WTA Berlin

WTA Berlin

Tennis Qatar Telecom German Open

Sony Ericsson WTA Tour
Austragungsort Berlin
DeutschlandDeutschland Deutschland
Entstehung 1979
Einstellung 2008
Kategorie WTA Tier I
Turnierart Freiplatzturnier
Spieloberfläche Sand
Auslosung 56E/32Q/28D
Preisgeld 1.340.000 US-$
Stand: 14. Sept. 2009

Das WTA Berlin (offiziell: Qatar Telecom German Open) war ein Frauen-Tennisturnier der WTA Tour, das in Berlin, Deutschland ausgetragen wurde.

Vor 1979 wurden die German Open der Damen gemeinsam mit denen der Herren in Hamburg ausgetragen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit 1979 fand das Turnier der Damen in Berlin statt. Anfang der 1980er konnten sich mit Bettina Bunge und Claudia Kohde-Kilsch zwei Deutsche in die Siegerlisten eintragen. Ab 1986 dominierte mit Steffi Graf eine weitere Deutsche das Turnier. Innerhalb von elf Jahren gewann sie das Turnier insgesamt neun Mal und wurde damit zur Rekordsiegerin der Veranstaltung.

Ähnlich wie das Herrenturnier in Hamburg erlebte auch das Damenturnier einen enormen Aufschwung und gehörte nach den Grand-Slam-Turnieren zu den wichtigsten Tennisturnieren der Damen. Auch die Anlage am Hundekehlensee wurde Mitte der 1990er ausgebaut. Der Centre Court fasst seitdem maximal 7000 Zuschauer. Sein Fassungsvermögen kann mithilfe von mechanisch ausfahrbaren Tribünenteilen seitdem variabel dem Bedarf angepasst werden.

Nach dem Rücktritt von Steffi Graf ging das Interesse von Besuchern und Fernsehanstalten am Turnier stark zurück, was zu großen finanziellen Problemen für den DTB führte. Nachdem er das Turnier mehrere Jahre defizitär betrieb, verkaufte er die Rechte an der Veranstaltung 2004 an die Qatar Tennis Federation, den Tennisverband von Katar. Seitdem firmierte das Turnier zwar weiterhin als „Deutsche Meisterschaft“, wurde allerdings nicht mehr vom deutschen Verband veranstaltet.

Der Name des Turniers wechselte aufgrund nicht-erfüllter Sponsorenerwartungen seit 1997 mehrfach: Von 1997 bis 2002 hieß das Turnier EuroCard Ladies German Open, 2003 MasterCard German Open, 2004 Ladies German Open, 2005 Qatar TOTAL German Open und 2006 Qatar Telecom German Open.

Das Turnier fand zum vorerst letzten mal 2008 statt. Das katarische Konsortium, welches 2004 die Rechte übernommen hatte, verkaufte selbige an die WTA zurück. 2009 wurde es durch die Warsaw Open ersetzt[1], die 2011 wiederum durch die Open de Bruxelles ersetzt wurden.

Offizielle Namen:

  • 1971–1979: German Open
  • 1981–1988: German Open
  • 1989–1990: Lufthansa Cup
  • 1991–1992: Lufthansa Cup German Open
  • 1993–2000: German Open
  • 2001–2002: Eurocard German Open
  • 2003: MasterCard German Open
  • 2004: Ladies German Open
  • 2005: Qatar Total German Open
  • 2006–2008: Qatar Telecom German Open

Siegerliste

Einzel

Jahr Siegerin Finalgegnerin Ergebnis
1979 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Caroline Stoll TschechoslowakeiTschechoslowakei Regina Marsikova 7:6, 6:0
1980 ausgefallen
1981 TschechoslowakeiTschechoslowakei Regina Marsikova ArgentinienArgentinien Ivana Madruga-Osses 6:2, 6:1
1982 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Bettina Bunge Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kathy Rinaldi 6:2, 6:2
1983 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chris Evert Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kathy Horvath 6:4, 7:6
1984 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Claudia Kohde-Kilsch Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kathy Horvath 7:6, 6:1
1985 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chris Evert Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Steffi Graf 6:4, 7:5
1986 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Steffi Graf Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Martina Navratilova 6:2, 6:3
1987 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Steffi Graf DeutschlandDeutschland Claudia Kohde-Kilsch 6:2, 6:3
1988 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Steffi Graf TschechoslowakeiTschechoslowakei Helena Sukova 6:3, 6:2
1989 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Steffi Graf ArgentinienArgentinien Gabriela Sabatini 6:3, 6:1
1990 JugoslawienJugoslawien Monica Seles Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Steffi Graf 6:4, 6:3
1991 DeutschlandDeutschland Steffi Graf SpanienSpanien Arantxa Sánchez-Vicario 6:3, 4:6, 7:6
1992 DeutschlandDeutschland Steffi Graf SpanienSpanien Arantxa Sánchez-Vicario 4:6, 7:5, 6:2
1993 DeutschlandDeutschland Steffi Graf ArgentinienArgentinien Gabriela Sabatini 7:6, 2:6, 6:4
1994 DeutschlandDeutschland Steffi Graf NiederlandeNiederlande Brenda Schultz-McCarthy 7:6, 6:4
1995 SpanienSpanien Arantxa Sánchez-Vicario BulgarienBulgarien Magdalena Maleewa 6:4, 6:1
1996 DeutschlandDeutschland Steffi Graf SlowakeiSlowakei Karina Habšudová 4:6, 6:2, 7:5
1997 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mary Joe Fernandez FrankreichFrankreich Mary Pierce 6:4, 6:2
1998 SpanienSpanien Conchita Martínez FrankreichFrankreich Amelie Mauresmo 6:4, 6:4
1999 SchweizSchweiz Martina Hingis FrankreichFrankreich Julie Halard-Decugis 6:0, 6:1
2000 SpanienSpanien Conchita Martínez SudafrikaSüdafrika Amanda Coetzer 6:1, 6:2
2001 FrankreichFrankreich Amélie Mauresmo Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Capriati 6:4, 2:6, 6:3
2002 BelgienBelgien Justine Henin Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Serena Williams 6:2, 1:6, 7:6
2003 BelgienBelgien Justine Henin-Hardenne BelgienBelgien Kim Clijsters 6:4, 4:6, 7:5
2004 FrankreichFrankreich Amélie Mauresmo Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Venus Williams w/o
2005 BelgienBelgien Justine Henin-Hardenne RusslandRussland Nadja Petrowa 6:3, 4:6, 6:3
2006 RusslandRussland Nadja Petrowa BelgienBelgien Justine Henin-Hardenne 4:6, 6:4, 7:5
2007 SerbienSerbien Ana Ivanović RusslandRussland Svetlana Kuznetsova 3:6, 6:4, 7:6
2008 RusslandRussland Dinara Safina RusslandRussland Jelena Dementjewa 3:6, 6:2, 6:2

Einzelnachweise

  1. Warsaw Open ersetzen German Open (handelsblatt.com) (abgerufen am 8. März 2011)

Weblinks

 Commons: WTA Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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