Citytunnel (Frankfurt)

Citytunnel (Frankfurt)
City-Tunnel Frankfurt
S-Bahn S3 nach Bad Soden im Hauptbahnhof tief, ET 420
S-Bahn S3 nach Bad Soden im Hauptbahnhof tief, ET 420
Kursbuchstrecke (DB): 645.2, 645.5, 645.6
Streckennummer: 3681
Legende
Tunnel – Anfang
Rampen am Hauptbahnhof
50,0 Frankfurt (Main) Hbf tief
50,8 Frankfurt-Taunusanlage
51,6 Frankfurt-Hauptwache
52,2 Frankfurt-Konstablerwache
~52,6 zur nordmainischen S-Bahn (geplant)
53,0 Frankfurt-Ostendstraße
Main
53,8 Abzw Frankfurt Schlachthof
54,4 Frankfurt-Lokalbahnhof
Ende Tunnel Frankfurt City (4728 m)
Strecke zum Südbahnhof
Strecke nach Hanau
54,4 Frankfurt-Mühlberg
Ende Tunnel Frankfurt-Mühlberg (1633 m)
Frankfurt-Oberrad (geplant)
Kinzigtalbahn nach Offenbach
Tunnel – Anfang
City-Tunnel Offenbach
S-Bahn S2 in der Taunusanlage, ET 423
Einfahrt des City-Tunnels beim Südbahnhof

Der City-Tunnel ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke in Frankfurt am Main und zentraler Bestandteil der S-Bahn Rhein-Main.

Die Strecke verläuft auf ganzer Länge unterirdisch und teilt sich heute auf linksmainischer Seite in zwei einzelne Streckenäste auf. Die Länge beträgt sechs Kilometer im östlichen Abschnitt und 5,5 Kilometer im westlichen Abschnitt.

Inhaltsverzeichnis

Hauptbahnhof bis Konstablerwache

Am 28. Mai 1978 wurde das erste Teilstück in Betrieb genommen. Die S-Bahnen der Taunus-Eisenbahn (S1), der Main-Lahn-Bahn (S2), der Limesbahn (S3), der Kronberger Bahn (S4), der Homburger Bahn (S5) und der Main-Weser-Bahn (S6) fahren seitdem über eine Rampe in Höhe des ehemaligen Postbahnhofs in den Tunnel und erreichen nach knapp 500 Metern Richtung Osten den Schnellbahnknoten unter dem Hauptbahnhof. Die Mainbahn (S14, heutige S8) wurde kurze Zeit später einbezogen.

Vom Hauptbahnhof aus unterquert die in diesem Abschnitt bergmännisch gebaute Strecke das Bahnhofsviertel und erreicht nach knapp 700 Metern den S-Bahnhof Frankfurt (Main) Taunusanlage. Er ist nach der oberirdisch liegenden Wallanlage benannt und liegt somit unter dem nördlichen Bankenviertel in der Nähe der Alten Oper, direkt vor dem Deutsche-Bank-Hochhaus. Dort schwenkt der Tunnel nach Osten und trifft nach etwa 250 Metern auf den C-Tunnel der U-Bahn Frankfurt, mit dem er gemeinsam unter der Freßgass zum Bahnhof Frankfurt (Main) Hauptwache führt.

1983 wurde der City-Tunnel weitgehend in offener Bauweise 600 Meter nach Osten unter der Zeil bis zur Konstablerwache verlängert. Auch dieser Abschnitt ist ein Gemeinschaftstunnel der S-Bahn (mittig) mit der C-Linie der U-Bahn (jeweils außen), wobei die südliche U-Bahn-Strecke auf einem Teilabschnitt kurz vor der Konstablerwache wegen vorhandener Überbauung bergmännisch aufgefahren werden musste.

Vom 31. Juli bis zum 18. August 2006 wurde der fast 30 Jahre alte Tunnel bis zur Konstablerwache saniert. Dabei wurden 30 Weichen ausgetauscht. Die Kosten beliefen sich auf rund 15 Millionen Euro.[1]

Mainunterquerung

Der nächste große Bauabschnitt folgte 1990 weiter in südöstlicher Richtung. Unter einem Häuserblock zwischen der Hanauer Landstraße und der Ostendstraße entstand der S-Bahnhof Ostendstraße. Die Strecke unterquert 300 Meter weiter südlich den Main. Die Erbauung dieses Tunnelabschnittes erfolgte wegen des geringen Abstandes zur Flusssohle in einem besonderen Verfahren: Zunächst wurden im Wasser die Baugruben ausgehoben und die fertigen Röhren in je zwei Hälften dort versenkt. Nach der Main-Unterquerung teilt sich der Tunnel: Ein Ast verläuft in Richtung Sachsenhausen, wo er unterhalb der Sachsenhäuser Altstadt den Frankfurter Lokalbahnhof erreicht und danach über eine Rampe auf den Bahndamm der Kinzigtalbahn bis zum Südbahnhof geführt wird. Am Südbahnhof entstand ein Umsteigeknoten zwischen S-Bahn, Regional- und Fernverkehr, Straßenbahnen und der A-Strecke der U-Bahn.

Der zweite Streckenabschnitt, der 1992 fertiggestellt wurde, zweigt nach der Mainunterquerung auf Sachsenhäuser Seite Richtung Osten ab und führt dort zum Bahnhof Frankfurt (Main) Mühlberg. Danach kommt die Bahn für wenige Kilometer wieder an die Oberfläche, bevor vor dem nächsten Bahnhof Offenbach-Kaiserlei der Offenbacher City-Tunnel beginnt. Dieser hat drei unterirdische Stationen und endet am Bahnhof Offenbach Ost, wo die Rodgaubahn abzweigt.

Abzweig zum Ostbahnhof

Zwischen den Stationen Frankfurt (Main) Konstablerwache und Frankfurt (Main) Ostendstraße wurden Vorleistungen für einen Tunnelzweig zum Ostbahnhof geschaffen, durch den in Zukunft die nordmainische S-Bahn über Maintal nach Hanau führen soll. Im Rahmen des Baus der U-Bahn am Ostbahnhof wurden gleichfalls die Voraussetzungen für die Errichtung eines S-Bahn-Tunnels geschaffen, da durch die geplante Überbauung dies später nicht mehr möglich gewesen wäre.

Einzelnachweise

  1. Investitionsbilanz 2006 der DB AG, Eurailpress, vom 2. Januar 2007

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