Wandlitz (Wandlitz)

Wandlitz (Wandlitz)
Wandlitz
Gemeinde Wandlitz
Wappen von Wandlitz
Koordinaten: 52° 45′ N, 13° 27′ O52.75361111111113.45166666666758Koordinaten: 52° 45′ 13″ N, 13° 27′ 6″ O
Höhe: 58 m ü. NHN
Fläche: 11,54 km²
Einwohner: 5.607 (31. Dez. 2010)
Postleitzahl: 16348
Vorwahl: 033397
Wandlitz (Brandenburg)
Wandlitz

Lage von Wandlitz in Brandenburg

Wandlitz ist ein Ortsteil der gleichnamigen Gemeinde Wandlitz nördlich von Berlin. Die Gemeinde gehört zum Landkreis Barnim im Bundesland Brandenburg. Bis zum Jahr 2003 war der Ort Wandlitz eine selbstständige Gemeinde innerhalb des Amtes Wandlitz. Im Wandlitzer Ortsteil Wandlitz leben auf 11,54 km² 5607 Einwohner, das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 485,9 Einwohnern je km² (Stand von 2010).

Das Dorf Wandlitz wurde im Jahr 1242 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter in klösterlichem Besitz der Zisterzienser des Klosters Lehnin entwickelte sich der 26 Kilometer vom Zentrum der Großstadt Berlin entfernte Ort im 20. Jahrhundert zu einem bevorzugten Ausflugs- und Wohnstandort. Dazu trug die Lage innerhalb des Wandlitzer Seengebietes bei, heute Teil eines Brandenburger Großschutzgebietes, dem Naturpark Barnim. Die von Mischwäldern umgebenen Seen in und um Wandlitz – Stolzenhagener See, Wandlitzer See, Rahmer See und Liepnitzsee – liegen in der Endmoränenlandschaft der Weichseleiszeit, zu der noch etliche verlandende Gewässer wie die Heiligen drei Pfühle gehören.

Infrastrukturell ist Wandlitz an zwei Bundesstraßen angebunden, der von Berlin nach Prenzlau verlaufenden B 109 und der aus Richtung Oranienburg kommenden und an der Bundesautobahn 11 endenden B 273. Die Autobahn verläuft sechs Kilometer östlich des alten Dorfkerns nach Norden in Richtung Stettin. Durch die „Heidekrautbahn“, betrieben durch die Niederbarnimer Eisenbahn, ist Wandlitz mit Berlin und Groß Schönebeck verbunden.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Wandlitz befindet sich auf dem nordwestlichen Teil der Barnim-Hochfläche, dem sogenannten Niederbarnim. Die Höhe über Normalhöhennull (NHN) nimmt von Ost nach West leicht ab. Der höchste Punkt mit 80,3 Meter über NHN liegt neben der Lanker Straße an der südöstlichen Ortsteilgrenze zu Bernau in der Niederheide. Mit 48,3 Meter über NHN ist die Fläche des Rahmer Sees an der Westgrenze der niedrigste Punkt des Ortes. Die Höhe der Ortsmitte nahe der Dorfkirche (Messpunkt: Einmündung Langer Grund / Breitscheidstraße) beträgt 53,8 Meter, die der Kreuzung der Breitscheidstraße zur Prenzlauer Chaussee 58,1 Meter über NHN.

Siedlungsstruktur

Teil des historischen Dorfkerns von Wandlitz mit der Dorfkirche im Hintergrund

Der heutige Ort Wandlitz besteht aus verschiedenen Siedlungsbereichen, zu denen der älteste Teil um den Dorfkern Wandlitz mit der evangelischen Dorfkirche zählt (der sogenannte Rundling), dazu kommen Gebiete um die Prenzlauer Chaussee (zuerst Neu-Wandlitz genannt) zwischen der Eisenbahnstrecke und den Feldern vor dem alten Dorf. Ein drittes Gebiet lässt sich südlich der B 273, die hier Wensickendorfer Chaussee heißt, eingrenzen. Östlich der Bahnlinie und beidseits der Bernauer Chaussee befindet sich das Gebiet Kehlheide, das amtlicherseits noch einmal in die Bereiche Nibelungensiedlung, Sieglindesiedlung und Glück auf südlich der B 273 unterschieden wird.

Das erst zum Ende des 19. Jahrhunderts umfassend erschlossene Ortsgebiet Wandlitzsee kann unterteilt werden in den Bereich um den Lanker Weg, das Gebiet Drei Heilige Pfühle – bei seiner Entstehung 1908/1909 auch Landhaus-Kolonie genannt[1] – sowie das zentrale und nordwärts führende Teilstück zwischen dem Wandlitzer See und um die Stolzenhagener Chaussee. Mit der ständig weiter wachsenden Einwohnerschar des Ortsteils entstehen auch in den 2000er Jahren neue Siedlungsgebiete, die vor allem die bisherigen Kernbereiche zusammenwachsen lassen, da wäre das Domizil in der Platanenstraße genauso zu nennen wie die Villen auf dem Töppersberg - auf früheren landwirtschaftlichen Flächen zwischen der Prenzlauer Chaussee und dem historischen Dorfkern.

Nachbarorte

Im Norden grenzt der Ort Wandlitz an den zur Gemeinde Wandlitz gehörenden Ortsteil Klosterfelde, die Ortsteilgrenze verläuft dabei teilweise südlich der Klosterfelder Paradiessiedlung, zum anderen östlich der Wandlitzer Elbestraße. Nordöstlich schließt sich die Grenze zum Ortsteil Lanke an, die entlang der Wandlitzer Siedlungskante an der Arendseer Straße nach Südosten verläuft. Die Gewässer der Drei Heiligen Pfühle in das Ortsgebiet mit einschließend wendet sich die Wandlitzer Ortsgrenze, nun als Gemeindegrenze zur Stadt Bernau, entlang der Lanker Straße nach Südwesten. Der Liepnitzsee wird dabei nicht tangiert, das Westufer des zu Lanke gehörenden Sees gehört zu Bernau.

Die südliche Grenze zum Ortsteil Basdorf zieht sich von der Lanker Straße entlang der Waldkante Richtung Westen, quert an der Dachsbaude die B 109 und erreicht nördlich der Zühlsdorfer Siedlung Fuchswinkel die westliche Gemeindegrenze. Diese schwenkt dann nordwärts zum Rahmer See, wo Wandlitz einen Anteil am Südostufer des zum Ortsteil Stolzenhagen gehörenden Sees hat. Den weiteren Grenzverlauf zu Stolzenhagen bildet das den Wandlitzer See mit dem Rahmer See verbindende Briese-Fließ und das Westufer des Wandlitzer Sees. Dieser See gehört in vollem Umfang zum Ort Wandlitz. An seinem Nordufer trennt die Ortsteilgrenze Wandlitz von der Stolzenhagener Siedlung Stolzenfels, wobei die Gierwiese noch zu Stolzenhagen gehört. Nördlich der Stolzenhagener Chaussee erreicht der Grenzverlauf wieder die Wandlitzer Elbestraße, diesmal an deren westlichem Ende.

Naturraum

Wandlitzer See
Wasserscheidestein

Trotz der Lage des Ortes Wandlitz im Wandlitzer Seengebiet gehört mit dem Wandlitzer See nur ein größerer See zum Ortsgebiet. Mit dem Rahmer See liegt ein weiterer an der Gemarkungsgrenze im Westen. Dazu kommen mit den Drei Heiligen Pfühlen und dem Igelsee vier kleinere Seen. In der näheren Umgebung des Ortes befinden sich außerdem der zu Stolzenhagen gehörende Stolzenhagener See im Westen, der zu Lanke gehörende Liepnitzsee im Osten sowie neben diesem der kleine Regenbogensee, ebenfalls Teil der Gemarkung Lanke.[2] Alle diese Seen sind meist sehr sauber und bieten auch einigen seltenen Fischarten einen guten Lebensraum. Die Gewässer sind aus Naturschutzgründen für jeglichen motorisierten Schiffsverkehr gesperrt. Dagegen gibt es zahlreiche Wanderwege in der Umgebung und mit der Naturparkverwaltung Barnim hat sich eine wichtige Einrichtung in Wandlitz etabliert.

Auf der Barnimer Hochfläche verläuft die Wasserscheide zwischen Elbe und Oder und damit zwischen Nord- und Ostsee. Diese verläuft auch durch das Ortsgebiet von Wandlitz. Sie befindet sich zwischen dem Wandlitzer See, dessen Wasser durch die Briese in die Havel und dann in die Elbe abfließt, und dem Liepnitzsee, der über Obersee, Hellsee, Hellmühler Fließ und Finow in den Finowkanal und mit diesem in die Oder entwässert. Die Limnologen vereinbarten mit der Gemeindeverwaltung die Aufstellung eines künstlerisch gestalteten symbolischen Wasserscheidesteins im Park vor dem Strandbad. Ein großer mit verschiedenen Mineralablagerungen durchzogener Findling wurde so bearbeitet, dass eine kleine Wasserrinne entstand, auf die von oben Wasser tropft. Das System ist so austariert, dass das Wasser 'mal nach der einen und 'mal nach der anderen Seite abfließt. Die Gestaltung des Steins mit einer entsprechenden Tafel führte die Wandlitzer Künstlerin Annelie Grund aus, die Einweihung erfolgte am 13. Oktober 2007.[3][4]

Das Ortsgebiet von Wandlitz ist heute von Zersiedelung geprägt, viele im 20. Jahrhundert neu erstandene Siedlungsgebiete wurden in vormaligen Waldgebieten angelegt. Unberührt davon blieben nur Teile der Kehlheide und der Hinterheide am östlichen und südöstlichen Ortsrand entlang der Lanker Straße. Weitere, meist unbewaldete Freiflächen verblieben nördlich der Elbestraße, nördlich und südlich des Lanker Weges und südlich beziehungsweise südwestlich des alten Ortskerns. Letztere, um das Gut Annenhof, werden zum Teil landwirtschaftlich genutzt.

Geschichte

Früheste Siedlungsnachweise

Funde von Feuerstein-Schlagwerkstätten im Gebiet des alten Dorfkerns von Wandlitz und an den Ufern des Wandlitzer Sees belegen die frühe Anwesenheit mittelsteinzeitlicher Jäger, Fischer und Sammler um etwa 5000 bis 3500 v. Chr. Zum Ende dieser Periode wanderten Siedler einer vollentwickelten jungsteinzeitlichen Bauernkultur aus dem Weichsel- und oberen Oderraum in die Gegend der nordöstlichen Uckermark ein, erreichten wohl aber nicht den Raum des Barnim. Vermutlich lebten hier weiterhin versprengte Jägergesellschaften auf dem kulturellen und wirtschaftlichen Niveau der späten Mittelsteinzeit.[5]

Aus der Zeit vor 2000 v. Chr. sind Siedlungsversuche nordischer Bauerngruppen der sogenannten Trichterbecherkultur an den Rändern des Barnim anhand von Keramikfunden nachgewiesen. Bei Wandlitz soll es ein Großsteingrab dieser Kultur gegeben haben, das vor etwa 150 Jahren durch die Steinschlägerei zerstört wurde. Späte Zeugnisse der Trichterbecherkultur wurden in Form von Feuersteinäxten in Schönwalde und Mühlenbeck gefunden. Nachfolgend siedelten um Wandlitz die Streitaxtleute der wohl indogermanischen Schnurkeramikkultur. Aus dieser Periode sind Einzelfunde bekannt, wie kunstvoll gearbeitete Pfeilspitzen sowie am Liepnitzsee und auf dem Werder, der Insel im See, gefundene Meißel und Steinkeile, die in ihrer Konzentration auf eine Siedlung bei Wandlitz hindeuten. Nächste nachgewiesene Siedlungsplätze der Schnurkeramikkultur befinden sich in Biesenthal und Berlin-Heiligensee, Einzelstücke stammen aus Basdorf (Flinthacke), Stolzenhagen (Felsgesteinhammer) und Klandorf (Streitaxt).[5]

Ab etwa 1200 v. Chr., nach dem Beginn der späten Bronzezeit in Mitteleuropa, wies der Barnim eine höhere Besiedlungsdichte auf. Von Süden her siedelten sich Menschen der Lausitzer Kultur, wahrscheinlich Abkömmlinge der Aunjetitzer Kultur, im Raum Wandlitz an.[6] Bei straßenbaulichen Erdarbeiten fand man 1953 in den Mühlenfichten ein bronzezeitliches Gräberfeld mit 21 Grabstellen der Lausitzer Kultur.[7] Ob diese Kultur mit den bei den Römern Venedae bezeichneten Völkerschaften einer venetisch-illyrischen Sprachgemeinschaft identisch war, ist ungeklärt.

