Codex Petropolitanus (Neues Testament)

Codex Petropolitanus (Neues Testament)
Manuskripte des Neuen Testaments
PapyriUnzialeMinuskelnLektionare
Unzial 041
Codex Petropolitanus fols. 164v-165r.jpg
Name Petropolitanus
Zeichen Π
Text Evangelien
Sprache griechisch
Datum 9. Jahrhundert
Lagerort Russische Nationalbibliothek
Größe 14,5 x 10,5 cm
Typ Byzantinischer Texttyp
Kategorie V

Der Codex Petropolitanus (Gregory-Aland no. Π oder 041; von Soden ε 73) ist eine griechische Handschrift des Neuen Testaments, die auf das 9. Jahrhundert datiert wird.[1] Die Handschrift ist nicht vollständig.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Handschrift besteht aus den vier Evangelien auf 350 Pergamentblättern mit Lücken (Matthäus 3,12-4,17; 19,12-20,2; Lukas 1,76-2,18; Johannes 6,15-35; 8,6-39; 9,21-10,3).[2] Markus 16,18-20 ersetzt in Minuskelschrift etwa vom 12. Jahrhundert. Asteriske stehen bei Johannes 5,4 und 8,3–11.[3] Das Format ist 14,5 x 10,5 cm, der Text steht in einer Spalte mit 21 Zeilen.[1] Die Buchstaben sind klein und nach rechts geneigt, Akzente, Spiritus asper und lenis sind vorhanden.[3]

Text

Der griechische Text des Codex repräsentiert den byzantinischen Texttyp und wird der Kategorie V zugeordnet.[1] Die Handschrift gehört zusammen mit dem Codex Cyprius zu der Gruppe Π.[4]

Geschichte der Handschrift

Die Handschrift gehörte der Familie Parodi in Smyrna und wurde im Jahre 1859 auf Veranlassung Tischendorfs von Herrn Parodi dem russischen Kaiser geschenkt.[3]

Der Codex wird in der Russischen Nationalbibliothek (Gr. 34) in Sankt Petersburg aufbewahrt (daher Petropolitanus).[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Kurt Aland, Barbara Aland: Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1981, ISBN 3-438-06011-6, S. 123.
  2. Kurt Aland: Synopsis Quattuor Evangeliorum. Locis parallelis evangeliorum apocryphorum et patrum adhibitis edidit. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1996, S. XXIV.
  3. a b c d Caspar René Gregory, Textkritik des Neuen Testaments. Band 1. Hinrichs, Leipzig 1900, S. 85.
  4. Silva Lake: Family Π and the Codex Alexandrinus. The Text According to Mark. Christophers, London 1937.

Literatur

  • Friedricus Constantinus Tischendorf: Notitia editionis codicis Bibliorum Sinaitici. Brockhaus, Leipzig 1860, S. 51f.
  • Silva Lake: Family Π and the Codex Alexandrinus. The Text According to Mark. Christophers, London 1937 (Studies and Documents 5, ZDB-ID 847336-5).
  • Jacob Geerlings: Family Π in Luke. University of Utha Press, Salt Lake City, UT 1962 (Studies and Documents 22).
  • Russell Champlin: Family Π in Matthew. University of Utha Press, Salt Lake City, UT 1964 (Studies and Documents 24).
  • Wilhelm Bousset: Die Gruppe K, Π (M) in den Evangelien. In: Wilhelm Bousset: Textkritische Studien zum Neuen Testament. Hinrichs, Leipzig 1894, SS. 111–135 (Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur 11, 4, ISSN 0082-3589).

Weblinks


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