Unto the Locust

Unto the Locust
Unto the Locust
Studioalbum von Machine Head
Veröffentlichung 2011
Label Roadrunner Records
Genre Thrash Metal
Anzahl der Titel 7
Laufzeit 53 min 2 s

Besetzung

Produktion Robert Flynn
Studio Jingletown Studios, Oakland
Chronologie
The Blackening
(2007)
Unto the Locust

Unto the Locust ist das siebte Studioalbum der US-amerikanischen Thrash-Metal-Band Machine Head. Es erschien am 23. September 2011 über Roadrunner Records.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Songwriting

Sänger und Gitarrist Robert Flynn begann bereits während der zahlreichen Tourneen für das Vorgängeralbum The Blackening mit dem Sammeln von Riffideen für das neue Album. Im November 2009 hatte die Band eine Tourpause von drei Monaten, die Flynn für das Songwriting nutzte. Mit den Resultaten war er nicht zufrieden. In einem Interview erklärte er, dass die ersten Ideen recht schlicht gehalten waren als Reaktion auf die langen, komplexen Lieder des Vorgängeralbums.

Im März 2010 hatte die Band eine erneute Tourpause von mehreren Monaten. Zwei Monate später nahm Flynn die Arbeit wieder auf und begann mit neuen Kompositionen. Zusammen mit dem Schlagzeuger Dave McClain begann Flynn mit Jamsessions im neu bezogenen Proberaum der Band. Dieser befand sich nach Aussage von Flynn in einem ziemlich chaotischen Zustand, da sich im Raum das Equipment stapelte und erst einmal Ordnung geschaffen werden musste.[1]

In einerm Interview erklärte Robert Flynn, dass die neuen Lieder eine natürliche Weiterentwicklung gegenüber dem vorherigen Album darstellen.

Bob Dylan hat mal einen weisen Satz gesagt: Musik findet oft von sich aus einen eigenen Weg. Das war auch meine Herangehensweise an Unto the Locust. Ich versuche nicht, Machine Head oder unseren ureigenen Sound zu verändern. Dennoch soll jedes Album neu, aufregend und anders sein.“

Robert Flynn[1]

Erstmals arbeitete die Band mit einem Streichquartett zusammen. Die Idee dazu kam Flynn, als er das Lied Who We Are schrieb und auf einmal Kindergesang, eine Bratsche und ein Cello in seinem Kopf hörte. Den Kontakt zu dem Streichquartett stellte die Band Green Day her, die bei ihrem Album 21st Century Breakdown mit dem gleichen Musikern gearbeitet hat. Laut Flynn bestand das Quartett aus vier Frauen, die von der Idee begeistert waren, mal auf einem Metal-Album mitzuspielen.[1]

Studioaufnahmen

Die Aufnahmen zu Unto the Locust fanden in den Jingletown-Studios in Oakland statt, das der Rock-Band Green Day gehört. Die Aufnahmen fanden in der Zeit vom 16. April bis Mitte Juni 2011 statt. Robert Flynn war wie schon bei den beiden vorangegangengen Alben als Produzent aktiv.[2] Das Mastering übernahm Ted Jensen. Nach den ursprünglichen Planungen sollte Colin Richardson das Album abmischen. Er musste allerdings wegen eines Todesfalles in seiner Familie absagen. Juan Urtega übernahm daraufhin das Abmischen in Zusammenarbeit mit Robert Flynn.[3]

Für die Special Edition des Album nahm die Band mit The Sentinel und Witch Hunt zwei Coverversionen auf. Die Originale stammen von Judas Priest bzw. Rush. Außerdem enthält die Special Edition eine Akustikversion des Liedes The Darkness Within.