Mit dem Beginn des Subatlantikums, des heutigen Zeitabschnitts des Holozäns, wurde es allgemein etwas kühler und feuchter. Dieser klimatische Wechsel fällt mit dem Beginn der älteren Eisenzeit, der Hallstattzeit, um 700 v. Chr. zusammen. Auf dem Barnim kam es zu einem Siedlungsschwund gegenüber der späten Bronzezeit. Wandlitz lag in diesem Zeitabschnitt an der Grenze der Jastorfkultur, einer Entwicklung aus der Nordischen Bronzezeit, zur nordöstlichen Göritzer Kultur, eines späten Ablegers der Lausitzer Kultur, die durch einwandernde germanische Stämme überlagert wurden. Während später an der Oder die Burgunden bezeugt sind, siedelten auf dem Barnim nach der christlichen Zeitenwende die suebischen Semnonen. Auf sie verweist ein bei Klandorf gefundenes Gräberfeld und die zugehörige Siedlung. Die Semnonen wanderten ab dem 2. bis 3. Jahrhundert bis auf Reste, die sich später mit den eindringenden slawischen Stämmen vermischten, nach Süden ab.[5]

Die lange Siedlungsgeschichte konnten Archäologen vor allem aus Bodenfunden von Siedlungskernen und Gräberfeldern rekonstruieren. Einzelne mit der Radio-Karbon-Methode untersuchte und im Agrarmuseum Wandlitz ausgestellte Fundstücke belegen die Darstellung. Die Funde sind Bestandteile der Bodendenkmalliste des Landes Brandenburg.[8]

Slawische und deutsche Siedlungsnahme

Ab dem 6. Jahrhundert siedelten sich Slawen im Raum Wandlitz an. Sie legten eine ihrer Siedlungen – die nach ihren Bewohnern als Vandelice oder Vandlice („Menschen die am Wasser leben“) genannt wurde – am Südufer des Wandlitzer Sees an. Die slawischen Ackerbauern, Viehzüchter, Fischer und Wildbienenzüchter bauten ihre Häuser als ebenerdige Blockhütten aus Holz. Spinnen, Weben, Töpfern, Schmiede- und Schnitzarbeiten gehörten zu ihrem Handwerk. Das als Haufendorf organisierte Gemeinwesen war unbefestigt und bildete mit benachbarten Siedlungen eine Siedlungskammer, diese wiederum einen Stamm. Untersuchungen der aufgefundenen Kulturgegenstände ordnen die frühen slawischen Siedler dem Stamm der Rezanen („Menschen, die am Fluss leben“; von reka = Fluss) zu.

Die Entwicklung der folgenden Jahrhunderte konnte noch nicht vollständig geklärt werden. Als sicher gilt jedoch, dass die Slawen ab dem Ende des 12. Jahrhunderts durch vordringende deutsche Siedler zurückgedrängt wurden. Während der Herrschaft der Askanier, seit 1157 im Besitz der Mark Brandenburg, ließen sich Bauern aus den Elbtälern im Gebiet des Wandlitzer Sees nieder. In ihrem Gefolge bildeten vorhandene Klöster weitere Niederlassungen, hier insbesondere das Zisterzienserkloster Lehnin. Die westelbischen Bauern errichteten im Zuge der mittelalterlichen deutschen Ostsiedlung abseits der Uckermärkischen Landstraße ein Rund- oder Platzdorf, den heutigen historischen Ortskern um den Kirchberg.[5]

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1242, mit welcher der Verkauf der Dörfer Vandelice, Bredewisch (nicht mehr existent, wird südlich des Liepnitzsees vermutet) und die Hälfte von Stolzenhagen von den Markgrafen Johann I. und Otto III. an das Kloster Lehnin belegt wird: für „150 Mark Silber und drei Züge mit dem großen Netz im Wandlitzsee“. In den folgenden Zeitabschnitten erwarben die Mönche weitere Ländereien in der Umgegend wie Basdorf, Mühlenbeck mit Summt und das Dorf Schildow. Die Lehniner Klosterherren besaßen nun große zusammenhängende Siedlungsflächen rund um den Wandlitzer See.[5]

Dorfkirche Wandlitz

Aus der Gründungszeit des Ortes Wandlitz stammen die Grundmauern der Dorfkirche von Wandlitz, die im Laufe der Jahrhunderte von einem spätromanischen Bauwerk über eine frühgotische Kirche zu einer Barockkirche umgebaut und erweitert wurde. Die Besitzungen des Klosters Lehnin um Wandlitz wurden vom Nighenhof, einem Klostergutshof (grangia) auf dem Klosterberg am ersten der drei Heiligen Pfühle verwaltet. Der Nighenhof wurde wahrscheinlich 1432 beim Durchzug der böhmischen Hussiten zerstört.[7]

Bis 1542 blieb Wandlitz im Besitz der Klosterherren aus Lehnin. Im Ergebnis der Säkularisation wurde der Ort in den folgenden Jahrhunderten als staatliche Domäne verwaltet, zunächst vom kurfürstlichen Amt in Mühlenbeck, später dem von Liebenwalde. Während des Dreißigjährigen Krieges 1618 bis 1648 wurde mehr als die Hälfte der Einwohner von Wandlitz getötet oder vertrieben. Die Einwohnerzahl sank von 192 im Jahr 1591 auf 90 im Jahr 1652.[9]

Siedlungserweiterungen in preußischer Zeit

Während des 18. und 19. Jahrhunderts kam es durch wirtschaftliche und Kolonisierungsmaßnahmen zu Neuansiedlungen von Bauern, Fischern und Gewerbetreibenden. Im Zuge der Separation von 1819 bis 1849 erfolgte im Jahr 1819 die Verlegung des Lehnschulzengutes vom Bullenwinkel, dem Wandlitzer Dorfkern, zur neu zugeteilten Feldmark von Basdorf. Auf dem Annenhof entstanden 1827 neue Wirtschaftsgebäude, im Jahr 1853 auch ein Wohnhaus. Ab 1827 begann der Bau der Prenzlauer Chaussee, deren erste Teilübergabe 1829 erfolgte. An der Straße wurde 1828 gegenüber dem Seekrug ein Chausseehaus als Zollstation errichtet. Von 1835 bis 1836 erbaute man ein erstes massives Schulgebäude, in dem eine kirchliche Schule den Betrieb aufnahm.[9] Die erste kommunale Schule wurde erst 1912 eröffnet; beide direkt im Dorf (heutige Oranienburger Straße).

Vom Kaiserreich bis zum Ende der Weimarer Republik

Ab den 1880er Jahren wurde die Siedlung entlang der Prenzlauer Chaussee angelegt und Neu-Wandlitz genannt. Kaufleute, Bäcker, Schlächter, Tischler, Schlosser, Schmiede und andere Handwerker ließen sich im Ort nieder. Die Bauern profitierten in dieser Zeit des Gründerbooms vom Aufschwung, in dem sie Landparzellen an neu gegründete Siedlungsbaugesellschaften verkauften. – Weitere Ereignisse dieser Zeit waren die Eröffnung eines Standesamtes 1874, die Einrichtung einer Ortskrankenkasse 1885 sowie die Gründungen des Schützen- und des Gesangsvereins 1888. In den Jahren 1889 und 1890 wurde die Hauptstraße im Dorf ausgebaut und die Chaussee nach Bernau neu angelegt. Ebenfalls 1890 erhielt Wandlitz den ersten Telefonanschluss.[9] Am 21. Mai 1901 eröffnete die Reinickendorf-Liebenwalde-Groß Schönebecker Eisenbahngesellschaft hier eine neue Eisenbahnstrecke, die bis heute durch die 1927 umbenannte Eignergesellschaft Niederbarnimer Eisenbahn AG privat betrieben wird. Die Eröffnung dieser Strecke löste die bis dahin bestehende Postkutschenverbindung Berlin–Basdorf–Klosterfelde ab und führte so zu einer wesentlichen Verkehrsverbesserung. Durch die Eisenbahn, die der Volksmund bald wegen der durchquerten Landschaft „Heidekrautbahn“ taufte, kamen erste Erholungssuchende aus der Großstadt Berlin in die Gegend um Wandlitz oder bauten hier. Am Nord- und Ostufer des Wandlitzer Sees entstand der neue Ortsteil Wandlitzsee und im Ergebnis eines Architekturwettbewerbs 1907/08 die Villenkolonie an den Heiligen Pfühlen.[10] Von der Gaststätte Seekrug bis zum Igelsee wurde am Ufer des Wandlitzer Sees eine Seepromenade angelegt. Bereits 1908 fuhren auch erste Kraftomnibusse nach Wandlitz.[11] Die Entwicklung brachte einerseits ganz neue Arbeitsmöglichkeiten im Dorf, beispielsweise entstand eine Werkstatt für die Reparatur und den Verkauf von Fahrrädern, Motorrädern und Automobilen, andererseits nahmen frühere Bauern oder Tagelöhner eine Arbeit in den entstehenden Berliner Industriefabriken an. Das ehemals geruhsame Bauern- und Fischerdorf Wandlitz wandelte sich so allmählich zu einem Ausflugsort, der von der Nähe der sich enorm vergrößernden deutschen Hauptstadt profitierte und zu einem Vorort mit Pendlerverkehr im Umland der Hauptstadt avancierte.

Kriegerdenkmal im Dorf Wandlitz

Im Ersten Weltkrieg mussten aus Wandlitz zahlreiche Männer an die Front gehen, ihre Arbeitskraft fehlte in den bäuerlichen Haushalten. Viele kamen von diesen Einsätzen auch nicht wieder. Die positive Entwicklung des Ortes ging trotzdem weiter. Die Bauakten lassen erkennen, dass auch in dieser Zeit neue Wohngebäude, Werkstätten und Freizeit-Einrichtungen entstanden.

In der Amtszeit des Gemeindevorstehers Karl Jünemann von 1910 bis 1933 wurde der Ausbau des alten Dorfes weiter voran getrieben. Wandlitz erhielt Straßen mit Kopfsteinpflaster, befestigte Bürgersteige, Straßenbeleuchtung, die kommunale Schule, ein Feuerwehrdepot und einen kommunalen Friedhof mit Kapelle. Alle Anstrengungen sollten Wandlitz zu einem offiziellen Kurort machen. Das wurde aber nicht erreicht, obwohl in Prospekten und auf Ansichtskarten mit dem Begriff „Luftkurort“ kräftig geworben wurde.

Das 1923 eröffnete Seebad (Strandbad) direkt am Seeufer war schnell zu einem Publikumsmagneten geworden. Nun wurde der frühere Bedarfshaltepunkt Wandlitzsee der Eisenbahn bis 1928 zu einem repräsentativen Bahnhof ausgebaut. Beide Einrichtungen, Bahnhof und Strandbad, entstanden nach Plänen des Berliner Architekten Wilhelm Wagner als architektonische Einheit im Stil der Neuen Sachlichkeit, die inzwischen unter Denkmalschutz stehen.[12] Die Wandlitzer erkannten durch die gleichzeitige Zunahme des Individualverkehrs eine weitere Chance und errichteten zumeist auf ihren privaten Grundstücken Benzin-Zapfstellen, innerhalb von 15 Jahren weisen die Archivmaterialien beispielsweise 14 solcher Tankstellen aus. Im Hintergrund agierten die ebenfalls zahlreich gegründeten Mineralölgesellschaften wie Olex (später British Petrol – BP), Rhenania-Ossag (später Shell), Deutsche Vertriebsgesellschaft für Russische Ölprodukte (DEROP), Benzolvertrieb Berlin GmbH, Deutsch-Amerikanische Petroleum Gesellschaft (DAPOL), Deutsche Gasolin AG, Naphta-Industrie und Tankanlagen AG (NITAG, Berlin).[13]

Weitere Ausflugsgaststätten, Hotels und Cafés schossen zwischen 1900 und 1930 „wie Pilze aus dem Boden“.[14] (→Abschnitt Unterkünfte und kulinarische Angebote).

