Ute Angerhoefer

Ute Angerhoefer

Ute Angerhoefer (* 17. September 1937 in Brandenburg an der Havel) ist eine deutsche Pädagogin.

Leben

Ute Angerhoefer wurde am 17. September 1937 in Brandenburg an der Havel geboren und lutherisch getauft. 1955 absolvierte sie dort ihr Abitur, 1955/1956 schloss sie ihre Ausbildung zur Lehrerin am Institut für Lehrerbildung in Potsdam ab. Von da an bis 1964 wirkte sie als Lehrerin in mehreren Grundschulen, jeweils in der Unterstufe. Sie unterrichtete an Grundschulen im Kreis Jüterbog und in der Pestalozzi-Hilfsschule in ihrer Heimatstadt. Die Humboldt-Universität zu Berlin bezog sie schließlich 1964 zum Studium der Hilfsschulpädagogik, das sie zwei Jahre später mit dem Erhalt des Staatsexamens für Sonderschulpädagogik abschloss. In den nächsten elf Jahren bis 1977 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Oberassistentin an der Universität, Sektion Rehabilitationspädagogik und Kommunikationswissenschaft. Zwischendurch wurde sie 1971 von der Universität zum Doktor der Pädagogik promoviert.

Nachdem Angerhoefer 1975 in Berlin für Rehabilitationspädagogik habilitiert worden war, arbeitete sie ab 1978 am Bereich Sonderpädagogik am Institut für Sonder- und Heilpädagogik der Universität Rostock. 1979 wurde sie Dozentin für Sonder- und Heilpädagogik an der Universität, 1987 außerordentliche Professorin. Von diesem Jahr an leitete sie zwei Jahre lang den Bereich Sonderpädagogik. Im Anschluss fungierte sie bis 1994 als Institutssprecherin. Seit 1990 war sie ferner Mitglied der Übernahmekommission und der Gründungskommission Erziehungswissenschaften, 1991 auch Mitglied des Fachbereichsrates Erziehungswissenschaften. All diese Mitgliedschaften hatte sie bis 1994 inne; ab 1992 unterrichtete sie außerdem in Rostock als Professorin Lernbehinderten- sowie Rehabilitationspädagogik. 1994 bis 1996 war sie noch Fakultätsrätin und verließ 2001 die Universität.

Von der akademischen Laufbahn abgesehen war Angerhoefer Mitglied des Bundesverbands Deutscher Sonderschulen und wirkte als wissenschaftliche Begleitung der Lehrplanentwicklung, der Einführung von Englisch an Förderschulen und bei dem Aufbau von Förderzentren in Mecklenburg-Vorpommern. Ferner ist beziehungsweise war sie Mitglied der Zentralen Fachkommission für Sonderpädagogik in der DDR, der Lehrplanentwicklungskommission an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, der Lehrplanentwicklungskommission Mecklenburg-Vorpommern und der Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft zur Unterstützung der Transformationsprozesse in den ostdeutschen Universitäten und Hochschulen.

Werke

  • "Erkundung" als eine methodische Grundform im Unterricht der Hilfsschule (Dissertation 1971)
  • Untersuchungen zur Funktion und zur Anlage von gestalterischen Tätigkeiten in der sozialistischen Bildung und Erziehung schwachsinniger Schüler unter dem Einfluß der methodischen Grundform "Gestaltung" (Habilitationsschrift 1975)
  • Einführung in die Didaktik des Unterrichts in Hilfsschulen (zwei Teile, 1981)
  • Kleines Wörterbuch zur Defektologie - Russisch/Deutsch (1988)
  • Lernbehindertenpädagogik. Eine institutionalisierte Pädagogik im Wandel (Luchterhand/Neuwied/Kriftel/Berlin 1998)

Weblinks


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