Cliffhanger – Nur die Starken überleben

Cliffhanger – Nur die Starken überleben
Filmdaten
Deutscher Titel: Cliffhanger – Nur die Starken überleben
Originaltitel: Cliffhanger
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1993
Länge: ca. 108 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 18 (Indiziert)
Stab
Regie: Renny Harlin
Drehbuch: Michael France, Sylvester Stallone
Produktion: Renny Harlin, Mario Kassar
Musik: Trevor Jones
Kamera: Norman Kent, Alex Thomson
Schnitt: Frank J. Urioste
Besetzung

Cliffhanger – Nur die Starken überleben (Originaltitel: Cliffhanger) ist ein US-amerikanischer Actionfilm aus dem Jahr 1993. Die Regie führte Renny Harlin, das Drehbuch schrieben Michael France und Sylvester Stallone. Die Hauptrollen spielten Sylvester Stallone und John Lithgow.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Bergsteiger Gabe Walker und Hal Tucker sind befreundet. Beide sind als Retter bei der Bergwacht in den Rocky Mountains tätig. Eines Tages unternehmen Tucker und seine Freundin einen Ausflug in die Berge. Auf dem Gipfel hat Tucker ein Problem mit seinem Meniskus und lässt sich von einem Helikopter der Bergwacht abholen. Als bei der Bergung mit der Seilwinde etwas an dem Sicherheitsgurt von Tuckers Freundin reißt, klettert ihr Gabe am Rettungsseil entgegen. Er hält sie fest, aber sie rutscht aus ihrem Handschuh und stürzt in den Tod. Gabe erleidet daraufhin ein Trauma, zieht sich zurück und will nie wieder einen Berg besteigen.

Einige Monate später wird eine Summe von 100 Millionen US-Dollar mit einem Flugzeug transportiert, welches die Rocky Mountains überfliegt. Einer der Wachleute erweist sich als Verräter und erschießt seine Kollegen. Die von dem arroganten Eric Qualen angeführten Komplizen wollen die drei Geldkoffer noch in der Luft in ein anderes Flugzeug umladen. Dies geht jedoch schief und die Geldkoffer fallen zur Erde. Das Flugzeug stürzt in den Bergen ab.

Nach dem Hilferuf macht sich Tucker auf zur Absturzstelle. Walker wird von seiner Freundin Jessie überredet, ihm zu folgen, da ein Schneesturm wütet und Hilfe nötig ist. Tucker ist davon nicht sonderlich begeistert, da er Walker eine Mitschuld an dem Tod seiner Freundin gibt. Beide werden bei Ankunft von den Verbrechern als Geisel genommen und dazu missbraucht, die verlorenen Koffer wiederzufinden. Walker kann jedoch entkommen. Es gelingt ihm einige der Verbrecher auszuschalten, bis letztendlich seine Freundin Jessie in Qualens Gewalt gerät.

Nach dem Austausch des Geldes gegen Jessie kommt es zum finalen Kampf zwischen Walker und Qualen.

Kritiken

  • James Berardinelli verglich den Film auf movie-reviews.net mit Stirb langsam 2, bei dem ebenfalls Harlin die Regie führte. Berardinelli meinte, die Anleihen aus diesen Filmen wären offensichtlich, trotzdem könne Cliffhanger genügend Originalität aufweisen. Die Handlung bezeichnete er als einen Witz (joke).
  • Scott Weinberg bezeichnete den Film auf efilmcritic.com als einen der besten Filme mit Stallone, ähnlich wie James Sanford in der Kalamazoo Gazette.
  • Günter H. Jekubzik bezeichnete den Film auf www.filmtabs.de als spannend, aber anspruchslos.