Etwas abgelegen am Rahmer See gründete sich zwischen 1920 und 1930 eine Künstlerkolonie, in der prominente Zeitgenossen wie die Schauspieler Eugen Klöpfer oder Rudolf Platte ein Sommerhäuschen bezogen.[15] Die Verkehrsverbindungen nach Berlin, Bernau und Oranienburg wurden um regelmäßige Bus- und Kraftwagenlinien erweitert. Die gegenüber der Dorfkirche seit 1921 bestehende Apotheke bezog 1927 ein neues Gebäude in der Bahnhofstraße (heute: Breitscheidstraße).[16] Ebenfalls ein Neubau war das 1928 durch die Reichspost errichtete Postamt an der Prenzlauer Chaussee Ecke Akazienstraße.[17] Schließlich wurde bis 1931 der Sportplatz mit einer Sporthalle an der Oranienburger Chaussee angelegt. Viele Projekte, wie der weitere Ausbau der Uferpromenade am Wandlitzer See, die Errichtung eines Moorbades, der Bau eines Kurhauses mit -park am Igelsee und der Bau eines großen Verwaltungsgebäudes, wurden nach Ende der Amtszeit von Karl Jünemann nicht mehr verwirklicht. Jünemann wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 seines Amtes als Gemeindevorsteher enthoben.[18]

Die rege Bautätigkeit förderte die Ansiedlung von kleineren und größeren Bauunternehmungen wie zwei Zementfabriken (Wiese & Co., Rudolf Wegener), zahlreicher Tischlereien, Schlossereien oder Fuhrbetriebe.[19]

Nationalsozialistische Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges

Verwaltung, Bautätigkeit und Wirtschaft

In die Zeit der nationalsozialistischen (NS)-Diktatur fällt 1938 der Umzug der Gemeindeverwaltung in den seit 1907 bestehenden Hotelkomplex von Fritz und Albert Rünger nahe des Bahnhofs Wandlitzsee, das zum ersten NS-Gemeinschaftshaus des Gaus umgebaut wurde. In den neu angebauten Wirtschaftstrakt zog ein Heim der Hitlerjugend.[20] Mit der Verwaltung und dem neuen politischen Machtzentrum verlagerte sich auch das Geschäftsleben aus dem alten Dorf in den Ortsteil Wandlitzsee.[18] Nahe Wandlitz, nordöstlich des Ortes am Bogensee in der Bauernheide, ließ sich der Reichspropagandaminister Joseph Goebbels 1936 ein Landhaus am zu Lanke gehörenden Bogensee errichten. Er nutzte es ab 1943 sowohl als Verwaltungs- als auch als Wohnsitz. Seine Kinder gingen in dieser Zeit in Wandlitz zur Schule. – Im Zuge der Vorbereitungen zum Zweiten Weltkrieg entstanden in Nachbarorten zwei kriegswichtige Werke, die Munitionsfabrik des Bergmann-Werkes zwischen Wandlitz und Bernau und das Flugzeugmotorenwerk Bramo in Basdorf und Zühlsdorf. Gleichzeitig wurde der vorhandene Bahnhof Wandlitz zu einem Güterumschlagplatz erweitert. Direkt in Wandlitz siedelten sich Zulieferfirmen wie die Maschinenfabrik Schaddach und Co. (1943), Laue & Co. Metallwerke (1944) oder die im Panzerbau tätige Firma Joh. Heinrich Collignon K. G. (1943) an. Darüber hinaus hatten sich bereits zu Beginn der 1940er Jahre zahlreiche Unternehmen den Bau von Notlagern, Ausweichwerkstätten, Notunterkünften oder Splittergräben als „kriegsbedingte Auslagerung“ genehmigen lassen.[21] Der Besitzer der Basdorfer Lichtspiele (Erich Bürger) finanzierte sogar den Bau eines Öffentlichen Luftschutzbunkers in Wandlitz (Stolzenhagener Straße Ecke Prenzlauer Chaussee.[22] Im Zuge des Wachsens der Einwohnerzahl etablierten sich weitere entsprechende Dienstleister, besonders Händler und Handwerker. Besonders genannt werden können hier kleine Familienunternehmen, die die verschiedenen Staatsformen überdauert haben wie die Fleischerei Wolff (gegründet 1935), die Bahnhofsapotheke (heute Lindenapotheke) oder der Lebensmittelhandel Zum dicken Kurt.

Einsatz von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern

Alle Betriebe, selbst die Bauern und Siedler, profitierten schließlich von den in Basdorf, später auch in Wandlitz eingerichteten Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlagern. Wandlitz war vom Reichskommissar für die Ukraine und vom Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion dazu bestimmt worden, ukrainische und andere ausländische Zwangsarbeiter aufzunehmen. Ab 1943 wurden mehrere Baracken für die Verwaltung und als Unterkünfte errichtet, u. a. zwei in der Oderstraße[23] und zwei auf dem Freigelände vor dem Restaurant Seekrug an der Prenzlauer Chaussee.[24] Die Lagerinsassen, tagsüber in Fabriken oder auf Bauernhöfen tätig, hatten abends Freigang und konnten bei Bauern oder Siedlern ein Taschengeld oder eine zusätzliche Mahlzeit dazu verdienen. Für die Bevölkerung und auch für die Fremdarbeiter wurde das frühere Kur-Theater Wandlitz an der Prenzlauer Chaussee zu einem Kino umgebaut.[25]

Kriegshandlungen in Wandlitz

Die nahen Flugzeugproduktionsstätten von Oranienburg waren gegen Ende des Krieges Ziele alliierter Luftangriffe. Wandlitz und die Nachbarorte lagen in der Flugschneise und wurden daher auch vereinzelt bombardiert wie am 4. September 1941 die Wandlitzer Bahnhofstraße und die Oranienburger Straße. Der schwerste Bombenangriff erfolgte in der Nacht vom 12. zum 13. September 1944 mit dem Ziel der Bramo-Produktionsstätten. Dabei wurden in der Siedlung Glück auf sechs Häuser zerstört und elf Menschen getötet, ein Basdorfer Feuerwehrmann kam bei Löscharbeiten um's Leben. Nicht alle Bomben trafen die Siedlungsgebiete, so wurde von Einwohnern berichtet, dass über dem Liepnitzforst ein angeschossenes Flugzeug drei Bomben abwarf. Von den tiefen Kratern ist heute noch einer erkennbar. Die deutsche Wehrmacht hatte in eben diesem großen zusammenhängenden Waldgebiet für den sogenannten Endkampf Schützengräben ausheben und Blockhütten errichten lassen, auch davon finden sich noch Reste.

Zwischen 1944 und 1945 hatten einige Beamte im Auftrag der noch funktionierenden Verwaltung eine erste Aufstellung von Kriegsschäden vorgenommen und Reparaturvorschläge unterbreitet, zu deren Umsetzung es aber wohl nicht mehr gekommen ist.[26]

Zwischenmenschliches

Bei weitem nicht alle Einwohner machten die politische Entwicklung im Dritten Reich mit oder nutzten die Möglichkeiten für sich. Beherzte Menschen wie Anna Thies oder Elisabeth Schmitz brachten politisch Verfolgte wie Ernst Thälmann bei sich unter, verfassten Flugblätter oder versteckten Juden, um ihre Deportation zu verhindern.

Kriegsende im Ort

Der Krieg endete für Wandlitz mit dem Einmarsch der 1. Polnischen Infanteriedivision Tadeusz Koscinsky sowie Teilen der sowjetischen 61. Armee und des 7. Gardekavalleriekorps am 21. April 1945.[27] In der darauffolgenden Nacht brannten sechs Häuser des Ortes nieder, darunter das 1853 errichtete Herrenhaus des Lehnschulzengutes, das unter dem Namen Annenhof zu einem Aussiedlerheim umfunktioniert worden war. Sein letzter Besitzer Konsul Schröder hatte das Heim in Emilienhof umbenennen lassen.[28]

Nachkriegsentwicklung und die Zeit der DDR

Mai 1945 bis September 1949

Die sowjetische Kommandantur besetzte das Rathaus und wies die ersten Aufräumarbeiten an. Arbeitskräfte wurden aus dem Kreis der vorhandenen Bewohner rekrutiert, wodurch die unmittelbaren Kriegsschäden bald beseitigt werden konnten. – Nach den Befehlen 64 und 124 der SMAD und einer Verordnung des Landes Brandenburg vom 6. September 1945 erfolgten auch in Wandlitz zwischen 1945 und 1947 Enteignungen, die sowohl ehemalige aktive Mitglieder der NSDAP betrafen als auch begüterte Bauern oder Fabrikbesitzer und Geschäftsleute.[29][28][30] In Wandlitz fielen 392 Hektar Land der Bodenreform zum Opfer, davon jedoch nur etwas mehr als die Hälfte Ackerflächen. Die enteigneten Nutzflächen wurden an Neubauern vergeben.[31] Die regionale Agrarstruktur im Wandlitzer Umfeld wurde dadurch kaum verändert.

Erst langsam kamen der Ausbau von Wandlitz und die Versorgung wieder in Gang. Um 1947 ging die Verwaltung des Dorfes an einen deutschen neu gewählten Gemeindevorstand. Der Güterumschlag auf dem Bahnhof Wandlitz, die Betonherstellung und die Holzfabrikation gewannen an Bedeutung. Sehr problematisch gestaltete sich die Lebensmittelbereitstellung und Versorgung mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen – Maschinen und Geräte waren nicht mehr vorhanden oder wegen Kraftstoff- oder Materialmangels nicht nutzbar, Zucht- und Nutzvieh sowie Saat- und Pflanzgut fehlten. Frauen und ältere Männer mussten die Bauernwirtschaften in Gang halten, weil viele Männer im Krieg gefallen waren oder sich in Gefangenschaft befanden. Die Lebensmittel wurden über die Ausgabe von Lebensmittelkarten rationiert, die erst 1958 abgeschafft werden konnten.

Ab Oktober 1949 – Neuausrichtung der Landwirtschaft, Bildung, Erholungswesen

Nach der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949 richteten die Bauern eine Maschinen-Ausleih-Station (MAS) ein, um den vorhandenen Maschinenpark besser pflegen und auslasten zu können. Zwischen 1952 und 1960 setzte die Verwaltung nach sowjetischem Vorbild den Zusammenschluss der Bauernwirtschaften zu einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) durch. Der Beitritt zur LPG „Frohe Zukunft“ erfolgte nicht immer freiwillig; die MAS – umbenannt in Maschinen-Traktoren-Station – wurde der LPG angegliedert.

In den Bildungsbereich wurde nun auch verstärkt investiert – 1951 erfolgten Erweiterungsbauten im einfachen Baustil am ehemaligen Goebbels-Landsitz am Bogensee, die zentrale FDJ-Jugendhochschule Wilhelm Pieck wurde hier errichtet. Direkt in Wandlitz wurde 1956 ein Schulneubau für die Oberschule an der Prenzlauer Chaussee eingeweiht. 1960 erhielt dieses Gebäude einen Anbau für eine separate Grundschule, in der die Kinder der Funktionäre und Angestellten der nahen Waldsiedlung unterrichtet werden konnten.[32] In der Karl-Liebknecht-Straße ließ die Gemeinde Wandlitz die Lehrersiedlung errichten. Diese 1962 bezugsfertigen ortsuntypischen zweigeschossigen Wohnblöcke liegen in einem ruhigen Siedlungsbereich, sie wurden überwiegend an Lehrer der Wandlitzer Bildungseinrichtungen und an verdiente Parteigenossen und Angestellte der Waldsiedlung vergeben. Weitere Baumaßnahmen zu DDR-Zeiten waren 1968 die Einrichtung eines Kinderhortes[33], 1969 bis 1972 der Bau eines Kaufhauses an der Ecke Prenzlauer Chaussee/ Thälmannstraße (frühere Stolzenhagener Straße) über dem ehemaligen Luftschutzbunker und eines Wohnblocks am Sportplatz sowie die Eröffnung eines Frisörsalons an der Prenzlauer Chaussee.[34]

1958 richtete sich an der Oranienburger Chaussee im Ortskern die Bauleitung für die zu bauende Waldsiedlung ein.[35] Die in der Hinterheide (von Einheimischen auch als „Schießstände“ bekannt) entstehenden Einfamilien-Typenhäuser wurden der Wohnsitz der Politbüro-Mitglieder der staatstragenden Partei der DDR, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Das Bauland befand sich unmittelbar an der Gemarkungsgrenze der Gemeinde Wandlitz, gehörte jedoch per Grundbuch zu Bernau. Da die Siedlung aber näher an Wandlitz lag, wurde sie Waldsiedlung Wandlitz genannt, was dem Ort zu einer landesweiten Bekanntheit verhalf. Als Vorteil für den Ort stellte sich später der Bau einer südlichen Umgehungsstraße (F 273) heraus, die ab Anfang der 1970er Jahre den Ortskern von Wandlitz vom Durchgangsverkehr entlastete und die Anbindung an die Autobahn (A 11) verbesserte. Der östliche, vierspurige Abschnitt der neuen Beton-Trasse bis zur Autobahn galt als Protokollstrecke der Regierung der DDR.[34]

Seit 1956 gab es bereits ein Gästehaus des Ministerrates in der August-Bebel-Straße direkt im Ort, das als gelegentlicher Wohnsitz für Pjotr Abrassimow, den sowjetischen Botschafter in der DDR, diente.[36] Nach der Fertigstellung der Waldsiedlung wurde in der Ernst-Thälmann-Straße ein zweites Gästehaus des Ministerrates eröffnet.[37] Später entstanden ein Schulungsheim des Ministeriums für Staatssicherheit im Ort sowie einige Bungalows für deren Mitarbeiter.[38]

