Ulrich Cordes

Ulrich Cordes
Ulrich Cordes probt Behold and see aus Händels Messiah in St. Martin, Idstein, 17. September 2011

Ulrich Cordes (* 1980) ist ein deutscher Sänger der Stimmlage Tenor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ulrich Cordes studierte zunächst Kirchenmusik an der Hochschule für Musik Köln bei Winfried Bönig[1] und Margaretha Hürholz und schloss 2003 mit dem A-Examen ab. Anschließend studierte er Gesang. Im Sommersemester 2005 ermöglichte ihm ein Sokratesstipendium, am Conservatoire de Paris in Paris bei Pierre Mervant zu studieren. Ab dem Wintersemester 2005 studierte er bei Christoph Prégardien. 2008 erlangte er sein Diplom, 2010 schloss er mit dem Konzertexamen ab. Er besuchte Meisterklassen bei Claudia Visca.[2] Seit 2008 erhält er privaten Gesangsunterricht bei Konrad Jarnot. Beim Wettbewerb Podium Junger Gesangssolisten der Vereinigung Deutscher Konzertchöre (VDKC) gewann er 2008 einen zweiten Preis.[3]

Cordes trat unter anderem mit De Nederlandse Bachvereniging und dem Münchener Bach-Chor auf.[2] Am 10. Oktober 2004 sang er den Tenor-Part in Beethovens Messe in C-Dur im Bonner Münster als Teil des Beethovenfests.[4] 2007 sang er die Partie des Apollon in Monteverdis L’Orfeo in einem Konzert des Rheingau Musik Festival. Mit der Johanneskantorei Düsseldorf führte er 2008 Karl Jenkins The Armed Man und 2009 Mendelssohn's Paulus auf.[5] In Köln war er der Evangelist in Bachs Johannes-Passion und sang auch die großen Arien.[6] 2008 sang er die Partie des Uriel in mehreren Aufführungen von Haydns Die Schöpfung, in drei Berliner Kirchen, in Bonn und in der Nicolaikirche, Dortmund.[7] 2009 war er der Evangelist in Bachs Matthäus-Passion in St. Martin, Idstein, mit Andreas Pruys (Vox Christi), Katia Plaschka, Anne Bierwirth und Klaus Mertens. Daniel Honsack schrieb im Wiesbadener Tagblatt: "Als Evangelist leistete Ulrich Cordes mit klaren Formulierungen und einer mitunter etwas metallischen, durchaus angemessenen Schärfe musikalische Höchstleistungen. Der Tenor aus der Kölner Sängerschmiede von Christoph Prégardien setzte sich mit dem Part auf sehr eindringliche und spannende Weise auseinander".[8] In einer Aufführung von Händels Saul mit dem Münchener Bach-Chor, geleitet von Hansjörg Albrecht mit Konrad Jarnot in der Titelrolle, übernahm er mehrere Rollen.[9] Er war Solist in Voices of Exile, Richard Blackfords Kantate für Solisten, Kammerorchester, Band und Chor, die von den Kammerchören CONSONO und CONSTANT unter Leitung von Harald Jers beim Musikfestival "Klangvocal" in Dortmund aufgeführt wurde.[10][11] 2010 trat er an der Staatsoper Stuttgart in der Deutschen Erstaufführung von Elena Kats-Chernins Oper The Rage of Life auf. Seine Opernrollen umfassen Mozarts Don Ottavio und Belmonte.[12] Mit dem Münchener Bach-Chor war er Solist in einem Programm um Mozarts Requiem, das auch Kompositionen von Enjott Schneider enthielt, aufgeführt in der Philharmonie am Gasteig.[13] Er war der Evangelist in Bachs Matthäus-Passion in der Berliner Philharmonie am 28. März 2010.[14] 2011 trat er in der Kölner Philharmonie in Händels Israel in Egypt mit dem Chor des Bach-Verein Köln auf.[15] Er sang in Bachs h-Moll-Messe, aufgeführt in der Johanneskirche Düsseldorf und der Trinitatiskirche in Köln, um 10 Jahre Kammerchor CONSONO zu feiern.[16] Er sang Händels Messiah in St. Martin, Idstein, mit Katia Plaschka, Andreas Scholl und Markus Flaig.[17]

Einspielungen

Cordes nahm an einer Aufnahme von Johann Matthesons Weihnachts-Oratorium für Solisten, Chor und Orchester Das größte Kind, geleitet von Michael Willens, bei der die Solisten auch den Chor bildeten.[18][19] 2011 war er der Evangelist in einer DVD-Aufnahme von Bachs Matthäus-Passion, die live im Palais des beaux-arts de Bruxelles aufgezeichnet wurde, geleitet von Bart Van Reyn.[20]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. J.S. Bach Johannespassion. cantamo.de (2008). Abgerufen am 29. September 2011.
  2. a b Ulrich Cordes (Tenor) (englisch). bach-cantatas.com (2011). Abgerufen am 14. September 2011.
  3. Preisträger des PJGS Kassel 2008. vdkc.de (2008). Abgerufen am 14. September 2011.
  4. Beethovenfest Bonn 2004. beethovenfest.de (2004). Abgerufen am 15. September 2011.
  5. Chronik 2000. johanneskantorei-duesseldorf.de (2011). Abgerufen am 15. September 2011.
  6. Marianne Kierspel (6. März 2008). Wundervoll verzahnte Chöre. Kölner Stadt-Anzeiger. Abgerufen am 18. September 2011.
  7. Konzerthistorie 1993-2008. cantorei.de (2008). Abgerufen am 5. Oktober 2011.
  8. Daniel Honsack (7. April 2009). Kraftvoll, samtig und zupackend. Wiesbadener Tagblatt. Abgerufen am 4. November 2010.
  9. In Praise of Händel: Saul. Münchener Bach-Chor (18. März 2009). Abgerufen am 14. September 2011.
  10. Voices of Exile Richard Blackford. klangvokal-dortmund.de (9. Juni 2009). Abgerufen am 15. September 2011.
  11. Voices of Exile. kammerchor-constant.de (2011). Abgerufen am 18. September 2011.
  12. Stuttgart, Staatsoper Stuttgart, The Rage of Life - Lebenswut, 12.11.2010. ioco.de (2. November 2010). Abgerufen am 15. September 2011.
  13. Mozart »Requiem«. muenchener-bachchor.de (16. März 2010). Abgerufen am 7. Oktober 2011.
  14. Aktuelle Konzerte. opusvocale.de (28. März 2010). Abgerufen am 26. September 2011.
  15. Israel in Egypt. bach-verein.de (27. März 2011). Abgerufen am 6. Oktober 2011.
  16. Konzerthistorie. consono.eu (2011). Abgerufen am 7. Oktober 2011.
  17. Doris Kösterke (20. September 2011). Erhabene innere Ruhe. Wiesbadener Kurier. Abgerufen am 20. September 2011.
  18. Das größte Kind, christmas oratorio for soloists, chorus & orchestra. Allmusic (2008). Abgerufen am 14. September 2011.
  19. Michael Willens: MATTHESON Das größte Kind on cpo (englisch). Fanfare (14. August 2011). Abgerufen am 14. September 2011.
  20. Matthäus-Passion BWV 244 / Recordings - Part 9 (englisch). bach-cantatas.com (2011). Abgerufen am 18. September 2011.

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