Tyson Beckford

Tyson Beckford
Tyson Beckford auf der FashionWeekLIVE in San Francisco im Jahre 2007

Tyson Craig Beckford (* 19. Dezember 1970 in der Bronx, New York City, New York) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Fernsehmoderator. Daneben ist er auch als Model tätig und versucht sich zudem als Motorsportler. Er gilt allgemein als das erste männliche Supermodel und zudem als eines der bestbezahltesten Models weltweit. Zudem is er einer von tausenden Produzenten des The 1 Second Films, einem langjährigen und von zahlreichen berühmten Personen unterstützem Filmprojekt.[1] In der Modewelt ist er zumeist nur unter seinem Vornamen Tyson bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

Tyson Craig Beckford wurde im Winter 1970 in der Bronx, New York City im US-Bundesstaat New York als Sohn eines jamaikanisch-chinesischstämmigen Vaters (Lloyd Beckford) und einer chinesisch-panamaisch-ghanaischstämmigen Mutter (Hillary Dixon Hall) geboren.[2] Nachdem er seine ersten Lebensjahre in New York verbrachte, zog die Familie nach Jamaika, wo sie bis Tyson Beckfords siebenten bzw. achten Lebensjahr verweilte, ehe sie nach New York zurückkehrte. Dort wuchs er schließlich in Rochester auf, von wo aus er die Bay Trail Middle School im nahegelgenen Penfield besuchte und von dieser an die Pittsford Mendon High School in den wohlhabenden Vorort Pittsford kam. Dort gehörte er dem Urban-Suburban Program, einem Programm, das dazu dient, um der städtischen Jugend, die in den Vororten bzw. Schulbezirken rund um die Stadt lebt, eine Möglichkeit zu einer schulischen Ausbildung bietet. An der High School gehörte Beckford, dessen Cousin der Small Forward der Los Angeles Lakers, Ron Artest, ist, dem schuleigenen Football- sowie dem Leichtathletikteam an. Nachdem er bereits in dieser Zeit kurz vor einem Absturz in Gewalt, Verbrechen und Drogen war, wurde er im Jahre 1991 bzw. 1992 vom Talentsucher Jeff Jones entdeckt, der ihn noch in diesem Jahr zum Hip-Hop-Magazin The Source brachte.

Durch seinen Entdecker Jeff Jones wurde Beckford im Jahre 1993 in Verbindung mit dem Designer Ralph Lauren gebracht, der ihn als Front-Model für seine Polo-Modelinie engagierte. Mit dem Engagement bei Ralph Lauren feierte Beckford, der zudem auch das erste schwarze Model war, das in einer von Ralph Lauren kreierten Kleidung zum Einsatz kam, auch seinen großen internationalen Durchbruch und wuchs rasch zum ersten männlichen Supermodel der Welt an. Für die Polo-Sport-Herbstkollektion 1994 stand er erstmals für Bruce Weber vor der Kamera. Im Laufe der Zeit folgten zahlreiche weitere Shootings mit berühmten Fotografen, wobei er unter anderem auch für den 2002 im Alter von 50 Jahren verstorbenen Herb Ritts vor der Kamera stand. Bereits davor stand er in Kontakt mit Bethann Hardison, einer Agentin, bei der zahlreiche Topmodels unter Vertrag standen, und kam durch diese in verschiedene Zeitungen und Magazine, wie dem Fashion-Teil der New York Times, in die US-amerikanische und englische Ausgabe von Gentleman’s Quarterly oder in den Marks-&-Spencer-Katalog, einem der weltweit renommiertesten Herrenmodekataloge. Bald darauf unterzeichnete er bei Lauren einen mit mehreren hunderttausend Dollar datierten Vertrag, was bis dahin eine noch nie gezahlte Summe für ein männliches Model war. Im Jahre 1995 wurde Beckford schließlich vom Kabelfernsehsender VH1 zum „Man of the Year“ gewählt. Im gleichen Jahr folgte vom People-Magazin auch die Wahl Beckfords zu einem der 50 schönsten Menschen der Welt. Zudem belegte er bei einer von VH1 inszenierten Wahl der 40 Hottest Hotties of the '90s den Platz 38.[3]