Wirtschaftsentwicklung zwischen 1970 und 1990

Wirtschaftlich ging es in den 1970er und 1980erJahren wieder aufwärts. Die Nahrungsgütererzeugung durch die LPG wurde durch den Zusammenschluss mit Einrichtungen aus Nachbarorten bei einer Spezialisierung in Tier- und Pflanzenproduktion intensiviert. Die Wandlitzer Genossenschaft gehörte nun zur LPG Pflanzenproduktion Klosterfelde und zur LPG Tierproduktion „Neues Leben“ Stolzenhagen. Die Mechanisierung und Einführung neuester industriemäßiger Technologien erhöhte die Arbeitsproduktivität und verringerte den manuellen Arbeitsaufwand. Die Genossenschaftsbauern konnten sich Ferienobjekte leisten, Urlaub machen. Betriebe aus anderen ostdeutschen Regionen kauften und bebauten Grundstücke in den verschiedenen Siedlungsbereichen des Ortes, die damit verdichtet wurden. – Große Industriebetriebe entstanden in Wandlitz nicht, dagegen konnten zahlreiche private Handwerker ihre Dienstleistungen einbringen. Zur Versorgung mit „Waren des täglichen Bedarfs“, wie es im DDR-Amtsdeutsch hieß, etablierten sich Konsum- und HO-Geschäfte in den Ortsbereichen Dorfkern, Prenzlauer Chaussee und Wandlitzsee. Weil auch die Verkehrsverbindungen in die großen Städte Berlin und Bernau durch die Eisenbahn und Busverbindungen wieder funktionierten, kam es zu einem erneuten leichten Wirtschaftsaufschwung in Wandlitz. Ein Trend zum Erwerb von Parzellen und der Errichtung von Wochenendhäusern (Bungalows) war unverkennbar. Die gesamte Entwicklung lässt sich dahingehend zusammenfassen, dass Wandlitz sowohl ein Refugium für Berliner als auch ein beliebtes Urlaubsziel von Menschen aus allen Bezirken der DDR wurde.

Entwicklung nach 1990

Vom Warenhaus zum Bankgebäude
Auflösung alter Strukturen und wirtschaftlicher Neuanfang

Mit dem Zusammenbruch der DDR verschwanden die letzten HO-Lebensmittelläden aus dem Ortsbild, im alten Dorfkern bezog ein Reisebüro die Räumlichkeiten, im Bereich Wandlitzsee wurde daraus das Geschäftshaus eines Dachdeckers. Als sich neue Lebensmittelgeschäfte durch die Handelsketten Edeka (am Bahnhof Wandlitzsee) und Netto in Wandlitz ansiedelten, zog sich auch die Konsumorganisation zurück. Der Lebensmittelkonsum im Bahnhofsbereich Wandlitzsee wurde aufgegeben, nach einer kurzzeitigen Nutzung als Schuhgeschäft bezogen schließlich zwei kleinere Gaststätten einen Teilbereich, die anderen Räume werden von einer Zeitarbeitsfirma und von einem Billiganbieter genutzt. Der alte Dorfkonsum im Haus der ersten Apotheke eingerichtet, ging in Privatbesitz über und wurde in ein Wohnhaus zurückgebaut. Die Spezialgeschäfte des Konsum – das Bekleidungshaus, ein Möbelladen und ein Haushaltswarenladen – schlossen ebenfalls. Eine Bank baute das Warenhaus zu ihrer Filiale aus, der Möbelladen wurde noch einige Jahre als private Verkaufseinrichtung für Elektrowaren verwendet. Danach wurden die Flachbauten abgerissen, das Areal vergrößert und ein Investor errichtete die Gewerbeeinheit Prenzlauer Karree an dieser Stelle. Hierher kamen dann verschiedene Non-Food-Geschäfte wie ein Geschenkartikelanbieter, ein Schreibwarenladen. Der Haushaltswarenladen wurde geschlossen und das Gebäude stand einige Jahre leer. Nach dem Erwerb durch einen Privatmann wurden die Verkaufsräume zu einer Gastwirtschaft ausgebaut. Und als das Postamt an der Ecke Akazienallee und die kleine Nebenstelle im Bereich Wandlitzsee geschlossen wurden, übernahmen die Besitzer des Geschenkartikelladens die Aufgaben einer Postagentur. Das stattliche Postgebäude wurde verkauft und wird nun zu Wohnzwecken genutzt.

Bauboom

Die Menschen, die aus den engen Wohnungen und dicht bebauten Kiezen der Großstadt heraus wollten, erwarben Grundstücke in Wandlitz. Der nun einsetzende ungeheure Bauboom ist bis heute ungebrochen, vor allem ziehen Gutverdiener und junge Familien hier her. Die teilweise recht verstreut entstandenen Siedlungsgebiete des Ortsteils Wandlitz wachsen schrittweise zusammen. Ein wichtiges Element dieser Entwicklung ist die Verbesserung der Infrastruktur: es wurden Trinkwasser- und Abwasserleitungen verlegt, zahlreiche Straßen in den Ortsbereichen wurden und werden erneuert und teilweise erstmalig befestigt. Dienstleistungs- und Versorgungsangebote entwickeln sich laufend entsprechend der Nachfrage.

Ab 2003 – Großgemeinde Wandlitz mit Problemen

Die Zwangseingemeindung der früheren Dörfer Basdorf, Schönwalde, Schönerlinde, Stolzenhagen, Klosterfelde, Zerpenschleuse, Prenden und Lanke nach Wandlitz führte am 26. Oktober 2003 zur Entstehung der Großgemeinde Wandlitz mit rund 21.000 Einwohnern.[39] Damit wurde von Seiten der Brandenburgischen Landesregierung die Verwaltung vereinfacht, von einem wirklichen Zusammenwachsen sind die Menschen aus den jetzigen Ortsteilen jedoch noch weit entfernt. Im neuen Gemeindegebiet leben etwa 70 Prozent der Bevölkerung in den Ortsteilen Wandlitz und Basdorf, alle übrigen sind abgelegen und zersiedelt. So gibt es Probleme hinsichtlich der Zusammenfassung von Schuleinrichtungen, der Kinderbetreuung, der Ausreichung von kommunalen Mitteln, um nur einige zu nennen.

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung
1652 bis 2010
Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1652 ca. 50 1998 3891
1871 584 1999 4070
1905 822 2000 4547
1925 1267 2001 4649
1938 2418 2002 4731
1990 2979 2003 4789
1991 2930 2004 4904
1992 3037 2005 4993
1993 3111 2006 5224
1994 3209 2007 5340
1995 3411 2008 5379
1996 3320 2009 5518
1997 3586 2010 5607

In den ersten Jahrhunderten der Existenz des Dorfes Wandlitz betrug die Zahl der Einwohner, zu denen Bauern, Büdner, Fischer gegebenenfalls auch Tagelöhner gehörten, nie mehr als rund 200. Ein erster starker Schub ist durch die beginnende Industrialisierung und den Ausbau des Straßennetzes zum Ende des 19. Jahrhunderts sowie die einsetzende Landflucht von Berlinern zu verzeichnen. Innerhalb von 50 Jahren erfolgte dann bereits eine Verdoppelung auf rund 1200 Personen. Eine gewisse Verlangsamung beziehungsweise Abflachung ist bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu beobachten. Ende 1945 trat eine Verschiebung auf, die in den Zahlen nicht widergespiegelt ist: Großbauern und Geschäftsleute verließen den Ort, etliche Bewohner waren im Krieg gefallen. Dafür blieben einige der ehemaligen Zwangsarbeiter im Ort und zahlreiche Flüchtlinge aus den früheren deutschen Ostgebieten fanden hier ein neues Zuhause, häufig auch durch Zwangseinweisungen der Behörden.

In der DDR-Zeit blieb die Einwohnerzahl stabil um die 2500 gemeldete Personen, im Sommer kamen allerdings Tausende Wochenendler hinzu, die in der Statistik nicht auftauchen. Eine Besonderheit verhinderte die Flächenausdehnung und die Ansiedlung weiterer Familien: Die deutsche Teilung 1949 zusammen mit dem Bau der Mauer 1961 führte dazu, dass viele in West-Berlin wohnende Eigentümer ihre Immobilien nicht nutzen konnten aber auch nicht verkaufen wollten oder konnten. Die Grundstücke wurden von der Gemeindeverwaltung nach einigen Jahren häufig verpachtet und die Pacht wurde über spezielle Konten den Eigentümern weitergereicht. Viele Flächen wurden jedoch überhaupt nicht genutzt und verwilderten. Erst nach der Wende konnten einige ihr Eigentum wieder übernehmen, es gab aber auch jede Menge juristische Streitfälle, die bis heute noch nicht alle erledigt werden konnten.

Mit der deutschen Wiedervereinigung nahm die Bevölkerungszahl ein zweites Mal enorm zu. Freie Flächen wurden und werden erschlossen und mit Villen bebaut, aus früheren Erholungsgrundstücken wurden Gärten mit Ein- oder Zweifamilienhäusern. Der Ort Wandlitz hat seine Einwohnerzahlen aus den 1990er Jahren bis 2009 nun noch einmal verdoppelt. Er ist ein Bestandteil des neuen „Speckgürtels“ um die deutsche Hauptstadt geworden.

Quellen:
(vor 1990): Walter Blankenburg, Christine Papendieck: Kleine Wandlitzer Geschichte. Herausgeber: Agrarmuseum Wandlitz 1990;
(ab 1990): Einwohnerstatistik der Gemeinde Wandlitz, veröffentlicht in den Jahresberichten

Politik

Ortsbeirat

Partei / Wahlbewerber Stimmenanteil (%) Sitze
Die Linke 33,1 3
Unabhängige
Bürgergemeinschaft
31,8 3
SPD 16,2 2
CDU 15,2 1
FDP 3,6 0

Am 28. September 2008 fanden die letzten Kommunalwahlen statt. Die Wahlbeteiligung betrug 53,5 Prozent der wahlberechtigten Einwohner. Danach setzt sich der aus neun Personen bestehende Ortsbeirat wie in der Tabelle gezeigt zusammen.[40][41]

Die nächsten Kommunalwahlen finden im Herbst 2011 statt.

Der Ortsbeirat hat beratende Funktion für die Gemeindevertretung von Wandlitz bezüglich der Entscheidungen des Gremiums, die den Ortsteil Wandlitz betreffen. Einige der Vertreter des Ortsbeirates sind gleichzeitig Gemeindevertreter.

Ortsvorsteher

Die ersten gewählten Vertreter der Bewohner, die sich um die Geschicke des Ortes kümmerten, waren die Schulzen oder auch Lehnschulzen, die dieses Amt ehrenhalber ausübten. Später wurden die Amtspersonen Gemeindevorsteher genannt. In den 1930er Jahren wurden daraus die hauptamtlichen Bürgermeister, die es bis 2003 gab. Durch die Fusion der neun ehemaligen Dörfer der Umgebung zur Großgemeinde Wandlitz wechselte die Bezeichnung zunächst zu Ortsteilbürgermeister, ab 2008 zu Ortsvorsteher. Ingo Musewald (Wählervereinigung Freie Wähler Wandlitz) wurde am 13. Oktober 2008 für eine zweite Amtszeit in dieser Funktion wiedergewählt. Er tritt als Mittler zwischen den Angelegenheiten des Ortsteils und der Wandlitzer Gemeindeverwaltung auf und ist gleichzeitig dort Mitglied.

Wappen

Wappen von Wandlitz

Bis zur Fusionierung der früheren selbstständigen Dörfer verfügte Wandlitz über ein eigenes Wappen (siehe Bild). Die Darstellung nimmt Bezug auf die Landwirtschaft (Kornähre), die Fischerei (Fische in blau/weiß), die umgebenden Wälder (Eichenblatt) und zeigt die stilisierte Dorfkirche über dem Buchstaben "W". Offizielle Verwendung findet es seitdem nicht mehr, wird jedoch von örtlichen Vereinen benutzt oder an einigen Bauwerken gezeigt, wie beispielsweise am Bahnhof Wandlitzsee.

Ortspartnerschaften

Alle drei Partnerschaften wurden erst nach der Wende geschlossen, sie gingen mit dem Zusammenschluss zur Großgemeinde Wandlitz auf diesen Bereich, also auch die anderen Ortsteile der Gemeinde, über.

