Waldalgesheimer Fürstengrab

Waldalgesheimer Fürstengrab

Das Waldalgesheimer Fürstengrab ist ein 1869 entdecktes Wagengrab einer keltischen Fürstin aus der Zeit um 325 vor Christi Geburt. Es liegt in der Nähe des Ortes Waldalgesheim im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz. Es handelt sich bei dem Grab um den bisher reichsten Fund von Kunst der Kelten aus der La-Tène-Zeit. Daher wird einer der vier Kunststile dieser Zeit als Waldalgesheim-Stil bezeichnet. Die Grabbeigaben aus Gold, Bronze und Eisen befinden sich im Rheinischen Landesmuseum Bonn, einige Nachbildungen des Schmucks sind im Waldalgesheimer Rathaus ausgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte seit dem Fund

Das Grab wurde am 18. Oktober 1869 von dem Waldalgesheimer Bauern Peter Heckert beim Ausheben einer Rübenmiete entdeckt. Im Jahr 1870 erschien in Bonn ein Bericht über den Fund des Grabes, herausgegeben vom Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlande in dem die Funde genau mit Abbildungen aufgelistet wurden.[1] In den folgenden Jahrzehnten ist allerdings die Stelle, an der das Grab lag, aus der Erinnerung verschwunden. Erst 1997 wurde die Stelle von dem Luftbildarchäologen Michael Schönherr erneut gefunden. Seit 2002 gibt es einen Bebauungsplan der Gemeinde Waldalgesheim, der auch die Grabstelle umfasst und diese zu überbauen droht.[2]

Funde

Die Bilder stammen aus der Veröffentlichung des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande, aus dem Jahr 1870:

Einzelnachweise

  1. Bericht des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande über den Grabfund, Bonn 1870
  2. Michael Schönherr: Das Walsalgesheimer Fürstengrab, 2006

Weblinks

 Commons: Waldalgesheimer Fürstengrab – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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