Tanzende Türme

Tanzende Türme
Tanzende Türme, August 2011

Die Tanzenden Türme sind ein seit September 2009 im Bau befindliches Hochhausprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Bowlingbahn an der Reeperbahn in Hamburg. Der Entwurf des Projekts stammt von dem Architekten Hadi Teherani vom Hamburger Architektenbüro Bothe Richter Teherani (BRT). Die Fertigstellung des Gebäudes ist für das Frühjahr 2012 geplant.[1] Auf dem 5.400 m² großen Grundstück entsteht neben den Hochhäusern ein Gebäudekomplex für ein Hotel; insgesamt umfasst die Bruttogeschossfläche ca. 44.000 m².[2]

Inhaltsverzeichnis

Gebäude

Architektur

Die Tanzenden Türme entstehen in exponierter Lage an der Reeperbahn 1. Der Entwurf vom Architektenbüro Bothe Richter Teherani sieht zwei 85 und 75 Meter hohe Türme[3] mit bis zu 24 Etagen vor. Das auffälligste Merkmal der Türme ist die geknickte Fassadenkonstruktion aus Glas und Stahl.[2]

Nutzung

In dem neuen Gebäudekomplex werden überwiegend Büroräume entstehen. Hauptmieter der Tanzenden Türme stellen die Hamburger Gesellschaften des Strabag Konzerns dar. Mit 550 Mitarbeitern ziehen sie auf 15.000 m² in das Gebäude ein. Der angrenzende Gebäuderiegel wird von der Hotelkette Arcotel bezogen. Hier wird auf ca. 10.000 m² das Hotel Onyx mit 217 Zimmern und Suiten sowie ein Wellness- & Fitnessbereich entstehen.[2] Außerdem kehrt der Musikclub Mojo Club zurück. Auf 1.600 m² Fläche bietet er über drei Etagen Platz für 800 Besucher.[2]

Finanzierung

Die zum Strabag Konzern gehörende Züblin Development GmbH hat das Projekt von dem Joint Venture Pirelli RE und Morgan Stanley Real Estate gekauft.[4] Das Investitionsvolumen für das Projekt beläuft sich inzwischen auf 180 Millionen Euro. [1]

Geschichte

Bereits seit den 1990er Jahren laufen die Planungen für das Grundstück auf der Reeperbahn. Verschiedene Projektideen von deutschen und ausländischen Investoren, die u.a. ein Entertainment-Center und ein Kontorhaus vorsahen, wurden verworfen.[4] Der Entwurf für die Tanzenden Türme stammt aus einem Architekturwettbewerb, den der Architekt Hadi Teherani 2003 gewann. Die Idee hinter dem Entwurf ist eine Assoziation aus Musik und Sex, die zur Reeperbahn passen soll. So erinnert der Bau etwa an ein Paar, das sich zu Tangomusik bewegt oder auch an die X-Beine einer Prostituierten.[5]

Kritik

Kritik an dem Bauprojekt kommt von den Anwohnern von St. Pauli. Sie kritisieren, dass sich die Bürokomplexe und die Luxus-Hotels der Innenstadt nun auch immer mehr auf den Kiez ausdehnen und damit das Viertel verändern.[6] Auch die GAL im Bezirk kritisiert, dass es nicht gut für den Stadtteil ist, dass nur Büros und kein Wohnraum in den Türmen geschaffen werde.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Hamburger Abendblatt vom 8. Juni 2011
  2. a b c d Ed. Züblin AG: Projekt-Beschreibung
  3. Hamburger Abendblatt vom 30. November 2010
  4. a b Ed. Züblin AG: Pressemitteilung 2008
  5. a b Hamburger Abendblatt vom 10. Juni 2008
  6. Süddeutsche Zeitung vom 30. März 2009
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