Öffentliche Einrichtungen

Rathaus

Hier ist in erster Linie das Rathaus als Sitz der Gemeindeverwaltung zu nennen, hervorgegangen aus einem 1908 errichteten privaten Gebäude, das zwischen 1920 und 1932 als Hotel diente. Nach der Wende erhielt es zur straßenabgewandten Seite einen Anbau. Ein großer zur Hauptstraße hinausgehender Raum erhielt nach Entwürfen von Hinrich Baller eine jugendstilartige Ausstattung sowie einen gesonderten Treppenzugang und dient seitdem als Standesamt. Einzelne Verwaltungsbereiche wie das Bauamt oder die von der Gemeinde unterhaltene Bibliothek sind in anderen Gebäuden wie dem Bahnhofsgebäude Wandlitzsee untergebracht. Langfristig ist ein Anbau an das vorhandene Rathaus geplant; ein dazu durchgeführter Architektenwettbewerb im Jahr 2010 wurde von Seidl & Lahn aus Falkensee gewonnen. Nach ersten Bodenarbeiten 2010 wurde im Juni 2011 mit dem Abriss des südlichen Flügels begonnen. Ab September 2011 soll der Neubau auf der Nordseite des vorhandenen Gebäudes beginnen.[42] – Wie der moderne Erweiterungsbau aussehen soll, zeigt das aufgestellte Baustellenschild.

Polizei und Feuerwehr

Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr im alten Dorfkern

Der zuständige Polizeiabschnitt befindet sich im Nachbarort Basdorf (Prenzlauer Straße 66).

Als das Dorf sich intensiv ausdehnte und immer mehr Handwerker zuzogen, wurde im Auftrag der Gemeindeverwaltung zur Gründung einer Feuerwehr aufgerufen. 24 Männer des Dorfes trafen sich am 27. Juni 1911 im Dorfkrug Goldener Löwe und erklärten sich zum freiwilligen Löscheinsatz bereit. Eine erste Handdruckspritze wurde angeschafft, die anfangs von Pferden gezogen wurde. Erst im Laufe der Jahrzehnte konnte weitere Technik dazu gekauft werden und der Aufgabenbereich wurde von Löschaktionen auf Verkehrsunfallhilfe, Höhenrettung und sogar Wasserrettung ausgedehnt.[43]

Im Jahr 2000 konnte ein Erweiterungsbau im Dorf Wandlitz eingeweiht werden, der unmittelbar an die beiden denkmalgeschützten Baukörper der Freiwilligen Feuerwehr Wandlitz angefügt wurde. Drei Fahrzeuge, davon zwei Löschzüge mit Drehleitern und ein Mannschaftstransportfahrzeug, stehen den insgesamt 25 aktiven Feuerwehrmännern zur aktuellen Verfügung (Stand 2011).[44] (Stand August 2010)

Ein im Jahr 2011 ausgemustertes Mannschaftstransportfahrzeug wurde von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr an die Wandlitzer Partnerstadt Trzebiatów übergeben, wo es wieder technisch flott gemacht wird.[44]

Eine 1985 gegründete Historikgruppe der Feuerwehr bewahrt alte Gerätschaften und historische Kleidung und präsentiert beides auf verschiedenen regionalen Veranstaltungen.

Bibliothek

Eine erste Dorfbücherei entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die in der Verantwortung der Pfarrgemeinde betrieben wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten die Bestände in ein eigenes Gebäude in den Ortsbereich Wandlitzsee ausgelagert werden. Hier gab es neben der (kostenlosen) Ausleihmöglichkeit auch einen Lesesaal. Das Haus war eine umgenutzte Baracke, die in den 1940er Jahren entweder für den Volkssturm errichtet worden sein soll oder als Verwaltung für das Zwangsarbeiterlager diente.[45][46] Diese Bibliothek befand sich an der Prenzlauer Chaussee. Nach deren Abriss im Jahre 1992 stellte die Gemeindeverwaltung ein weiteres älteres Gebäude im Bereich des Güterbahnhofes Wandlitz zur Verfügung. Ab 1995 zog die Bibliothek wieder nach Wandlitzsee und nutzt seitdem Räume im Obergeschoss des Bahnhofsgebäudes, Adresse Bahnhofsplatz 1; insgesamt stehen rund 200 m² zur Verfügung. – Durch die Bildung der Großgemeinde wurden die in den übrigen bisher selbstständigen Dörfern vorhandenen Bibliotheken zusammengelegt, die Bestände vergrößerten sich und die Lese- bzw. Ausleihmöglichkeiten der Bürger verbesserten sich enorm. Besonders bedeutsam waren die Anschaffung von Arbeitsplatzrechnern, zusammen mit einem digitalen Ausleihsystem und der Anschluss an das Internet. Vier Dorfbüchereien wurden als Filialen erhalten und ebenfalls modern ausgestattet. Die Bibliothekmitarbeiter organisieren Lesungen, Führungen durch die Einrichtung, Lesenächte u. a.[47][48][45]

Aktuell verfügt die Bibliothek über 40.000 Medien, dazu zählen Bücher und Broschüren, Bild- und Tonträger, Zeitungen und Zeitschriften. Die Zahl der jährlichen Ausleihen liegt weit über 20.000.

Bei Fertigstellung des Rathauserweiterungsbaus im Jahr 2013 erhält die Bibliothek erstmals Räumlichkeiten, die ihre Bedingungen voll berücksichtigen und einen barrierefreien Zugang ermöglichen werden.[45] Die Bibliotheksarbeit wird durch die Gemeindekasse finanziert; kleinere Zuschüsse entstehen durch die kostenpflichtige Nutzung und durch Verspätungsgebühren.

Kinderbetreuungseinrichtungen im Ortsteil

In kommunaler Verantwortung befindet sich die Kindertagesstätte (Kita) Pusteblume im Ortsbereich Wandlitzsee (Thälmannstraße 95/97 und 103), deren Träger die AWO Bernau ist. Die Einrichtung bietet nach Abschluss von Erweiterungsbauten im Frühjahr 2011 Platz für 233 Kinder in den Altersgruppen Krippe (bis drei Jahre) und Kindergarten (drei bis sechs Jahre).[49] Für die Betreuung sind staatlich anerkannte Erzieher und Heilpädagogen verantwortlich, die nach den „Grundsätzen der elementaren Bildung“ arbeiten. Das bedeutet, die gesamte Sinnesentwicklung der Kinder wird angesprochen durch: (a) Übungen des praktischen und täglichen Lebens, (b) Mahlzeiten, Gesundheit und Schlaf, (c) soziale und emotionale Entwicklung, (d) Spiele in jeglicher Form, (d) Musik, Tanz und bildende Kunst, (e) Sprachentwicklung, (f) mathematische Kompetenz, (g) interkulturelles Lernen, (h) Bauen und konstruieren, (i) Bewegung und Entspannung, (j) Natur-, Umgebungs- und Fachwissen sowie (k) kognitive Entwicklung.[50]

Aus der Waldsiedlung (Bernau) soll die Montessori-Kita langfristig ausziehen. Dafür wird im Ortsbereich Wandlitzsee hinter dem Conradium, dem Mehrgenerationenhaus, ein Neubau geplant.[51]

Die im Ortsteil vorhandenen Grundschulen unterhalten Schulhorte für die nachmittägliche Betreuung der jüngeren Kinder.

Weitere Angebote zur privaten Kinderbetreuung komplettieren die Wandlitzer Unterstützung für berufstätige Eltern.

Schulen

Erste kommunale Schule aus dem Jahr 1912 im Dorfkern
Die neue Grundschule im Bau, Sommer 2009
Erste Gemeindeschulen im 19. und 20. Jahrhundert

In Wandlitz (Dorf) wurde 1835 die erste kirchliche Gemeindeschule eröffnet, die in den 1940er Jahren als Unterkunft für Gastarbeiter und später auch für Flüchtlinge diente. Ein weiteres zweigeschossiges Schulgebäude ließ der Ortsvorstand bis 1912 im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Hauptstraße (nach 1945 Breitscheidstraße) durch das Dorf errichten. Das inzwischen voll restaurierte Gebäude wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs anderweitig genutzt, sodass im Siedlungsgebiet Prenzlauer Chaussee neben dem späteren Rathaus eine vorhandene Baracke umgenutzt wurde, in der die Schüler des Ortes unterrichtet wurden.

Die kommunale Schule wird in den Jahren 2011/2012 umgebaut und dient dann zusammen mit einem benachbarten Neubau als Zentrum für das Museum und die Verwaltung des Naturparks Barnim.

Neue Schulgebäude an der Prenzlauer Chaussee 1953 und 2008

Für die heutigen Schulgebäude an der Prenzlauer Chaussee, in denen eine Grundschule und ein Gymnasium untergebracht waren, wurde der Grundstein am 8. Mai 1953 gelegt. Ende des Jahres 1955 konnten dort die ersten Räume genutzt werden, die Baracke wurde nun zur Gemeindebibliothek umfunktioniert. Nach Fertigstellung der Turnhalle 1956 und der Aula 1957 fanden die Arbeiten an dem Gebäudekomplex 1961 mit einem Erweiterungsbau wegen der Aufnahme der Kinder aus der Waldsiedlung ihren Abschluss.[52]

Die Grundschule der Klassenstufen 1 bis 6 hatte im Jahr 2008 (Stand: 5. Juli 2008) 15 Klassen mit 361 Schülern. Das entspricht einer Klassenfrequenz von 24 Schülern pro Klasse. An der Grundschule waren 19 Lehrer beschäftigt. Das Gymnasium, Klassenstufen 7 bis 13, hatte im selben Jahr 579 Schüler in acht Klassen, bei einer Klassenfrequenz von 29 Schülern pro Klasse, sowie in einem Kurssystem. Die 52 Lehrer des Gymnasiums führten die Abiturienten in den Prüfungen zu einem Notendurchschnitt (Notenskala 1 bis 6) im Fach Deutsch von 2,7 (Landesdurchschnitt: 2,6) und im Fach Mathematik von 3,8 (Landesdurchschnitt: 3,2).[53]

Im Juni 2008 erfolgte der symbolische erste Spatenstich für den 2007 beschlossenen Neubau einer Grundschule an der Prenzlauer Chaussee. Der Architekt Karl-Heinz Blechinger entwarf ein dreigeschossiges Gebäude mit zwei Seitenflügeln und einem Pultdach. Die neue Schule ist für 330 Kinder ausgelegt, die in 15 Klassenräumen und 6 Fachkabinetten unterrichtet werden können. Die Baukosten wurden mit 5 Mio. Euro angegeben und waren die bis dahin größte Investition der Gemeinde. Am 19. Mai 2009 wurde das Richtfest gefeiert und im Februar 2010 konnten bereits Schüler und Lehrer einziehen. Das neue dreigeschossige Gebäude ist 60 Meter lang, besitzt einen betonten Mitteltrakt mit Atrium und zwei symmetrische Seitenflügel. Es ist barrierefrei zugänglich.[54][55] Am 23. April 2010 erhielt die Schulleiterin, Frau Marina Gläser, aus den Händen des Bürgermeisters Udo Tiepelmann den symbolischen Goldenen Schlüssel. Mit diesem Tag der offenen Tür erfolgte die offizielle Einweihung des neuen Gebäudes.[56] Die früheren Schulbauten auf der anderen Seite der Prenzlauer Chaussee gehören seitdem vollständig zum Gymnasium Wandlitz.

Berufsfachschule in der Nibelungensiedlung und ihre mehrfache Umnutzung

Neben den beiden Schulen gab es an der Bernauer Chaussee als Bildungseinrichtung das OSZ I Barnim, zu welchem eine Fachschule für Sozialwesen und eine Berufsfachschule für soziale Berufe gehörten, die aus dem ehemaligen Schul- und Ferienobjekt der DEWAG-Werbung hervorgegangen sind. – Im Sommer 2010 wurde der Standort Wandlitz des OSZ I Barnim geschlossen, ab dem Schuljahr 2010/2011 ist die Abteilung 3 Sozialwesen am Hauptstandort des OSZ in Bernau-Waldfrieden, Hans-Wittwer-Straße 7, zu finden. Diese Schule wird vom Landkreis Barnim getragen. Die Gebäude an der Bernauer Chaussee stehen dafür jetzt leer.

