Collmberg

Collmberg
Collmberg
Blick vom Aussichtsturm mit einer Säule der mitteleuropäischen Gradmessung

Blick vom Aussichtsturm mit einer Säule der mitteleuropäischen Gradmessung

Höhe 312 m
Lage Freistaat Sachsen, Deutschland
Gebirge einzeln stehender Berg
Geographische Lage 51° 18′ 28″ N, 13° 0′ 9″ O51.30777777777813.0025312Koordinaten: 51° 18′ 28″ N, 13° 0′ 9″ O
Collmberg (Sachsen)
Collmberg
Albertturm
Entwurf zu einem Nationaldenkmal auf dem Collmberg, Ansicht und Grundriss
Entwurf zu einem Nationaldenkmal auf dem Collmberg, Grundriss und Schnitt des Turmes

Der Collmberg (slawische Bezeichnung; tschechisch: „chlum“ - Hügel), hieß später bis in das 19. Jahrhundert auch Spielberg. Eine andere frühere Bezeichnung ist Oschatzer Collm. Er ist 312 Meter über NN hoch und stellt eine Landmarke im Wermsdorfer Forst dar, 6 Kilometer westlich von Oschatz in der Nähe des Dorfes Collm.

Auf dem Berg befindet sich eine mittelalterliche Wallanlage (archäologische Datierung ca. 900/930), über deren Geschichte jegliche Überlieferungen fehlen. Neben einem Ringwall mit einem Durchmesser von 200 x 100 Metern, der die gesamte Kuppe umschließt, befinden sich am westlichen Berghang weitere drei Wälle.

Eine weitere Wallanlage, das Alte Schloss, liegt zwischen Collm und der Hubertusburg.

Der Collmberg war nicht, wie oft behauptet wird, die Stätte des meißnischen Landtages 1198 ("Landding"), sondern es war die 1000-jährige Linde im Dorf Collm, das an seinem Südhang liegt.

Anlässlich des 60-jährigen Regentschaftsjubiläums des Königs Friedrich August wurde der Berg im Jahre 1823 als Standort eines Nationaldenkmals auserkoren, in dem eine Büste des Königs aufgestellt werden sollte. Als dem König der eigentliche Zweck der Errichtung, nämlich die Huldigung seiner Person, bekannt wurde, lehnte er ab.

1827, nach dem Tode des Königs, konstituierte sich ein Verein zur Errichtung eines Denkmals, der landesweit Spenden sammelte. Als Standort für das 1828 von Ernst Rietschel geschaffene Denkmal wurde die Residenzstadt Dresden ausgewählt.

Der 18 Meter hohe Albert-Turm wurde 1854 errichtet und diente als Aussichtsturm. Im Jahre 1932 wurde das seit 1902 bestehende geophysikalische Observatorium Leipzig auf dem Collmberg verlegt. 1935 wurde das Observatorium um eine seismographische Station erweitert.

Im Jahre 1960 wurde auf dem Berg ein Richtfunkturm errichtet. Der 90 Meter (ohne Antennenmast 64 Meter) hohe Richtfunkturm wurde als UKW-Sender Oschatz bekannt. Auch eine Amateurfunkstation befindet sich auf dem Berg. Im Jahr 2004 wurde auf dem Collmberg ein zweiter, 100 Meter hoher Funkturm errichtet, der im Unterschied zum 1960 errichteten keine hochgelegenen Betriebsräume besitzt. Der nun überflüssige alte Funkturm wurde ab Mai 2005 abgetragen.

Unweit vom Collmberg befindet sich eine romanische Ruine, das wüste Schloss Osterland.

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