Hintergrund

Titelliste
  1. I Am Hell (Sonata in C#) – 8:42
    I: Sangre Sani (Blood Saint)
    II: I Am Hell
    III: Ashes to the Sky
  2. Be Still and Know – 6:13
  3. Locust – 7:38
  4. This Is the End – 7:04
  5. Darkness Within – 8:14
  6. Pearls Before the Swine – 7:55
  7. Who We Are – 9:18
  8. The Sentinel – 5:08 1
  9. Witch Hunt – 4:46 1
  10. Darkness Within (acoustic) – 5:05 1

1 Bonustitel der limitierten Edition

In dem Lied I Am Hell geht es um eine Pyromanin. Ursprünglich hatte der Gitarrist Phil Demmel die Idee, ein Lied über einen Pyromanen zu schreiben. Flynn konnte jedoch keinen passenden Text schreiben und beschäftigte sich zunächst mit dem Thema Pyromanie. Dabei fand er heraus, dass Männer eher aus Wut oder Rache Feuer legen, während Frauen aus enttäuschter Liebe handeln. Aufgrund dessen schrieb er den Text aus der Sicht einer Pyromanin.[1]

Das Quasi-Titellied Locust (engl. für ‚Heuschrecke‘) ist laut Flynn eine Metapher für Menschen, die wie Heuschrecken agieren und alles verwüsten und zerstören, was ihnen auf ihren Wegen begegnet.[4] Bei The Darkness Within geht es um Flynns Liebe zur Musik und die Bedeutung, die die Musik in seinem Leben spielt.

In Who We Are werden die Lebensumstände in den Vereinigten Staaten kritisiert. In einem Interview erklärte Flynn, dass er, wenn er dort fernsieht oder Zeitung lese, immer das Gefühl habe, dass es sich nicht um das Amerika handle, in dem er lebe. Bei den singenden Kindern handelt es sich um die beiden Söhne Robert Flynns, dem Sohn Phil Demmels und den Kindern des Tontechnikers Juan Urtega.

„Als ich den Text des Refrains schrieb, fragte ich mich, wie sich ein Kind fühlen würde, wenn es wüsste, was es hier auf der Erde eines Tages übernehmen wird.“

Robert Flynn[1]

Rezeption

Das deutsche Magazin Metal Hammer kürte Unto the Locust zum Album des Monats. Matthias Weckmann schrieb in seiner Rezension, dass das Album „größer [sei] als die Erwartungshaltungen“, und dass man „klassisch inspirierten Metal anno 2011 nicht wuchtiger inszenieren kann“. Ferner prophezeite er, das Album würde in die meisten „Bestenlisten 2011“ aufgenommen werden, und gab ihm die Höchstnote 7.[5] Conny Schiffbauer vom Magazin Rock Hard lobte, dass sich die Band „so vielschichtig und experimentell wie nie zuvor präsentiert, ohne den Bezug zu ihren Thrash-Basis zu verlieren“. „Kompositorische Innovation und Tradition“ würden sich „die Waage halten“. Schiffbauer bewertete Unto the Locust mit neun von zehn Punkten.[6] Peter Mildner vom Online-Magazin metal.de bescheinigte der Band „ein todsicheres Gespür für Melodien, deren einzige Hürde darin besteht, dass man erst nach ein paar Durchläufen vor den Boxen auf die Knie sinkt und ob einer sich gerade offenbarenden Erleuchtung Danksagungen gen Himmel schießt“. Er vergab neun von zehn Punkten.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Conny Schiffbauer: Kinder an die Macht. In: Rock Hard, September 2011, Seite 52.
  2. Jakob Kranz: Insekten aus Stahl. In: Metal Hammer, August 2011, Seite 20.
  3. Jakob Kranz: Das Imperium schlägt zurück. In: Metal Hammer, Oktober 2011, Seite 22ff.
  4. Metal Hammer, September 2011, Seite 155.
  5. Metal Hammer, Oktober 2011, Seite 88.
  6. Rock Hard, Oktober 2011, Seite 96.
  7. Imperium: Machine Head - Unto The Locust.

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