Landschulheim

An der Kreuzung Breitscheidstraße / Langer Grund befindet sich eine weitere ehemalige Bildungseinrichtung – es handelt sich um ein Landschulheim. Hier wurden vor allem in den Ferien Kurse für Schulkinder abgehalten, denen das praktische Landleben nahe gebracht wurde. Haus und umgebender Garten mussten 2004 wegen fehlender Mittelbereitstellung aufgegeben werden und wurden anschließend an einen Privatmann verkauft.[57]

Friedhof

Friedhofskapelle Wandlitz

Der kommunale Friedhof liegt an der Karl-Liebknecht-Straße. Er wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts anstelle des Kirchgartens um die Dorfkirche angelegt (1919 eröffnet) und umfasst ein Areal von ca. 18.000m². Auf dem Gelände steht eine Friedhofskapelle, um 1920 errichtet und Anfang des 21. Jahrhunderts saniert. Außer den Gräbern für ehemalige Wandlitzer Bürger befinden sich hier zwei Ehrengrabstätten. Diese wurden im Frühjahr 2010 (nach der Verabschiedung einer Richtlinie für Ehrengrabstätten) ausgewiesen und betreffen Bruno Landau (1875–1965), der im Ort Wandlitz zwischen 1901 und 1937 als Landarzt tätig war. Er verließ im Jahre 1937 zusammen mit seiner Frau Elisabeth Landau (1877–1961) in Folge der nationalsozialistischen Rassengesetze Deutschland und bagann in den USA ein neues Leben. Das zweite Ehrengrab ist für Karl Schweitzer (* 1886 in Schönerlinde; † 1942) und dessen Frau Hedwig (1894–1983) ausgewiesen. Karl Schweitzer wurde 1942 in einem politischen Schauprozess (Anklage wegen „Wehrkraftzersetzung“) zum Tode verurteilt und am 18. Juli des gleichen Jahres in Berlin-Plötzensee hingerichtet.[58]

Weitere Persönlichkeiten, die im Laufe der Geschichte für das Gemeinwohl tätig waren wie Kurt Rothe („Der dicke Kurt“; 1906–1964), die Fleischermeister Paul Wolff (1907–1984) und Dieter Wolff (1940–2006; „Fleischerei Wolff“ im Ortsteil Wandlitzsee), die Gastwirtsfamilie Schmidt („Liepnitz-Schmidt“), die Unternehmerfamilie Wegener und viele andere sind hier beigesetzt. (/)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museum, Kulturhaus, Künstlerateliers

Zu den kulturellen Highlights des Ortsteils gehören das Agrarmuseum Wandlitz in Wandlitz-Dorf sowie etliche Künstlerateliers von Bildhauern, Glas- und Keramikkünstlern. Das Agrarmuseum entstand durch die Sammelinitiative des langjährigen Wandlitzer Meiereibesitzers Walter Blankenburg, der in den frühen 1950er Jahren in seiner Milchverkaufsstelle an der Hauptstraße (heutige Breitscheidstraße) altes bäuerliches Handwerkszeug, aufgefundene historische Gegenstände usw. entgegennahm. So wurde bald die erste Heimatstube in dem früheren Verkaufshäuschen eröffnet. Mit staatlicher Unterstützung konnte die Sammlung rasch vergrößert werden, erhielt in den 1960er Jahren eine neue Ausstellungshalle und wurde unter dem neuen Namen Museum der agraren Produktivkräfte bald in der gesamten DDR bekannt. Das Museum überstand die politische Wende, erhielt in der BRD neue Fördermittel und besitzt und präsentiert nunmehr um die 3000 Exponate, immer noch am alten Standort im historischen Dorfkern. Im Finanzplan der Gemeinde des Jahres 2010 ist ein vollständiger Neubau für die kommenden Jahre beschlossen worden. Die geplanten Baukosten werden mit sechs Millionen Euro angegeben, wovon durch Fördergelder 3,6 Millionen Euro gedeckt sind, der Rest wird durch die gemeinde aufgebracht. Im Mai 2011 erfolgte die Grundsteinlegung im Dorf. Ein Komplex aus Museum und dem Barnim Naturzentrum wird unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Schulgebäudes in Form eines historischen Vierseithofes errichtet. Der Landkreis Barnim, dem das Museum gehört, hat sich zudem verpflichtet, durch Betriebskostenzuschüsse den Erhalt des Museums bis mindestens zum Jahr 2022 zu sichern.[59]

Der Ort Wandlitz hatte in der Vergangenheit kein eigenes Kulturhaus. Für Großveranstaltungen wurde die Aula der in den 1960er Jahren erbauten Schule an der Prenzlauer Chaussee genutzt. Um das Jahr 2000 hatte die Gemeindeverwaltung schließlich die Sanierung und Neunutzung des historischen Dorfkrugs, der Gaststätte Goldener Löwe, beschlossen. Für den denkmalgeschützten Bau wurde ein Betreiber gefunden, der seit 2008 die verschiedensten Kulturveranstaltungen mitten im alten Dorfkern organisiert. Das Gebäude firmiert nun als Kulturbühne Wandlitz; es kann neben öffentlichen Veranstaltungen auch für Privatfeiern genutzt werden.[60]

Musik und Tanz

Im Ortsteil Wandlitz gibt es den Chor Jubilate e. V. und die Original Wandlitzer Musikanten e. V., die beide regelmäßig zu Kulturveranstaltungen auch außerhalb der Gemeinde auftreten. Zu nennen sind außerdem der einzige deutsche Bauchtänzer Sven Kienlein (siehe Persönlichkeiten, die im Ort leb(t)en oder mit ihm verbunden sind) und das junge Talent Nicola Kripylo, eine Gymnasiastin (* 1998), die beim brandenburgischen Landeswettbewerb Jugend musiziert im Jahr 2010 den ersten Platz im Bereich Pop-Musik belegen konnte. Schon zuvor machte sie beim Barnimer Kinder- und Jugendfestival mit dem Meckie-Messer-Song auf sich aufmerksam. Sie hat in einer Musikschule Gesangs- und Klavierunterricht genommen und als Sängerin wird ihr eine steile Karriere vorausgesagt, obwohl sie momentan nicht Musik studieren möchte. Erste internationale Erfahrungen konnte Nicola als Teilnehmerin am Kinder Grand Prix ,Golden snowflake’ in Montenegro sammeln, auch erste Tonaufnahmen wurden mit ihr bereits gemacht.[61] Der Tanzclub Wandlitz vervollständigt schließlich die Möglichkeiten dieses Genres.

Bauwerke

Kirchen

Die Fundamente der evangelischen (Dorf-)Kirche in Wandlitz stammen aus der Zeit der Entstehung des ersten Dorfes im 13. Jahrhundert. Zunächst gab es einen schlichten Bau im spätromanischen Stil, später wurde dieses Bauwerk durch frühgotische Elemente verändert. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Erweiterung und ein Umbau in ein typisches frühbarockes Gotteshaus. Ein kleiner hölzerner Glockenstuhl wurde neben dem Kirchengebäude auf dem Kirchhof aufgestellt. Das hölzerne Tragwerk im Inneren des Turmes und des Dachstuhls sind in den Jahrhunderten von den Larven des Hausbocks zerfressen worden; der große Sturm des Jahres 2007 (Kyrill) hatte die Laterne und das Dach beschädigt, die nur notdürftig repariert werden konnten. Im Frühjahr 2010 stellten Baufachleute schließlich die Standsicherheit des gesamten Gebäudes in Frage. Alle diese Schäden und Sicherheitsmängel führten zu kurzfristig ausgeführten Sanierungsarbeiten. Der Turm wurde mittels eines Spezialkrans abgehoben, Zimmerer und Maurer erneuerten sämtliche Traghölzer und bereits im Herbst 2010 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. (Fast zeitgleich erfolgten auch an der Basdorfer Dorfkirche solche Sanierungsarbeiten.)[62]

Kath. Kirche St. Konrad mit Pfarrhaus

Die katholische Kirche St. Konrad befindet sich im Ortsteil Wandlitzsee, sie wurde zwischen 1936 und 1937 unter dem Baumeister Carl Kühn errichtet. Die Kirche hatte bei der Einweihung zwei Bronzeglocken, von denen die größere gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zur Produktion von Kriegsgerät abgeliefert werden musste. 1972 erfolgte eine vereinfachte Innenraumgestaltung, zwischen 1996 und 2007 sind mehrfach Umbauten und Ergänzungen vorgenommen worden. Durch anonyme Spender wurden der Nachguss einer zweiten Glocke, der Einbau einer Lautsprecheranlage und einer elektrischen Läuteanlage im Jahre 2007 ermöglicht.

Denkmale, Brunnen und Skulpturen

Denkmale

Im alten Ortskern befindet sich neben der Kirche ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs (Bild siehe oben). Die Stele erhielt 1994 eine zusätzliche Messingtafel, die auch an die Gefallenen im Zweiten Weltkrieg erinnert.

Auf einer gepflegten Verkehrsinsel im Dorf weist ein Gedenkstein auf Karl Jünemann, den verdienstvollen Gemeindevorsteher, hin. Der Stein wurde bereits in den 1960er Jahren – im Zusammenhang mit der Namensvergabe Jünemannplatz – aufgestellt. Der neu gegründete Verein Geschichtswerkstatt Wandlitz sorgte 1993 für die Anbringung einer Gedenktafel an dem großen Findling. Weitere Denkmale für Personen sind nicht vorhanden.

Bahnhofskomplex Wandlitzsee

Als Baudenkmal besonders bemerkenswert ist die historische Bahnhofsanlage Wandlitzsee, erbaut in den Jahren 1923 bis 1927 im sachlichen Bauhausstil nach Plänen des Berliner Architekten Wilhelm Wagner. Nach langen Jahren der intensiven Nutzung wurden sowohl das eigentliche Bahnhofsgebäude als auch die zugehörigen Bauten wie das Strandbad Wandlitzsee nach 1990 mehrfach umgebaut, erneuert und seinen ursprünglichen Nutzungen schrittweise wieder zugeführt.

Ein Anziehungspunkt der Gemeinde und Mittelpunkt des Ortsteils ist der Wandlitzer See mit dem dazugehörigen Strandbad. 2003/2004 wurde der Wandlitzer See, ehemals im Besitz der Stadt Berlin, an eine Consulting-Firma aus Düsseldorf verkauft, welche nunmehr für die Nutzung der Wasserfläche und eines Uferstreifens Gebühren erhebt.

In den verschiedenen Siedlungsbereichen von Wandlitz gibt es zahlreiche Bau-, Boden- und Naturdenkmale, die in einer gesonderten Liste zusammengefasst sind.

→ Übersicht: Liste der Baudenkmale in Wandlitz

Fischerbrunnen
Brunnen

Am 1. Juli 2000 konnte vor dem Strandrestaurant am Wandlitzer See der Fischerbrunnen des Berliner Künstlers Michael Klein eingeweiht werden. Als Brunnen im weiteren Sinne kann auch der im Jahre 2007 im Park am Wandlitzer See aufgestellte Wasserscheidestein bezeichnet werden, siehe Abschnitt Naturraum.[4]

Skulpturen, Reliefs und weitere Kunst

Zwischen 1975 und Frühjahr 2008 stand vor dem Agrarmuseum Wandlitz die Bronzestatue Die Bäuerin. Diese in den 1960er Jahren von Walter Arnold geschaffene Plastik ist eine Dauerleihgabe der Berliner Nationalgalerie. Seit 2008 ist sie eingelagert, bis mit dem Museumsneubau ein besserer Aufstellungsort vorhanden sein wird.[63]

Auf dem Parkplatz vor dem Restaurant El Gaucho begrüßt ein aus Baumstämmen herausgearbeitetes abstraktes Figurenpaar die Besucher von Wandlitz. Im Foyer des Rathauses gibt es seit Anfang 2007 einen hölzernen Delfin, der von Hans-Dieter Deja angefertigt wurde.

Ein Beton-Relief mit Darstellungen aus dem Alltag der 1970er Jahre befindet sich am Eingang des Gymnasiums in der Prenzlauer Chaussee. Das vorgelagerte flache Gebäude wurde von Schülern mit einem großflächigen Fassadenbild zum Thema Pace (Frieden) gestaltet.

Im Ortsteil Wandlitzsee weist ein Kosmetiksalon mittels eines individuell gestalteten Buddy-Bären auf seine Dienstleistung hin.

Kunstateliers

In den Siedlungsbereichen Kehlheide, Lanker Weg, Rahmer See und Wandlitzsee befinden sich Ateliers von Glas- und Keramikkünstlern, die auf Anmeldung auch besichtigt werden können. Darunter sind namhafte Künstler wie Jürgen Boberg und Jab Durieux (Malerei, Fotografik; Thälmannstraße 17), Otger Bultmann (Malerei, Grafik, Collagen; Waldpromenade 13), Galerie Hollebusch/ Annelie Grund (Gläserne Bilder, Objekte; Lanker Weg 4), Peggy Wulff und Christina Muchow (Keramik, Textilgestaltung; Richard-Wagner-Straße 5a) sowie Die Kunstwerkstatt von Frauke Lohr (An den Heidebergen 6). Die Keramik- und Glasateliers werben mit einigen im Freien aufgestellten Werken für ihre Kunstsalons. Bei einem jährlichen Tag der offenen Tür im November haben Besucher die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen mit den Künstlern, Kennenlernen der Arbeiten oder Kauf von künstlerischen Erzeugnissen.

