Christine O'Grady Gregoire

Christine O'Grady Gregoire

Christine O'Grady Gregoire (* 24. März 1947 in Adrian/USA) ist 22. Gouverneurin des US-Bundesstaates Washington. Sie gehört den Demokraten an.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

Geboren wurde Gregoire als Christine O'Grady im Bundesstaat Michigan. Mit ihren Eltern zog sie nach Auburn im Bundesstaat Washington. Dort ging sie zur Schule und besuchte anschließend die renommierte University of Washington in Seattle, an der sie 1969 einen Bachelor-Abschluss in Rhetorik und Soziologie erwarb. Ab 1974 besuchte sie die Law School (Graduiertenschule) der Gonzaga University in Spokane und schloss dort 1977 erfolgreich ab.

Politischer Aufstieg

Danach war sie als Stellvertreterin des republikanischen Attorney General Slade Gorton tätig. In dieser Funktion setzte sie sich vor allem für Kinder ein, die Opfer häuslicher Gewalt wurden. Sie heiratete Mike Gregoire, mit dem sie zwei Töchter hat. Ein weiteres Kind starb kurz nach der Geburt. In den Jahren 1988 bis 1992 war sie Leiterin des Umweltschutzministeriums des Staates Washington, wo sie unter anderem für die Beseitigung von Umweltschäden an der Nuklearanlage von Hanford zuständig war, ehe sie zum Attorney General Washingtons gewählt wurde. In diesem Amt wurde sie zweimal bestätigt. Auch hier setzte sie sich für die Rechte misshandelter Kinder ein, bekannt wurde sie aber vor allem wegen ihrer Rolle in den Rechtsstreitigkeiten gegen die Tabakindustrie, die Ende der 1990er Jahre zu Schadensersatzzahlungen in Höhe von mehreren hundert Millionen US-Dollar verurteilt wurde.

Umstrittene Gouverneurswahl

Im Jahre 2004 trat sie als Kandidatin der Demokraten zur Wahl des Gouverneurswahl in Washington gegen den Republikaner Dino Rossi an. Gregoire kündigte im Wahlkampf unter anderem einen Bürokratieabbau an, außerdem wolle sie die Stammzellforschung fördern. Die Wahl am 2. November erwies sich als Kopf-an-Kopf-Rennen: Bei der ersten Auszählung lag Rossi mit 261 Stimmen vorn (bei rund 3 Mio. abgegebenen Stimmen). Eine zweite Auszählung reduzierte den Vorsprung auf 42 Stimmen. Am 3. Dezember forderte die Demokratische Partei eine zweite Nachzählung, die diesmal von Hand erfolgen sollte. Der Oberste Gerichtshof entschied am 22. Dezember, dass für die Stimmbezirke in King County eine Überprüfung der dort als ungültig bewerteten Stimmzettel erfolgen sollte. Diese Nachzählung führte zu einem am 30. Dezember verkündeten amtlichen Endergebnis, wonach Gregoire die Wahlen mit einem Vorsprung von 129 Stimmen gewonnen hatte. Zwar wurde das Ergebnis in der Folge von republikanischer Seite kritisiert, die Unregelmäßigkeiten in Bezug auf die Stimmabgabe im Irak stationierter Soldaten monierten, doch wurde der Wahlsieg Gregoires im Juni 2005 endgültig höchstrichterlich bestätigt.

Gouverneurin von Washington

Seit 2005 ist Christine Gregoire als Gouverneurin im Amt. Bei ihrer Wiederwahl im November 2008 wurde sie im Amt bestätigt. Im Jahr 2005 hat sie die Mineralölsteuer erhöht, um den Ausbau der Straßen zu finanzieren. Ihrem Programm zufolge will Gregoire unter anderem die Kinderbetreuung weiter verbessern, das Schulsystem reformieren, um den Bildungsstandard weiter zu erhöhen, das Straßennetz weiter ausbauen und Geld für ein Tsunami-Warnsystem bereitstellen. Im Oktober 2007 waren laut einer Umfrage 53% der Bürger mit ihrer Politik zufrieden[1].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.surveyusa.com/client/PollReport.aspx?g=696f95da-c694-48d0-a1e5-ea9848d3e756 Results of SurveyUSA News Poll #12797

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