Conrad Weitbrecht

Conrad Weitbrecht

Georg Conrad Weitbrecht (* 24. Mai 1796 in Ernsbach; † 15. Juli 1836 in Stuttgart) war ein deutscher Bildhauer des Frühklassizismus und Kunstprofessor.

Leben

Weitbrecht wuchs als Waise auf und begann ohne Anleitung - jedoch talentiert - mit dem Skizzieren und Modellieren. Johann Heinrich Dannecker unterrichtete ihn von 1813 bis 1814. Ab 1819 war er Mitarbeiter von Georg Peter Bruckmann in der Silberwarenfabrik Peter Bruckmann & Söhne in Heilbronn. Es folgte schließlich 1823 eine Anstellung als Modelleur in den königlichen Hüttenwerken in Wasseralfingen, ein Stadtbezirk von Aalen. Dort wurde er bald zum Inspektor ernannt und erhielt 1825 den Auftrag, den großen Salon von Schloss Rosenstein in Cannstatt mit dem Gipsfries „Die vier Jahreszeiten“ zu schmücken. Dieser Fries gilt als sein Hauptwerk und verschaffte ihm neben großer Anerkennung schließlich 1830 die Stelle als Professor im Ornamentenzeichnen an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart. Ein Stipendium von König Wilhelm I. führte ihn nach Italien. Dort fertigte er Skizzen von antiken Stätten in Neapel und Florenz. In Rom verband er dies mit einem Aufenthalt bei dem Bildhauer Bertel Thorvaldsen. Mit dieser reichen Sammlung von klassischen Mustern erarbeitete er 1832 das Lehrwerk die „Ornamenten-Zeichnungsschule“ – 100 lithographierte Blätter, welche im kunstgewerblichen Unterricht europaweite Verbreitung fanden.

Georg Conrad Weitbrecht, abstammend aus dem Schorndorfer Zweig der Weitbrecht-Familie, starb 1836 im Alter von nur 40 Jahren in Stuttgart. Er war verheiratet mit Marie Zimmermann aus Fulda (1796–1877) und hatte mit ihr einen Sohn. Nach ihm wurde die Weitbrecht-Schule in Wasseralfingen benannt.

Werk (Auswahl)

  • Basrelief „Die vier Jahreszeiten“ als Fries im Schloss Rosenstein (1825-1830)
  • Print of claw-footed vase featuring winged, horned lion figures [graphic]. 1833 in Library of Congress: [1]
  • Basrelief-Fries „Die Hausfrau“ (1838)
  • Lithographie „Tafel des neuen Testaments“ (1840/41)
  • Lithographie „Christus schwebend von den Gläubigen angebetet“ (1842)

Literatur


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