Parks

Zwischen dem Strandrestaurant, dem Strandbad, der Prenzlauer Chaussee und der Verkaufseinrichtung Zum dicken Kurt liegt ein öffentlicher Park mit Kieswegen, Bänken, Grünflächen und dem oben beschriebenen Wasserscheidestein.

Naturdenkmale

Alter Kirchhof mit der Friedenseiche im Hintergrund

Im historischen Dorfkern pflanzten die Bewohner 1871 vor dem Kirchenareal eine sogenannte Friedenseiche, womit das Ende des Deutsch-Französischen Krieges begangen wurde. Dieser Baum hat sich in den mehr als 100 Jahren prächtig entwickelt und steht heute unter Naturschutz. Im Forst Richtung Liepnitzsee findet der Interessent weitere mehrhundertjährige Eichen, von denen eine als Naturdenkmal gekennzeichnet war. Sie musste aus Sicherheitsgründen im Jahr 2010 gefällt werden.

Sport, Freizeit und Vereine

Mit der Entwicklung des Ortes Wandlitz zu einem vielbesuchten Erholungsort kamen bereits frühzeitig mehrere Freizeitmöglichkeiten auf; es entstanden ein Angelverein, die Schützengesellschaft 1888 Wandlitz, der Fußballclub 1. FC Eintracht Wandlitz (heute 1. FV Eintracht Wandlitz), ein Kegelsport-Verein und der Wandlitzer Segel-Club e. V. Letztgenannter Verein hat seinen Verwaltungssitz seit einigen Jahren in Panketal, Liegeplatz und Bootsschuppen aber am Wandlitzer See. Der Bootsschuppen wurde in einer spektakulären Aktion am 15. Oktober 2006 einige Meter näher zum See hin auf ein neues Fundament gesetzt, wie in einem privaten Video zu sehen ist.[64] Seit dem Jahr 2006 organisiert der Segel-Club auf dem Wandlitzer See das Wandlitzer Seglertreffen, bei dem alle gemeldeten Boote zur Eröffnung des jährlichen Strandbadfestes nach einem Schausegeln eine Wettfahrt veranstalten.[65] Mitglieder dieses Segelclubs haben bereits erfolgreich an nationalen und internationalen Regatten teilgenommen. So belegten die Segler Robert Zank und Benjamin Schock sowie Ronald Zank und Vater Ralf Zank seit 2008 vorderste Plätze bei den Topcat Euros und Worlds. 2010 erkämpften sich Ralf und Ronald Zank Gold bei der Europameisterschaft in der Katamaranklasse K2. Im Club eingesetzt werden auch Optimist-Jollen für Kinder und die Bootsklasse Ixylon.[66]

Im Jahr 2008 etablierte sich die Sektion Handball in Wandlitz, es entstand der HVE Wandlitz, der inzwischen in Brandenburg erfolgreich agiert.

Nach der Wende entstanden weitere Vereine und Clubs, das Besucherinformationsheft des Jahres 2011 listet im Ortsteil Wandlitz 33 Vereine auf.[67] Unter anderem gibt es nun einen Reitverein, eine Jagdgenossenschaft, die Geschichtswerkstatt Wandlitz, zwei Vereine, die sich um die Bademöglichkeiten am Wandlitzer See verdient machen (Illvera 1929 und Neptun 1997), den Radsportclub Wandlitz unter Anleitung des ehemaligen Radweltmeisters Jürgen Geschke, einen Volleyball-Verein, einen Tischtennis-Verein, seit März 1998 einen Boule-Club[68] (angeregt durch die Städtepartnerschaft mit La Ferrière), ein Inlineskate-Center, eine Surfschule, den Wandlitzer Felix Graf von Luckner Marine Historik Sport Club 2001 e. V. usw.

Viele der genannten Einrichtungen organisieren regelmäßige Veranstaltungen, auch für Nicht-Vereinsmitglieder. Daneben gibt es den Naturpark-Verein Barnim, die AWO Wandlitz, die Wanderungen, Diskussionsrunden, Feste und andere Veranstaltungen organisiert. Im Jahr 2006 gründete sich nach vierjähriger Vorbereitungszeit der Damen-Lions Club Wandlitz-Barnimer Land. Die Tätigkeitsschwerpunkte der gemeinnützigen Einrichtung leiten sich aus der seit knapp 100 Jahren weltweit agierenden Lions-Club-Bewegung ab.[69]

Ganz neu und vor allem auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, hat im Jahr 2010 der Verein WandlitzErneuerbar seine Tätigkeit aufgenommen. Er verfolgt die Hauptziele Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien bei gleichzeitiger Verringerung fossiler Brennstoffe und deutlicher Reduzierung des Energieverbrauchs.[70]

Regelmäßige Veranstaltungen

Hier haben sich im Lauf der Jahrzehnte die folgenden, unterschiedlichen und meist gut besuchten Veranstaltungen etabliert: Musik im Museum, das Museumsfest[71], das oben bereits erwähnte Stradbadfest seit 1999. Die Vorsitzende der Wandlitzer Geschichtswerkstatt führt regelmäßige Ortsspaziergänge für Interessierte durch. Das im historischen Ortskern befindliche Kulturzentrum Goldener Löwe organisiert Lesungen, Diskussionsrunden, Tanzabende usw.[72] – Am 21. Juni 2008 startete im benachbarten Ortsteil Basdorf das Wandlitz Open als weiteres Sport- und Spielangebot in der Gemeinde, das zukünftig jährlich ausgerichtet werden soll und alle Ortsteile der Großgemeinde Wandlitz einbezieht. An der Premierenveranstaltung beteiligten sich bereits Jugendliche aus Basdorf, Wandlitz, Schönwalde, Klosterfelde und Eberswalde.[73]

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Als Wirtschaftsfaktor haben sich im Ortsteil Wandlitz inzwischen Autohäuser, Handwerksbetriebe und Lebensmittel-Discounter etabliert. Von den früheren Einrichtungen haben in der „neuen Zeit“ nur wenige Unternehmen überlebt. Hier ist das Traditionshaus Auto-Franke zu nennen, das aus der ersten Kfz-Werkstatt des Jahres 1920 hervorgegangen ist. Hinzu kommt das alteingesessene Familienunternehmen Rothe, das in den 1940er Jahren als Der dicke Kurt bekannt wurde. Der umtriebige Lebensmittelhändler Kurt Rothe hatte schon die ersten Erholungssuchenden mit speziellen Angeboten erfreut, zu DDR-Zeiten betrieb er sein Geschäft als Delikat-Laden. Nach der Wende konnte er sich baulich vergrößern und arbeitet nun im Merchandising für Edeka. Dazu gehören außerdem die Linden-Apotheke (Umzug aus dem Dorf in einen Neubau an der Prenzlauer Chaussee), die Bäckerei Sibylle Franke, die ebenfalls noch am alten Standort ihre Backwaren anbietet, die Fleischerei Wolff sowie die Handwerker Elektroanlagen Hartmuth Kufeld und Brunnenbau Struntz.

Im Jahr 2004 waren im Ortsteil Wandlitz der Gemeinde Wandlitz 499 Gewerbebetriebe gemeldet. Bis 2008 stieg die Zahl auf 619 Gewerbebetriebe.[74]

Unterkünfte und kulinarische Angebote

Gaststätte Seekrug 2004, vor Umbau und Umbenennung

Im Ortsteil Wandlitz bestehen noch zwei historische Gastwirtschaften aus dem 19. Jahrhundert sowie weitere aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um den Goldenen Löwen im alten Dorfkern, den ehemaligen Seekrug (seit März 2006: El Gaucho) an der B 109 im Bereich Wandlitzsee sowie das Hotel-Restaurant Seeterrassen. Im alten Dorfkern von Wandlitz entwickelte sich über mehrere Etappen aus einem Lehnschulzenhof ein Geflügelzüchterhof, dann wurde auf dem Gelände ein Parteierholungsheim neu errichtet. Nun betreiben dort Privatleute das SeeparkKurhotel.

Eine Vielzahl neuer Einrichtungen entstand seit der Wende durch Umbau oder Ausbau vorhandener Gebäude bzw. wurden völlig neu gebaut.

Im Jahr 2011 sind im Ortsverzeichnis mehr als 20 verschiedene Restaurants enthalten, wobei deutsche regionale Küche überwiegt. Dazu kommen noch italienische, griechische und argentinische Angebote. Außer Hotels haben einige Bewohner auch Ferienhäuser oder Pensionen eröffnet.

Verkehr

Relikt der ehemaligen Postkutschenstation

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Wandlitz ein Durchgangsdorf mit einer Ausspann-Station für Postkutschen (zu erkennen an dem freigelegten Backsteinhäuschen „Ausspannung“ am ehemaligen Gasthaus Seekrug). Die Postkutschenverbindung bestand zwischen Berlin, Basdorf und Klosterfelde. Ein Postmeilenstein am Eingang zum Ortsteil Wandlitzsee kündet noch heute von dieser Zeit.

Historische Postmeilensäule in Wandlitz

Außerdem gab es an der Prenzlauer Chaussee zwischen 1828 und 2002 ein Chausseehaus (gegenüber der Gaststätte Seekrug), das zur Kassierung des Wegezolls diente. Die Ortsdurchfahrten wurden am Ende des 19. Jahrhunderts gepflastert, die wenig später ausgebaute Prenzlauer Chaussee erhielt ein kleinteiliges Natursteinpflaster. Mit dem gewaltigen Anstieg des Individual- und Lieferverkehrs nach 1990 war es nötig, einen leiseren Straßenbelag auszuführen. So wurde die Prenzlauer Chaussee im Siedlungsbereich Wandlitzsee 2004 durchgängig asphaltiert.

Im Jahre 1901 wurde die Bahnlinie Berlin-Wilhelmsruh–Groß Schönebeck/Liebenwalde, die Niederbarnimer Eisenbahn, feierlich eröffnet. Da der Ort Wandlitz bereits zuvor durch einige neue Siedlungsbereiche um die Bernauer Chaussee und um die Heiligen drei Pfühle gewachsen war, bekam er neben der offiziellen Bahnstation Wandlitz zunächst einen Bedarfshaltepunkt Wandlitzsee. Dieser Haltepunkt wurde durch den Bau des Bahnhofsensembles in den 1920er Jahren zu einem richtigen zweiten Bahnhof. Mit der Regionalbahn-Linie 27, der sogenannten Heidekrautbahn, besteht seitdem eine Direktverbindung Richtung Süden nach Berlin, zunächst Berlin-Wilhelmsruh, dann Schildow und nun Berlin-Karow. In nördliche Richtung führt die Strecke nach Groß Schönebeck in der Schorfheide. Eigentümerin und Betreiberin der Strecke ist die Niederbarnimer Eisenbahn AG.

Ab 1908 brachte eine Kraftomnibus-Linie Berliner vom Stettiner Bahnhof in den Kurort Wandlitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg (ab circa 1960) bestand bis etwa 1990 eine sogenannte Omnibus-Ausflugslinie („Dreieck-Linie“) zwischen Berlin-Weißensee und dem Ortsteil Wandlitzsee, die von den Ost-Berliner Verkehrsbetrieben unterhalten wurde.

Von Bernau aus ist Wandlitz mit der Barnimer Busgesellschaft mbH erreichbar, zusätzlich verkehrt in der Woche ein Schulbus.

Der Ort Wandlitz liegt an der Bundesstraße 273 und an der Bundesstraße 109. Die B273 führt seit den frühen 1970er-Jahren am alten Ortskern vorbei, als die Straßenanbindung der Waldsiedlung erfolgte. Ende des 20. Jahrhunderts ließ das Land Brandenburg in Abstimmung mit der Gemeinde den Kreuzungsbereich dieser beiden Bundesstraßen als Kreisverkehrsplatz neu anlegen.