Zudem nutzte er in dieser Zeit nicht die Möglichkeit an der Mailand Fashion Week teilzunehmen, womit seine international Bekanntheit ebenfalls noch gefördert worden wäre. Dabei wäre er in diesem Jahr das einzige färbige männliche Model aus den Vereinigten Staaten gewesen, das an der Mailand Fashion Week teilgenommen hätte. Doch auch zu seiner erfolgreichen Zeit vergaß Beckford nicht auf seine Wurzeln und meinte in einem Interview in der Vibe im September 1995, dass es zahlreiche färbige Menschen gäbe, die einen Job suchen, ihn aber aufgrund ihrer Hautfarbe nicht erhalten. Dabei meinte er auch, dass er nicht der einzige Färbige sei, der für seinen Erfolg kämpfe. Dies war auch der Hauptgrund für Beckfords Absage zur Teilnahme an der Mailand Fashion Week. Im Mai 1996 wurde er bei den Michael Awards mit einem Preis als „Outstanding Male Model of the Year“ ausgezeichnet. Zudem ernannte ihn das People-Magazin in der 1997er-Ausgabe des Sexiest Man Alive zum „Sexiest Male Model“. Im gleiche Jahr war er auch einer der Nominierten für die VH1-Auszeichnung „Best Male Model“, wo er sich allerdings nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte. Wie zahlreiche andere Models entschloss sich Beckford zum Millennium den Schritt in den Schauspielbereich zu wagen. Seine ersten namhafte Rolle übernahm er dabei im 2000 veröffentlichten Film Boricua’s Bond. Nachdem er bereits in Boricua’s Bond als er selbst in Erscheinung trat, spielte er sich im Folgejahr auch im Ben-Stiller-Film Zoolander ein weiteres Mal selbst. Außerdem saß er bei der Miss-Universe-Wahl im Jahre 2001 in der Jury. Eine Reihe von Engagements folgten schließlich im Jahre 2002, als er in einer wiederkehrenden Rolle in zwei Episoden von What’s Up, Dad? zum Einsatz kam und zudem auch noch Hauptrollen im Film Tödliches Trio – Verführung zum Sex und im Kurzfilm Gully übernahm.

Seinen als Durchbruch anzusehenden Erfolg im Schauspielbereich feierte er schließlich im Jahre 2003, als er in Biker Boyz an der Seite von Schauspielgröße Laurence Fishburne in einer wesentlichen Rolle in Erscheinung trat. Obgleich er bereits davor in zahlreichen Fernseh- und Talkshows zu sehen war, war er von 2002 bis 2003 in insgesamt 13 Folgen von Hollywood Squares zu sehen und wurde zudem im Jahre 2003 in den Cast der ersten Staffel der Half & Half. Nach einer Hauptrolle in der 2004 veröffentlichen Komödie Gas verzeichnete Beckford im Jahre 2005 zahlreiche weitere Auftritte, wobei er unter anderem in einer Folge von Video on Trial eingesetzt wurde. Daneben hatte er in diesem Jahr auch drei wesentliche Rollen in den Filmen Wait, Searching for Bobby D und Into the Blue inne, wobei er in letztgenanntem Film unter anderem an der Seite von Paul Walker, Jessica Alba, Scott Caan, Ashley Scott, Josh Brolin oder James Frain in Erscheinung trat. Neben zahlreichen anderen Showauftritten war er unter anderem auch im Jahre 2006 in einer Folge von Queer Eye sowie 2007 als Gast-Jurymitglied in einer Folge von America’s Next Top Model zu sehen. Obgleich zahlreicher anderer Auftritte setzte Beckford seine Film- und Fernsehkarriere im Jahre 2008 fort, als er in Filmen wie Kings of the Evening oder Hotel California eingesetzt wurde; in Hotel California agierte er zudem als Co-Produzent. Weiters war er in diesem Jahr auch in der Dokumentation Barack Obama: The Power of Change als er selbst zu sehen.

