Wendelin Haid

Wendelin Haid

Wendelin Haid (* 16. Oktober 1803 in Imnau; † 19. Oktober 1876 in Lautenbach) war ein katholischer Theologe, Bibliothekar und Mitbegründer des Freiburger Diözesan-Archivs.

Haid empfing seine Ordination am 20. September 1827 und wurde Vikar, später Benefiziat in Überlingen. Seit 1841 war er Pfarrer in Neukirch, Andelshofen und Löffingen, in letzter Pfarrei auch Dekan. Im Jahre 1853 wurde er Pfarrer in der Gemeinde Lautenbach bei Oberkirch, welches Amt er bis zu seinem Tode 1876 ausführte.

In seinem vieljährigen Aufenthalt in Überlingen widmete er sich antiquarischen und archivalischen Studien und war von 1832 bis 1845 der erste Bibliothekar in der neugegründeten Leopold-Sophien-Bibliothek. Anfang der 1860er Jahre wurde er vom damaligen Archivdirektor Franz Joseph Mone auf einen Codex aufmerksam gemacht, den Liber decimationis (deutsch: Zehntbuch). Durch diese Urkunde und die eigene Sammlung entstand der Plan ein Organ für kirchengeschichtliche Publikationen auf dem Gebiete der oberrheinischen Kirchenprovinz zu gründen. Dafür gründete er den „Kirchlich Historischen Verein“ und gab 1865 bis 1869 die ersten 4 Bände des Freiburger Diözesan-Archivs heraus, ab Band 5 übernahm die Herausgabe Joseph König. Im ersten Band erschien auch sogleich der Abdruck des Liber decimationis (Liber decimationis cleri Constanciensis pro Papa de anno 1275, S. 1–303).

Literatur

  • Joseph König: Wendelin Haid. In: Friedrich von Weech (Hrsg.): Badische Biographieen. Vierter Theil, Braun, Karlsruhe 1891, S. 164–165.

Weblinks

 Wikisource: Wendelin Haid – Quellen und Volltexte

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