Christina von Oranien-Nassau

Christina von Oranien-Nassau

Prinzessin Maria Christina der Niederlande (* 18. Februar 1947 im Palast Soestdijk), Prinzessin von Oranien-Nassau, Prinzessin von Lippe-Biesterfeld, ist die jüngste der vier Töchter von Königin Juliana der Niederlande und ihrem Ehemann Bernhard zur Lippe-Biesterfeld.

Leben

Einer ihrer Taufpaten war Winston Churchill. Ihre Mutter hatte während ihrer Schwangerschaft eine Röteln-Erkrankung, aufgrund deren die Prinzessin nahezu blind geboren wurde. Im Laufe der Zeit konnte sie aber ihr Sehvermögen mit Spezialbrillen so weit bessern, dass sie die Schule besuchen und ein relativ normales Leben führen konnte. Trotz dieser Behinderung galt sie als intelligentes und fröhliches Kind mit einer besonderen Begabung für Musik. Sie lernte auch schnell Fremdsprachen und fiel bereits als kleines Mädchen bei einem Staatsbesuch des Französischen Präsidenten René Coty dadurch auf, dass sie sich fließend mit ihm auf französisch unterhalten konnte.

Vom Jahr 1963 an benutzte Prinzessin Marijke vornehmlich ihren zweiten Vornamen Christina. Sie nutzte ihre Begabung für Musik und zog im Alter von 21 Jahren nach Kanada, um in Montreal klassische Musik zu studieren. Nach einigen Jahren nahm sie eine Stelle an einer Montessorischule in New York City an. Dort, wo sie ein einfaches Leben unter dem Namen Christina von Oranien führte, traf sie auf einen aus Havanna stammenden Exil-Kubaner namens Jorge Guillermo, einen Lehrer am Addie May Collins Shelter in Harlem.

Um einen möglichen Skandal in den Niederlanden aufgrund seiner katholischen Kirchenzugehörigkeit zu vermeiden, verzichtete Prinzessin Christina, zu dieser Zeit die neunte in der niederländischen Thronfolge, auf ihre und die Rechte ihrer Kinder auf den Thron, bevor sie zum Katholizismus übertrat und am Valentinstag des Jahres 1975 offiziell ihre Verlobung bekanntgab.

Am 28. Juni 1975 heiratete das Paar in der Utrechter Kathedrale in den Niederlanden und wurde im Anschluss von Tausenden Niederländern bejubelt. Nach seiner Eheschließung entschloss sich das Paar zunächst in New York zu leben, zog aber später in Christinas Heimat, wo es sich in Wassenaar in der Nähe von Den Haag ein Haus baute. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Bernardo, Nicolás und Juliana Guillermo.

Im Jahr 1996 ließ sich Prinzessin Christina scheiden und zog mit ihren Kindern erneut in die Vereinigten Staaten. Nach dem Tod ihrer Mutter lebte sie teils in London, teils in Monte Argentario in Italien.

Als Musikerin nahm sie mehrere CDs auf und gründete in den Niederlanden eine Musikstiftung. Sie sang auf den Beisetzungsfeierlichkeiten ihrer Mutter und nahm an einem vom CIMA-Festival organisierten Gedenkkonzert für Königin Juliana teil.

Christinas ältere Schwester Irene verlor ebenfalls ihre Zugehörigkeit zum Königshaus und wurde von der Thronfolge ausgeschlossen, weil sie ihre Ehe ohne Zustimmung des niederländischen Parlaments eingegangen und zum Katholizismus übergetreten war. Außer ihrer ältesten Schwester Königin Beatrix gehört von ihren Schwestern offiziell nur noch ihre Schwester Margriet zum niederländischen Königshaus.

Nachkommen

  1. Bernardo Federico Tomás Guillermo, (* 17. Juni 1977) ist seit 2009 mit Eva Prinz-Valdes verheiratet. Sie haben eine gemeinsame Tochter:
    1. Isabel Christina (* 13. April 2009)
  2. Nicolás Daniel Mauricio Guillermo, (* 6. Juli 1979)
  3. Juliana Edenia Antonia Guillermo, (* 8. Oktober 1981)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Juliana von Oranien-Nassau — Königin Juliana (1. von links) während eines Theaterbesuchs 1971 König …   Deutsch Wikipedia

  • Irene von Oranien-Nassau — Prinzessin Irene mit ihrer Mutter Königin Juliana bei der Taufe von Prinz Carlos am 10. Februar 1970 Irene Emma Elisabeth (* 5. August 1939 im Palais Soestdijk), Prinzessin der Niederlande, Prinzessin von Oranien Nassau, Prinzessin zur Lippe… …   Deutsch Wikipedia

  • Margriet von Oranien-Nassau — (Quelle) Niederländisches Königshaus …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Nassau — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammtafel von Nassau — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammtafel von Nassau-Oranien — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste des Hauses Nassau — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Ruprecht von Laurenburg bis Walram II. (Nassau) und Otto I. (Nassau) 2 Walramische Linie 2.1 Linie Nassau Wiesbaden …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Lippe — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Die Herren zur Lippe 1.1 Von Hermann I. (Lippe) bis Simon I. (Lippe) 1.2 Von Simon I. (Lippe) bis Simon V. (Lippe) 2 Die Reichsgrafen zur Lippe …   Deutsch Wikipedia

  • Stammtafel von Lippe — Stammliste von Lippe mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Die Herren zur Lippe 1.1 Von Hermann I. (Lippe) bis Simon I. (Lippe) 1.2 Von Simon I. (Lippe) bis Simon V. (Lippe) 2 Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Dänemark (Oldenburg) — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Dietrich von Oldenburg bis Christian III. (Dänemark und Norwegen) und Adolf I. (Schleswig Holstein Gottorf) 2 Von Christian III. (Dänema …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”