Persönlichkeiten, die im Ort leb(t)en oder mit ihm verbunden sind

Gedenkstein für Karl Jünemann auf dem gleichnamigen Platz im alten Dorfkern
  • Jürgen Geschke (* 1943), deutscher Radrennfahrer und Weltmeister, hat 1982 ein Grundstück in der Fliederstraße erworben und darauf ein Eigenheim errichtet[75]; betreibt ein Fahrrad-Spezialgeschäft an der Prenzlauer Allee
  • Michael Hansen (* 1940), deutscher Schlagersänger und Musikproduzent, wohnt seit 1973 im Ort Wandlitz
  • Karl Jünemann (1881–1945), Gemeindevorsteher in Wandlitz von 1910 bis 1935, der wesentliche Beiträge für den Aufschwung des Ortes leistete und im Nationalsozialismus abgesetzt wurde; nach ihm ist ein Platz im Dorf benannt und ein granitener Gedenkstein ehrt ihn
  • Sven Kienlein (* 1967), erster und einziger bundesdeutscher Bauchtänzer, der sich als Künstler Mustafa Roshan nennt, und im Ort auch eine entsprechende multikulturelle Tanzgruppe anleitet[76]
  • Ralf Lindermann (* 1960), deutscher Schauspieler, wohnt seit 1998 mit seiner Familie in Wandlitz. Bekannt aus der TV-Serie Unser Charly[77]
  • Antje Muth, Unternehmerin; gibt seit 2008 die Zeitschrift fibz Familienmagazin erfolgreich heraus. Die Brandenburgische Landesregierung zeichnete sie dafür am 20. Mai 2011 öffentlich aus.[78]
  • Ulrich Pietsch, Direktor der Dresdner Porzellansammlungen und Maler; lebte zeitweilig in Wandlitz[79]
  • Claudia Schmid-Rathjen (* 1958), lebt seit 1994 in Wandlitz, hob Geschichtswerkstatt Wandlitz aus der Taufe und engagiert sich in diesem Ehrenamt; war bis 2003 Mitglied im Ausschuss für Jugend, Kultur und Sport der Gemeindevertretung, 2003 Mitglied im Ortsbeirat Wandlitz, 2004 Mitglied im Ausschuss für Jugend, Bildung, Kitas und Sport. Ihre wichtigste Aufgabe sieht sie in der Funktion der Kulturamtsleiterin, die sie im Jahr 2011 übernahm. Weiterhin erwähnenswert ist ihr politisches Engagement für die Zukunft des Ortes, etwa durch Mitarbeit in der Arbeitsgruppe ViWa – Visionen für Wandlitz und ihre Mitarbeit im Vorstand des Tourismusvereins Naturpark Barnim e. V.[80]
  • Gerhard Schürer (1921–2010), DDR-Minister, besaß ab 1965 in der August-Bebel-Straße ein Wochenendhaus[81]
  • Wladimir Alexandrowitsch Suchomlinow (1848–1926), russischer Kriegsminister, weilte nach einem Zuchthausaufenthalt von 1923 bis 1924 in Wandlitz im Haus Polster (Prenzlauer Chaussee 205). Vollendete hier u.a. seine Erinnerungen.[82]
  • Peter Supf (1886–1961), Schriftsteller, besaß ein Wohngrundstück in der Gürgenstraße 22 und wurde 1946 enteignet.[83]
  • Ernst Thälmann (1886–1944), hielt sich zwischen 1930 und 1932 in der heutigen Karl-Marx-Straße bei der Gastwirtin Anna Thiess auf, die in Berlin eine als Vereinslokal genutzte Gastwirtschaft der KPD betrieb. Von 1982 bis 1984 hatte die Gemeinde Wandlitz dieses Gebäude zu einer Thälmann-Gedenkstätte ausbauen lassen.[84] Nach 1990 ging das Anwesen in Privatbesitz zurück, die Gedenkstätte wurde geschlossen.
  • Alan Winnington (1910–1983), britischer Journalist und Schriftsteller, hatte 1975 ein Erholungsgrundstück in der Eugenstraße erworben, auf dem bis 1977 ein Wohnhaus entstand[85]

Literatur

  • Walter Blankenburg, Christine Papendieck: Kleine Wandlitzer Geschichte. Agrarmuseum Wandlitz, 1990.
  • Volkmar Gäbler: Wanderführer Wandlitzsee - Liepnitzsee. Tourist Verlag Kümmerly-Frey, 1993/94, ISBN 3-350-00836-4.
  • Bernhard Thieme, Marita und Uwe Friedrich: Wandlitz. bebra verlag, 2000, ISBN 3-930863-79-0
  • Wandlitzer Extrablatt. Ausgabe August/September 2001
  • Claudia Schmid-Rathjen, Bodo Thöns: Wandlitz. Sutton Verlag, 2005, ISBN 3-89702-849-2
  • Claudia Schmid-Rathjen: „Dietgard Meyer: Elisabeth Pusto“ in Wandlitz – auf den Spuren der Elisabeth Schmitz. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte. Hanau 2008, S. 223–258.
  • Wandlitz. Bürger- und Besucher-Information 2011/2012.

Weblinks

 Commons: Wandlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geschichtswerkstatt Wandlitz (Hrsg.): Landhaus-Kolonie an den Heiligen drei Pfühlen 1908 Wandlitzsee. 2008.
  2. Birgitt Eltzel: Stadt und Gemeinde tauschen Flächen. In: Berliner Zeitung. 6. Januar 1999.
  3. Homepage des Fördervereins Naturpark Barnim mit Details zu dem Wasserscheidestein; abgerufen am 17. Januar 2010
  4. a b Zweiseitiges Faltblatt zum Wasserscheidestein (PDF); abgerufen am 18. September 2010
  5. a b c d e Regionalhomepage Barnim; hier: „Besiedlungsgeschichte“
  6. Reinhard Schmoeckel: Die Indoeuropäer – Aufbruch aus der Vorgeschichte. Bastei Lübbe 1999, ISBN 3-404-64162-0, S. 404
  7. a b Walter Blankenburg, Christine Papendieck: Kleine Wandlitzer Geschichte. Herausgeber: Agrarmuseum Wandlitz, 1990, S. 26
  8. Denkmalliste Land Brandenburg(PDF) (259 kB); hier. S. 9
  9. a b c Walter Blankenburg, Christine Papendieck: Kleine Wandlitzer Geschichte. Herausgeber: Agrarmuseum Wandlitz 1990, S. 5/6
  10. Flyer Landhauskolonie, Wandlitzer Geschichtswerkstatt (Hrsg.)
  11. Walter Blankenburg, Christine Papendieck: Kleine Wandlitzer Geschichte. Herausgeber: Agrarmuseum Wandlitz 1990, S. 9
  12. Walter Blankenburg, Christine Papendieck: Kleine Wandlitzer Geschichte. Herausgeber: Agrarmuseum Wandlitz 1990, S. 12-14
  13. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7431, 6898, 7614, 7675, 7676, 7677, 7797, 7810, 11928, 11958, 12061, 12174, 12176
  14. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7050, 7772, 7807, 7931, 7932, 11987, 12061
  15. Website über Wandlitz und seine Geschichte; abgerufen am 16. Januar 2010
  16. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7004
  17. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 12112
  18. a b Walter Blankenburg, Christine Papendieck: Kleine Wandlitzer Geschichte. Herausgeber: Agrarmuseum Wandlitz 1990, S. 18
  19. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 6904, 8103, 8135
  20. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7807
  21. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 12191, 7941, 7995, 7998
  22. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 12164
  23. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7614
  24. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7808
  25. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 11992
  26. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 12213
  27. Walter Blankenburg, Christine Papendieck: Kleine Wandlitzer Geschichte. Herausgeber: Agrarmuseum Wandlitz 1990, S. 21
  28. a b Agrarmuseum Wandlitz (Hrsg.): Wandlitz im Zug der Zeit: Von der Landwirtschaft zur Naherholung. 2008, S. 3.
  29. Wandlitz im Zug der Zeit: Von der Landwirtschaft zur Naherholung; hrsg. vom Agrarmuseum Wandlitz 2008, S. 6
  30. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 12218, 12220, 12224
  31. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 12221
  32. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7689
  33. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7282
  34. a b Walter Blankenburg, Christine Papendieck: Kleine Wandlitzer Geschichte. Herausgeber: Agrarmuseum Wandlitz 1990, S. 24
  35. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7635
  36. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7032
  37. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 8076
  38. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 8145, 6964
  39. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  40. Märkische Oderzeitung, 30. September 2008, Seite 18
  41. Bekanntgabe der Feststellung der endgültigen Wahlergebnisse der Kommunalwahl vom 28. September 2008, Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz Nr. 12/2008 / Amtliche Bekanntmachungen, Seite 11
  42. Amtsblatt der Gemeinde. 25. Juni 2011, S. 20.
  43. 100 Jahre Freiwillige Ortswehr Wandlitz. Großes Jubiläumsfest am 17. September. In: Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz Nr. 8/2011; S. 21
  44. a b Fabian Sauer: Mannschaftstransporter Artikel in der MOZ vom 7. August 2011
  45. a b c Oliver Köhler: Wenn Bücher zur Leidenschaft werden; Artikel in der Märkischen Oderzeitung vom 15. Juli 2011; abgerufen am 8. August 2011
  46. Erinnerungen mehrerer Zeitzeugen
  47. Visitenkarte der Bibliothek Wandlitz mit Veranstaltungsübersicht
  48. Verzeichnis der vier Filialen der Wandlitzer Bibliothek
  49. Riesen-Ansturm auf neue Kita. Stars in der Pusteblume
  50. Homepage der Kita Pusteblume
  51. Oliver Köhler: Zwei neue Kitas für Wandlitz. In: Märkische Allgemeine Zeitung. 28. September 2010; abgerufen am 9. August 2011
  52. Gymnasium Wandlitz, Geschichte
  53. Wandlitzer Schulen in Fakten. In: Heidekraut Journal. Bürgerblatt für die Orte der Gemeinde Wandlitz. Jahrgang 2008, Heft 19, S. 4.
  54. Startschuss für neue Wandlitzer Grundschule. S. 9. In: Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz. 26. Juli 2008
  55. Richtkranz für Wandlitzer Grundschule. In: Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz. 27. Juni 2009, S. 9.
  56. Das ist das Beste, was ich bisher gesehen habe. Einweihungsfeier und Tag der offenen Tür in der neuen Grundschule zog viele Besucher an. In: Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz. Ausgabe Nr. 4/2010 vom 8. Mai 2010.
  57. Protokollnotizen zur Sitzung des Finanzausschusses im Kreistag Barnim vom März 2004 (PDF); abgerufen am 16. Januar 2010
  58. Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz vom 28. Mai 2011: Gemeinde Wandlitz weist Ehrengräber aus. Fünf Grabstellen in Wandlitz und Klosterfelde mit Liegestein gekennzeichnet; S. 11
  59. Wandlitz. Information 2010/2012; 11 Fragen fürs Jahr, S.
  60. Website mit Hinweis auf den Goldenen Löwen
  61. Wandlitz-Information 2011/2012; S. 20/22: Mit 13 Jahren Star-Karriere
  62. Flyer: Rund um den Kirchturm der evangelischen Kirchen Basdorf - Wandlitz - Zühlsdorf: Kirche im Umbau, Juni/Juli 2010
  63. Mündliche Auskunft der Museumsleiterin vom Sommer 2008
  64. my-video, Dauer 5:48 min mit einer Zeitrafferdarstellung zur Umsetzung des Bootschuppens 2006; abgerufen am 19. Januar 2010
  65. Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz vom 23. Juni 2007: Segelregatta beim Strandbadfest. 2. Wandlitzer Segelertreffen am 30. Juni
  66. Wandlitz. Bürger- und Besucherinformation 2010/11, hrsgg. von Augusta Presse Berlin in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Tourismusinformation Wandlitz, 12. Ausgabe 2010/11, Superschnell auf zwei Rümpfen, S. 34 ff.
  67. Wandlitz. Bürger- und Besucherinformation 2011/2012; 13. Ausgabe, S. 56
  68. Homepage Bouleclub Wandlitz
  69. Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz vom 23. Juni 2007: Lions Club Wandlitz-Barnimer Land feierte Jazz-Brunch zum 1-jährigen Jubiläum
  70. Homepage des Vereins WandlitzErneuerbar. abgerufen am 9. Juni 2010
  71. Website mit Angaben zum 2010er Museumsfest; abgerufen am 9. Juni 2010
  72. Homepage des Kulturzentrums; abgerufen am 9. Juni 2010
  73. Neues aus der Jugendkoordination – „Wandlitz Open“, Premiere für das Sport- und Spielevent für die ganze Gemeinde In: Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz. 26. Juli 2008, S. 14.
  74. Daten und Fakten – Gewerbestatistik: Gemeinde. In: Gemeinde Wandlitz: Jahresbericht 2008. S. 26.
  75. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7345
  76. Wandlitz. Bürger- und Besucherinformation. 9. Ausgabe. 2007/2008, S. 42–44.
  77. 'Unser Charly': Kultserie mit Star aus Wandlitz. In: Wandlitz Bürger- und Besucherinformation. 10. Ausgabe. 2008/2009, S. 34–38.
  78. Amtsblatt der Gemeinde Wandlitz. 25. Juni 2011, S. 47.
  79. Abbildung einer Darstellung Zum dicken Kurt - eine Institution in Wandlitz. In: Märkische Allgemeine. 30. Januar 2007.
  80. Claudia Schmid-Rathjen: geehrt für das Ehrenamt. In: Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz. 10. März 2007, S. 11.
  81. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7030
  82. Info aus der Geschichtswerkstatt In: Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz. 15. Juli 2006.
  83. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 12224
  84. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7587
  85. Kreisarchiv Barnim, K. I. Wandlitz 7333

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