Claus-Ulrich Wiesner

Claus-Ulrich Wiesner

C. U. Wiesner („Claus Ulrich“) Wiesner (* 1. Januar 1933 in Brandenburg an der Havel) ist ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wiesner besuchte nach dem Abitur ein Dolmetscherinstitut, war 1952 bis 1953 Redaktionsassistent im Verlag Volk und Wissen, 1953 bis 1956 Redakteur im Verlag Volk und Welt und 1959 bis 1960 Lektor im Eulenspiegel Verlag. Seit 1964 ist er freischaffender Schriftsteller. Er ist tätig als Dramatiker, Film- und Hörspielautor und verfasste Texte für verschiedene Kabaretts, u.a. für die Distel. Er schrieb regelmäßig Theaterkritiken für die „Theater-Eule“ in der Zeitschrift Eulenspiegel und Kurzgeschichten. Heute lebt Wiesner in Klosterfelde bei Berlin und schreibt regelmäßig Kolumnen für die im Landkreis Oberhavel erscheinende Tageszeitung "Oranienburger Generalanzeiger".

Rezeption

Eine populäre Figur Wiesners ist der Frisör Wilhelm Kleinekorte, der sich im Eulenspiegel während fiktiver „Frisörgeschichten“ humorvoll über tagespolitische und allgemeine Probleme ausließ. Kleinekortes Markenzeichen war der urwüchsige Berliner Dialekt, der sich bevorzugt Fremdworte bediente, deren genaue Aussprache er zwar nicht kannte, deren Bedeutung jedoch in treffender Doppelsinnigkeit zuordnete. Aus einer „Reduktionskur“ wurde dann beispielsweise eine „Redaktionskur“, etc. Sprichwörtlich wurde dabei die Begrüßungsformel Kleinekortes: „Neh'm Se Platz, Herr Jeheimrat! Was gibt's neues auf'm Bau? Wieder Nachtschicht jehabt?“

Werke

  • (als Herausgeber) Einfälle und Reinfälle. Humoristische und satirische Bildserien. Mit Herluf Bidstrup. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1957.
  • Handbuch für Untermieter. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1958. Drei Auflagen bis 1963.
  • Frisör Kleinekorte. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1965. Vier weitere Auflagen als Sammelband bis 1994.
  • Jonas wird misstrauisch. Teil 88 der Reihe „Blaulicht“. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1967.
  • Frisör Kleinekorte seift wieder ein. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1971. Vier weitere Auflagen als Sammelband bis 1994.
  • Die singende Lokomotive. 25 Kurzgeschichten. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1974. Drei Auflagen bis 1980.
  • (als Bearbeiter) Zwölf Stühle. Original „Dwenadtsam smulew“ von Ilja Ilf und Jewgeni Katajew. Verlag Volk und Welt, Berlin 1978. Zwei Auflagen bis 1980. Lizenzausgabe bei Damnitz, München 1979 (ISBN 3-88112-049-1) und Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1987 (ISBN 3-596-28204-7).
  • Herrensalon W. Kleinekorte. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 197x. Fünf Auflagen bis 1985.
  • Das Möwennest. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1979. Drei Auflagen bis 1989. ISBN 3-360-00272-5. Lizenzausgabe beim Rowohlt Verlag, Reinbek 1983. ISBN 3-499-42652-8
  • Frisör Kleinekorte in Venedig und anderswo. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1981. Vier Auflagen bis 1990. ISBN 3-359-00307-1
  • Mach′s gut, Schneewittchen. 10 Geschichten aus der Kinderzeit. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1982. Vier Auflagen bis 1988. ISBN 3-359-00277-6
  • Spuk unterm Riesenrad. Kinderbuchverlag, Berlin 1984. Neuauflage bei leiv Leipziger Kinderbuchverlag, Leipzig 2009. ISBN 978-3-89603-323-9
  • Leb wohl, Rapunzel!. 11 Kapitel aus der Jugendzeit. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1985. Zwei Auflagen bis 1987. ISBN 3-359-00211-3. Neuauflage 1989. ISBN 3-359-00458-2
  • Die Geister von Thorland. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1989. ISBN 3-359-00320-9
  • Das war′s. Lachdienliche Hinweise. Reiher, Berlin 1991. ISBN 3-910163-26-2
  • Spuk unterm Riesenrad. Hörspiel, DAV, Berlin 2011

Bühnenstücke

  • Einer geht baden, Lustspiel. Uraufführung Volkstheater Rostock 1963
  • Kleinekortes große Zeiten, Schauspiel. Uraufführung Volkstheater Rostock 1969
  • Verlieb dich nicht in eine Heilige, Musikalische Märchenkomödie. Uraufführung Staatsoperette Dresden 1969

Fernsehauftritt

Literatur

  • Günter Albrecht u.a.: Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 1-2. Leipzig 1972 und 1974.

Weblinks


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