Wolfgang Zamastil

Wolfgang Zamastil
Wolfgang Zamastil

Wolfgang Zamastil (* 13. März 1981 in Salzburg) ist ein österreichischer Cellist und Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Wolfgang Zamastil studierte Violoncello bei Wilfried Tachezi, Clemens Hagen, Michael Sanderling und Jens Peter Maintz, bei dem er 2007 mit Diplom und Konzertexamen abschloss. 2000 gründete er das Ensemble Continuum[1], für das er bis 2008 hauptsächlich komponierte. 2005 erhielt er ein einjähriges Stipendium an der Internationalen Ensemble Modern Akademie in Frankfurt, durch das er neben der Interpretation Neuer Musik auch wichtige Impulse für seine Arbeit als Komponist bekam. In Berlin spielte und komponierte er indes für befreundete Ensembles, wie das Ensemble Adapter Berlin und das Solistenensemble Kaleidoskop. Konzertreisen als Interpret führten ihn durch Europa, die USA und Kanada. Zamastil erhielt Kompositionsaufträge unter anderen von der Semperoper Dresden, dem Klaviertrio Xinowa Sej oder Bert Hellinger. 2008 begründete er mit dem Komponisten Sagardia die Indiepopband "Lab of the Halo"[2], auf deren Debütalbum "Other Terms Of Confusion" er überwiegend als Songwriter, Musiker und Produzent beteiligt war. Das Album wurde zwar unmittelbar nach Fertigstellung von dem Berliner Verlag "No Limits Music" unter Vertrag genommen, jedoch bis heute nicht veröffentlicht. Zamastil ist seit 2010 ständiges Mitglied des Asasello Quartetts und lebt in Köln.

Musik

Zamastils Musik reicht von zeitgenössischer Kammermusik, Tango und Filmmusik [3] über Musik für Kinder[4] bis zur Popmusik.

Die bald einsetzende, unbarmherzig hämmernde Fußmaschine der Saxophonistin wird als eigentlich stoisches Klangelement zum Leitfaden durch das farberfüllt knirschende, immer interessante und spannend narrative „Archiv“ Zamastils, der es dem Hörer – umso sympathischer – nicht leicht macht, ihm bei seinem langen, aber nicht langweiligen Gang zu folgen, ihn jedoch durch seinen wirklich intelligenten Umgang mit klanglichem Trash liebevoll zum Zuhören zwingt. (Neue Musikzeitung, 29. Oktober 2008) [5]

Tanz, Film und Theater

  • Seit 2006 ist Wolfgang Zamastil musikalischer Partner des New Yorker Choreographen Richard Siegal in dessen Stücken "As if Stranger" und "Homo Ludens".[6]
  • Zur Einspielung der Cd "aguacil" wurde parallel in Zusammenarbeit mit Patrick Müller[7] aus animiertem Fotomaterial ein 68minütiger Experimentalfilm geschaffen, der in Konzerten parallel zur Musik live von einem VJ nach Partiturangaben stets neu zusammengebaut wird.[8]
  • 2006 - 2009 war er aktives Mitglied des Musiktheater-Kollektivs bassgasse3[9], das an inszenierten Konzerten, bzw. neuen Konzertformen arbeitet. 2009 kam das Stück "The seven songs of Hercules" zur Erstaufführung, das den Text "Herakles2" von Heiner Müller den eigens für das Projekt geschriebenen Songs von "Lab Of The Halo" gegenüberstellte, um so die scheinbare Unmöglichkeit der Inszenierung des Textes herauszuarbeiten. Die Aufführung im Januar 2009 wurde zwar von den Sophiensaelen in Berlin ausgezeichnet, die daraufhin geplante Weiterentwicklung des äußerst aufwendigen Stückes in Zusammenarbeit mit den Sophiensaelen kam jedoch aus finanziellen Gründen nicht zustande.

Diskographie (Auswahl)

Wolfgang Zamastil & Continuum
  • 2003 inicio
  • 2004 vueltas
  • 2007 a la inmensa minorìa
  • 2007 aguacil
Lab Of The Halo
  • 2009 Ardy.H.Erakles
  • 2010 Other Terms Of Confusion
Als Gast
  • 2005 The Efrat Alony Band: Unravelling
  • 2007 Oren Lavie: The opposite side of the sea
  • 2010 Ensemble Adapter: Tom Rojo Poller - Gehen
Sampler

Einzelnachweise

  1. Continuum - Seite des Berliner Ensembles für gegenwärtige Musik
  2. Lab of the Halo
  3. Wolfgang Zamastil auf der Internet Movie Database
  4. Rezension bei Schott Music - Musikpädagogik online
  5. Kritik in der "Neuen Musikzeitung"
  6. Tanzplattform Nürnberg 2010
  7. Spiralstudios
  8. Fragment eines Konzertes mit Ensemble und Film im Tesla Berlin
  9. bassgasse3

Weblinks


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