französischer Schriftsteller, der vor allem durch seine Thriller- und Kriminal-Romane bekannt wurde.

Leben und Werk

Tanguy Viel wuchs bis zu seinem zwölften Lebensjahr in Brest auf und ging dann in Bourges aufs Gymnasium. Während des Studiums in Tours lernt er François Bon kennen, der sein Mentor wird und ihm die Türen zum Verlag Les Éditions de Minuit öffnet, wo alle seinen Roman veröffentlicht wurden.^[1] Nachdem er einige Zeit in Nantes verbrachte, lebt Tanguy Viel gegenwärtig (2009) in Meung-sur-Loire.^[2]

Für seinen ersten Roman Le Black Note wählte er als Kernmotiv den Jazz, danach das Filmschaffen (Cinéma) und den „Roman noir“ (Insoupçonnable). Er ist für einen „präzisen, spannungsgeladenen und elliptischen Stil“^[3] und für gehaltvolle, nicht seitenumfangreiche Bücher bekannt.^[4] Seinen vierten Roman, Unverdächtig, die Geschichte einer Familienintrige, schrieb er als „Autor in Residence“ der Villa Medici, dem renommierten staatlichen Kulturinstitut Frankreichs in Rom.^[3] Zuletzt (2009) veröffentlichte er Paris-Brest.

Erst zwei seiner Werke sind derzeit (Juni 2009) auf Deutsch erschienen, beide von dem durch seine exzellente Céline-Übersetzer-Leistung bekannten ^[5] Hinrich Schmidt-Henkel übertragen worden und im Wagenbach Verlag herausgekommen.

Werke

• Le Black Note, Paris 1998, Éditions de Minuit ISBN 2-7073-1631-8.
• Cinéma, Paris 1999 Éditions de Minuit ISBN 2-7073-1670-9.
• Tout s’explique : réflexions à partir d’« Explications » de Pierre Guyotat, Paris 2000, Inventaire-Invention ISBN 2-914412-04-5.
• L’Absolue perfection du crime, Paris 2001, Éditions de Minuit ISBN 2-7073-1765-9.
  • Deutsch übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel: Das absolut perfekte Verbrechen, Wagenbach Verlag, Berlin 2009, 152 S.
• Maladie, Paris 2004, Inventaire-Invention ISBN 2-914412-19-3.
• Insoupçonnable, Paris 2006, Éditions de Minuit ISBN 2-7073-1941-4.
  • Deutsch: Unverdächtig Roman, Wagenbach, Berlin 2007, ISBN 3-8031-3212-6, 128 S.
• Paris–Brest, Paris 2009, Editions de Minuit.
  • Paris–Brest, Roman, aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel; Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2010 ISBN 978-3-8031-3234-5.

Auszeichnungen (Auswahl)

• 2010 Prix du Roman de la Ville de Carhaix für Paris-Brest^[6]
• 2002 Prix littéraire de la Vocation^[3]

Weblinks

• Literatur von und über Tanguy Viel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Perlentaucher Eintrag zum Autor
• Rezension zu Das absolut perfekte Verbrechen im Deutschlandradio Kultur vom 18. Juni 2009
• Rezension von Eckart Löhr zu Unverdächtig auf literaturkritik.de vom 20. September 2007

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.ville-carhaix.com/fr/actualite/actu_fiche.asp?actualite_id=118
2. ↑ Wagenbach-Verlag: Autoren-Eintrag
3. ↑ ^{a b c} Institut français Bremen: Veranstaltungstext zur Autorenlesung im November 2007
4. ↑ http://www.pagesdefrance.de/websale7/Tanguy-Viel.htm?shopid=pagesdefrance&act=category&cat_index=91-3341
5. ↑ Literaturkritik.de vom 20. September 2007: Rezension zu Unverdächtig
6. ↑ Bericht auf der Website der Stadt Carhaix-Ploughen: Tanguy Viel et son Paris-Brest remportent le prix carhaisien

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