„Der Geld-Bazillus steckt doch alle an. Besser als anderswo weiß man das in Hollywood, wo man mit ‚Cliffhanger‘ eine Art ‚Stirb langsam in den Dolomiten‘ produziert hat, in dem es keine Handlung, riskante Stunts und Pappmaché-Berge gibt. Das ist zwar Extrem-Action, aber mit derart überstrapazierten Unwahrscheinlichkeiten, daß man schnell das Interesse verliert.“

Walter Schobert, Horst Schäfer [1]

„Extreme Bergsteigerei und ein Marathon riskanter Situationen verhelfen dem Publikum vielleicht zu schweißnassen Händen, verleihen der Handlung jedoch kaum Sinn und Verstand. Überflüssige Brutalitäten mindern die (ohnehin nachlassende) Unterhaltsamkeit.“

Lexikon des internationalen Films [2]

Auszeichnungen

Der Film wurde in drei Kategorien für den Filmpreis Oscar nominiert: Für die Besten visuellen Effekte, für die Besten Toneffekte und für den Besten Ton. Er wurde für den MTV Movie Award, den Cinema Audio Society Award und den Award of the Japanese Academy sowie für die Goldene Himbeere (in vier Kategorien) nominiert.

Trevor Jones gewann den ASCAP Film and Television Music Award.

Hintergründe

Die Dreharbeiten fanden in den Dolomiten (Italien) in der Nähe von Cortina d'Ampezzo statt. Ursprünglich wollte man in den Rocky Mountains drehen, wo der Film auch spielt, doch die Amerikanische Umweltbehörde verweigerte die Drehgenehmigung, weil man durch die Dreharbeiten zu große Umweltschäden erwartete.

Die Produktionskosten betrugen ca. 65 Millionen US-Dollar. Eine Million US-Dollar erhielt der Stuntman Simon Crane für die Arbeit an der Szene, in der die Geldkoffer zwischen zwei Flugzeugen in ca. 4.500 m Höhe umgeladen werden sollen. Dies wurde im Guinness-Buch der Rekorde als der kostspieligste Stunt aller Zeiten erwähnt. Der Film spielte weltweit über 250 Millionen US-Dollar ein.

Die Dreharbeiten erwiesen sich als äußerst hart für Sylvester Stallone, da er die Rolle annahm, obwohl er extreme Höhenangst hat.

Der Film ist unter anderem Wolfgang Güllich gewidmet, dem Stuntdouble von Stallone. Güllich starb noch vor der Filmpremiere durch einen Autounfall.

Regisseur Renny Harlin hinterließ auch in diesem Film einen Hinweis auf seine Heimat Finnland: Ein Fallschirm besteht aus der finnischen Flagge.

Für die Darstellung der Hubschrauber im Film kamen Maschinen der Agrarflugfirma Helilift aus Ahlen zum Einsatz. Es existiert noch immer ein Rumpf einer ausgedienten Maschine, die für die Darstellung des Wracks benötigt wurde. Auf diesem lieferte sich Sylvester Stallone den finalen Kampf mit seinem Widersacher.

Um ein „R” Rating in Amerika zu bekommen, mussten viele der brutaleren Stellen des Filmes entschärft werden, was sich vor allem gegen Ende hin in einer Szene bemerkbar macht, als Stallone seinen Widersacher auf einem zugefrorenen See erschießt. Des Weiteren kam es nach einem Sneak-Preview in Amerika zu Protesten von Kinogängern, da der Hase, auf welchen im Film geschossen wird, in der ersten Version stirbt. Daraufhin investierte Stallone 100.000 Dollar seines eigenen Geldes um entsprechende Szene nachdrehen zu lassen, so dass der Hase verfehlt wird und überlebt. [3]

Einzelnachweise

  1. Walter Schobert & Horst Schäfer (Hgg.): Fischer Film Almanach 1994. Fischer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-596-12229-5, S. 70–71
  2. Lexikon des internationalen Films, CD-ROM-Ausgabe – Systhema, München 1997
  3. http://www.imdb.com/title/tt0106582/trivia imdb.com

Weblinks


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