Des Weiteren trat er ab dem Jahr 2008 auch als Moderator der Fernsehserie Make Me a Supermodel in Erscheinung und moderierte die Serie 23 Episoden lang. Daneben war er auch als Co-Host an der Seite der ehemaligen Miss Universe Jennifer Hawkins und als Gastjuror in den ersten paar Episoden der australische Version von Make Me a Supermodel im Einsatz. Neben einem Filmauftritt in Dream Street kam Beckford 2010 auch in einer Folge von Germany’s Next Topmodel als Gastjuror zum Einsatz.[4][5] Dabei nahm er mit den Kandidatinnen auch an einem Fotoshooting teil.[6] Ein weiterer Film mit Beckfords schauspielerischer Beteiligung wird im Jahre 2011 veröffentlicht und trägt den Namen Shady Creek. Die Dreharbeiten zu diesem Film begannen verschiedenen Medienberichten zufolge bereits einige Jahre zuvor.

Trivia / Persönliches / Familie

  • Am 7. Juni 2005 war Beckford in einen Autounfall verwickelt. Dabei verlor er bei einer Fahrt in Secaucus, New Jersey kurz vor fünf Uhr früh die Kontrolle über seinen neuwertigen Dodge Ram SRT-10 und krachte in einen Strommasten.[7] Kurz darauf fing der Wagen Feuer, doch Beckford konnte sich selbst noch aus dem Auto befreien, bevor es vollständig in Flammen stand.[7] Nach dem Eintreffen der Rettungskräfte wurde er ins Jersey City Medical Center ins historisch geschützte Beacon, Jersey City gebracht, wo er schließlich aufgrund eines Traumas und Schnittwunden ärztlich betreut wurde.[7] In einem späteren Interview bei The Oprah Winfrey Show meinte er, dass dieser Unfall einen tiefgründigen Effekt auf seine Spiritualität gehabt hätte.
  • Aus einer früheren Beziehung mit der Designerin April Roomer hat Tyson Beckford einen Sohn.[8][9]
  • In seiner Freizeit sammelt der begeisterte Motorsportler verschiedene Motorräder und nebenei auch verschiedene Autos. Zudem kommt er seit Jahren sporadisch in verschiedenen Motorsport- und Automagazinen im Fernsehen zum Einsatz und ist bzw. war zudem Host seiner eigenen Autoshow.
  • Unter den Magazinen und Zeitungen, in denen seine Bilder veröffentlicht wurden, finden sich zahlreiche namhafte; dabei unter anderem die Magazine Arena, Details, Gentlemen’s Quarterly, Essence, L’uomo Vogue, L’uomo Mondo und der Fashion-Teil der New York Times.
  • Beckford ist außerdem sozial engagiert, wobei er unter anderem für die Organisation Race to Deliver in Erscheinung tritt und sich auch für den Kampf gegen AIDS einsetzt.

Filmografie (Auswahl)

Filmauftritte (auch Kurzauftritte)
  • 2000: Boricua’s Bond (als er selbst)
  • 2001: Zoolander (als er selbst)
  • 2002: Tödliches Trio – Verführung zum Sex (Pandora's Box)
  • 2002: Gully
  • 2003: Biker Boyz
  • 2004: Gas
  • 2005: Searching for Bobby D
  • 2005: Into the Blue
  • 2005: Wait
  • 2008: Kings of the Evening
  • 2008: Hotel California (auch Co-Produzent)
  • 2010: Dream Street
Serienauftritte (auch Gast- und Kurzauftritte)
  • 2002: What’s Up, Dad? (My Wife and Kids) (2 Folgen)
  • 2003: Half & Half (1 Folge)
  • 2005: Video on Trial (1 Folge)
sonstige Auftritte (z.B. als er selbst) (Auswahl)
  • 2002–2003: Hollywood Squares (13 Folgen)
  • 2003: I'm a Celebrity...Get Me Out of Here! (13 Folgen/Staffel 1)
  • 2006: Queer Eye (1 Folge)
  • 2007: America’s Next Top Model (1 Folge)
  • 2008: Barack Obama: The Power of Change
  • 2008–2010: Make Me a Supermodel (US-Version) (23 Folgen)
  • 2008: Make Me a Supermodel (australische Version (? Folgen)
  • 2010: Germany’s Next Topmodel (1 Folge)
Musikvideos (Auswahl)

