Worms-Weinsheim

Worms-Weinsheim
Weinsheim
Stadt Worms
Ehemaliges Gemeindewappen von Weinsheim
Koordinaten: 49° 36′ N, 8° 20′ O49.6047222222228.326666666666795Koordinaten: 49° 36′ 17″ N, 8° 19′ 36″ O
Höhe: 95 m ü. NN
Fläche: 4,17 km²
Einwohner: 2.753 (1. Jan. 2009)
Eingemeindung: 1. Apr. 1942
Postleitzahl: 67551
Vorwahl: 06241
Karte

Lage von Weinsheim in Worms

Weinsheim ist ein etwa vier Kilometer südwestlich der Kernstadt liegender Stadtteil der Stadt Worms mit circa 2800 Einwohnern. Ursprünglich rein landwirtschaftlich geprägt, dient Weinsheim heute auch als stadtnahes Wohngebiet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Weinsheim liegt am Südrand der Eisbachaue im Übergangsbereich zu den flachen Ausläufern eines fruchtbaren Lössriedels. Das west-ost-gerichtete Straßendorf wurde seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts zunächst nach Osten und später nach Norden erweitert, wo es mit dem nördlich des Eisbachs gelegenen Stadtteil Horchheim weitgehend zusammengewachsen ist. Östlich des Altorts liegt die so genannte „Ostpreußensiedlung“, die nach dem Zweiten Weltkrieg für Heimatvertriebene angelegt wurde.

Weinsheim grenzt im Westen an Wiesoppenheim, im Norden an Horchheim und im Nordosten an die zur Kernstadt von Worms gehörenden Wohngebiete Nikolaus-Ehlen-Siedlung und Karl-Marx-Siedlung. Im Süden liegen die pfälzischen Gemeinden Bobenheim-Roxheim und Kleinniedesheim.

Geschichte

Weinsheim wurde erstmals 804 in einer Urkunde über eine Schenkung an das Kloster Fulda genannt. Seit dem 14. Jahrhundert gehörte das Dorf als Lehen des Hochstifts Worms zur Herrschaft Stauf. 1388 gingen diese Herrschaftsrechte an die Grafen von Sponheim-Bolanden und 1393 an die Grafen von Nassau-Saarbrücken über. In einem 1427 geschlossenen Vertrag teilten sich das Bistum Worms und die Grafen von Nassau-Saarbrücken die Eigentumsrechte an Weinsheim und acht weiteren Dörfern. Als der nassauisch-saarbrückische Teil 1683 bzw. 1706 an die Kurpfalz kam, gab diese ihre Rechte an das Bistum Worms weiter, das damit einziger Besitzer von Weinsheim war. 1794 wurde das Dorf im Zuge der Koalitionskriege von französischen Truppen besetzt. 1815/16 wurde Weinsheim dann dem Großherzogtum Hessen zugeordnet.

Einen eigenen Bürgermeister besaß Weinsheim seit 1715; zwischen 1792 und 1831 wurde das Dorf aber als Teil des benachbarten Ortes Wiesoppenheim verwaltet. Am 1. April 1942 wurde Weinsheim gemeinsam mit Herrnsheim, Horchheim und Leiselheim in Worms eingemeindet.

Wappen

Blasonierung: In geteiltem Schild in blau ein goldener Schlüssel, unten in gold eine blaue Traube mit grünen Blättern.

Der goldene Schlüssel verweist auf das Wappen des Bistums Worms, das vor französischen Revolution Besitzer des Ortes war. Die Traube nimmt zum einen als redendes Wappen den Ortsnamen auf, erinnert aber auch gleichzeitig an die Rebflächen südlich des Dorfes und die wirtschaftliche Bedeutung des Weinbaus.

Sehenswürdigkeiten

  • Bonifatiuskirche von 1835/38
  • Gedächtniskreuz für Ritter Lerkel von Dirmstein von 1582
  • Weinsheimer Zollhaus, um 1800; mit Anbauten der 1920er Jahre

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Worms-Weinsheim

Feste

Die Weinsheimer Kirchweih findet am 2.Wochenende im September statt.[1] Vor 1990 wurde die Kerb nach der Regel "Michel legt die Kerb" am Sonntag nach Michaelis (29.Sept.) gefeiert. Das Fest war deshalb als "letzte Kerb im Eisbachtal" bekannt.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.worms.de/stadtteile/weinsheim/Kerwe.php
  2. Peter Reuter, Andrea Degünther, Christine v.Below: Eine Stadt und ihre Festkultur. Untersuchungen in Worms und seinen Stadtteilen, in: Herbert Schwedt (Hg.), Brauchforschung regional. Stuttgart 1989, S.227-249, darin S.242f.

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