Acacia tortillis

Acacia tortillis
Schirmakazie
Schirmakazie (Acacia tortilis)

Schirmakazie (Acacia tortilis)

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Mimosengewächse (Mimosoideae)
Gattung: Akazien (Acacia)
Art: Schirmakazie
Wissenschaftlicher Name
Acacia tortilis
(Forssk.)Hayne

Die Schirmakazie (Acacia tortilis) ist eine der etwa 1200 Arten der Gattung der Akazien (Acacia), die zur Unterfamilie der Mimosengewächse (Mimosoideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gehört.

Inhaltsverzeichnis

Pflanzenbeschreibung

Die Schirmakazie kann als Wahrzeichen Afrikas bezeichnet werden und ist leicht erkennbar an ihrer schirmähnlichen flachen Krone. In sehr heißen und trockenen Gebieten bildet sie unter Umständen nur drahtige Büsche. Die dornigen Zweige tragen Laubblätter mit etwa 2,5 cm Länge, die aus vier bis zehn Fiederblättern bestehen, die bis zu 15 Blättchenpaare besitzen. Die kleinen, weißen, stark duftenden Blüten bilden dichte Büschel. Es werden flache Schoten mit Samen entwickelt, die spiralförmig gebogen sind.

Unterarten

  • A. tortilis (Forsk.) Hayne ssp. tortilis
  • A. tortilis ssp. raddiana (Savi) Brenan
  • A. tortilis ssp. spirocarpa (Hochst. ex A. Rich) Brenan
  • A. tortilis ssp. heteracantha (Burch.) Brenan

Verbreitung

Die Schirmakazie ist in den Savannen Afrikas verbreitet, besonders im Sudan, aber auch im nahen Osten. Der Baum wächst auf sandigen und steinigen Böden; auch an steilen Böschungen und auf stark alkalischem Boden. Er verträgt Trockenheit, hohe Temperaturen und Sandstürme. Bei Pflanzen, die älter als zwei Jahre waren wurde eine geringe Frostresistenz festgestellt.

Ökologie

Die Blätter und Blüten der Schirmakazien dienen zahlreichen Tieren als Futterquelle. Durch den Fraß wird Wuchs und Form der Pflanze beeinflusst. Schirmakazie warnen ihre Artgenossen mit Hilfe des Botenstoffes Ethen vor Fressfeinden. Darauf hin beginnen sowohl der warnende Baum als auch die gewarnten Bäume in einem Umkreis von ca. 50 m mit der Produktion von Tanninen. Der Tanningehalt der Blätter wird umso höher und damit die Blätter umso giftiger, je öfter die Akazien angefressen bzw. gewarnt werden. Tiere, die von den Akazien fressen, bewegen sich instinktiv und stetig von Baum zu Baum gegen den Wind.

Der Stamm der Schirmakazie ist sehr oft von Termiten und Käferlarven zerfressen. Daher können Elefanten ihn leicht umwerfen, um an Zweige zu gelangen.

Die Samenschoten werden wegen ihrer proteinhaltigen Hülle von vielen Tieren der Savanne gefressen. Obwohl viele Samen durch das Kauen und die Verdauungssäfte zerstört werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass damit ein neuer Baum entsteht höher, als bei Samenschoten, die nicht gefressen werden. Wenige Stunden, nachdem die Bäume die Schoten abgeworfen haben, kommen kleine Käfer und legen ihre Eier darauf ab. Daraus schlüpfen viele kleine Larven, die sich von den Samen ernähren und sie damit zerstören. Werden die Samen jedoch von großen Tieren gefressen und überstehen sie deren Verdauungstrakt, so sind sie anschließend frei von Insekten.

Nutzung

Das Holz des gesamten Baumes wird für Möbel, Wagenräder, Zaunpfähle, Kisten und Stifte genutzt. Das ergiebig wachsende Laub und die Früchte dienen als Futter für Tiere. Die Rinde wird als Gerbstoff verwendet. Der Gummisaft ist essbar und kann wie Gummi arabicum der Verek-Akazie (Acacia senegal) und Seyal-Akazie (Acacia seyal) verwendet werden. Teile des Baumes, darunter Wurzeln, Triebe und Hülsen, werden oft von Einheimischen für die verschiedensten Zwecke genutzt. Dazu gehören Waffen, Werkzeuge und Medizin.

Weblinks


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