Weblinks

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. Tyson Beckfords Produzentenprofil auf der Homepage von „The 1 Second Film“ (englisch), abgerufen am 6. März 2011
  2. Angaben lt. IMDB.com; jedoch gehen die Angaben seiner Abstammung von Quelle zu Quelle auseinander; siehe dabei unter anderem auch Beckfords Profil auf TV.com
  3. VH1's top 40 hottest hotties of the 90s (englisch), abgerufen am 6. März 2011
  4. Tyson Beckford – der sexy GNTM-Gastjuror, abgerufen am 6. März 2011
  5. Nahkampf mit dem Schnuckihasi, abgerufen am 6. März 2011
  6. Tyson macht sie alle wild, abgerufen am 6. März 2011
  7. a b c Tyson Beckford injured in New Jersey truck accident (englisch), abgerufen am 6. März 2011
  8. Candy Girls Cast Bios | April (englisch), abgerufen am 6. März 2011
  9. Tyson Beckford – Tv Stylist Reveals Beckford Is Her Son's Father (englisch), abgerufen am 6. März 2011
  10. Tyson Beckford auf Who’sDatedWho.com (englisch), abgerufen am 6. März 2011

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Tyson Beckford — est un acteur et mannequin américain né le 19 décembre 1970 dans le Bronx à New York. Il a des origines jamaïcaines et chinoises. Sommaire …   Wikipédia en Français

  • Tyson Beckford — Infobox male model imagesize = 250px name = Tyson Beckford| birth = birth date and age|1970|12|19 photo = location = Bronx, New York, U.S. death = measurements = 40 27 35 height = 6 0 (183 cm) [ [http://www.celebheights.com/s/Tyson Beckford… …   Wikipedia

  • Beckford (surname) — Beckford is a surname, and may refer to:*Allison Beckford (born 1979), Jamaican sprinter *Chris Beckford Tseu (born 1984), Canadian professional ice hockey player *Darren Beckford (born 1967), English professional football player *James Beckford… …   Wikipedia

  • Beckford — ist der Familienname folgender Personen: Allison Beckford (* 1979), jamaikanische Leichtathletin James Beckford (* 1975), jamaikanischer Leichtathlet Jermaine Beckford (* 1983), englischer Fußballspieler Peter Beckford (1643–1710),… …   Deutsch Wikipedia

  • Tyson — can refer to:People* Cathy Tyson, (1965 ), a British actress * Cicely Tyson, (1933 ), an American actress * Clay Tyson, Ian Tyson (1933 ), and Sylvia Tyson (1940 ), related Canadian musicians * Donald Tyson, (1954 ), a Canadian author of occult… …   Wikipedia

  • Tyson — ist der Familienname folgender Personen: Anthony Tyson, US amerikanischer Physiker Cathy Tyson (* 1965), britische Schauspielerin Cicely Tyson (* 1933), US amerikanische Schauspielerin Edward Tyson (1650–1708), britischer Arzt und Zoologe Elliot… …   Deutsch Wikipedia

  • Beckford — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Patronyme Beckford est un nom de famille notamment porté par : William Beckford (1709 1770), homme politique anglais ; William Thomas Beckford… …   Wikipédia en Français

  • Tyson (homonymie) — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Tyson est le patronyme de: Barbara Tyson, actrice américaine Cicely Tyson, une actrice américaine Edward Tyson, médecin et anatomiste britannique Mike… …   Wikipédia en Français

  • Make Me a Supermodel (U.S. TV series) — Make Me a Supermodel Make Me a Supermodel logo. Genre Fashion, Reality Starring Tyson Beckford …   Wikipedia

  • Make Me a Supermodel (Australian TV series) — Make Me a Supermodel Genre Reality Presented by Jennifer Hawkins(Season 1) Tyson Beckford (Season 1) …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”