Convenience food

Convenience food
Erbswurst: Eine frühe Form von Convenience Food
Handelsübliche Tiefkühl-Pizza

Convenience Food ist der aus dem Englischen entlehnte Begriff für bequemes Essen (Convenience = Bequemlichkeit, Food = Essen). Wortwörtlich bedeutet es somit „Bequemkost“.

Damit werden alle ganz oder teilweise vorgefertigten Komponenten oder auch komplette Fertigmahlzeiten bezeichnet, deren Hauptanliegen es ist, die Zubereitung des Essens zu erleichtern und zu verkürzen. Im Unterschied zum Fertiggericht umfasst der Begriff Convenience Food ein weites und unscharf abgegrenztes Bedeutungsspektrum. Die Bedeutung des Begriffs ist nicht absolut sondern relativ und bezieht sich immer auf die Erleichterung gegenüber der weniger bequemen Alternative:

  • Schnittkäse ist in der Verwendung bequemer als Käse am Stück,
  • Fertiggerichte sind bequemer als die Zubereitung von Komponenten aus frischen Zutaten,
  • Fischfilet ist bequemer zuzubereiten als ganzer Fisch,
  • Wurstscheiben sind bequemer als Wurst am Stück,
  • Mikrowellenreis ist bequemer als Kochbeutelreis,
  • Kochbeutelreis ist bequemer als loser Reis
  • usw.

Der Trend zu Convenience gehört zu den bedeutendsten Markttrends innerhalb der Lebensmittelindustrie.

Einteilungen

Convenience Food kann unter anderem wie folgt unterschieden werden:

Nach der Zubereitungsstufe:

  • küchenfertig (z. B. fertig geputztes Gemüse)
  • gar- oder aufbereitfertig (Produkte, die nur noch erhitzt werden müssen, z. B. Fischstäbchen, Pizza)
  • verzehrfertig („ready to eat“, z. B. Speiseeis, Sandwich)

Nach der Konservierungsart:

  • Erhitzen: Die in Konservendosen angebotenen Produkte werden durch Pasteurisierung haltbar gemacht. In diesem Sortiment befinden sich z. B. Eintopf, Suppen und Gemüse.
  • Dehydrieren: Durch die Reduzierung des Wassergehaltes wird der Verderb der Produkte stark verlangsamt. Neben Kräutern werden auch Suppen („Tütensuppe“) und Backmischungen als Trockenprodukte angeboten.
  • Kühlen: Der Verderb der Produkte wird durch die Lagerung bei Kühlschranktemperatur (ca. +6 °C) und Vakuumverpackung (meist unter Schutzgas eingeschweißt) verlangsamt. Typische Beispiele für dieses als Chilled Food bezeichnete Segment sind Pasta-Gerichte, Milchprodukte und Obstsalate.
  • Tiefkühlen: Durch die schnelle Abkühlung auf mindestens -18 °C wird der mikrobielle Verderb bei Tiefkühlkost fast vollständig angehalten. Bekannte Produkte aus diesem Segment sind Pizza, Fischstäbchen, Schlemmerfilet, Torten und Spinat.

Vor- und Nachteile

Vorteile

  • vergleichsweise geringer Arbeitseinsatz
  • Zeitersparnis
  • gleichbleibendes Qualitätsniveau
  • Saisonunabhängigkeit (bspw. bei Tiefkühlobst und -gemüse)
  • Konservierung durch Tiefkühlung ohne weiteren Konservierungsmittelzusatz erhält über Monate den Vitamin- und Nährstoffgehalt[1]
  • Kostensenkung in der Gastronomie durch den Wegfall des Zubereitungsaufwandes, der Arbeitskosten verursacht
  • Portionierbarkeit (Fertigprodukte sind vor allem für Ein-Personen-Haushalte interessant, weil viele Rohwaren nicht in kleinen Mengen erhältlich sind), dadurch bessere Planbarkeit und Einsparung der Kosten

Nachteile

  • durch manche Konservierungsverfahren verringert sich der Vitamin- und Nährstoffgehalt
  • vielen Fertigprodukten werden Geschmacksverstärker, Aromen und Konservierungsmittel zugesetzt
  • häufig nicht vollständige oder ungenaue Auflistung aller Zutaten (Erschwernis für Allergiker)
  • eventuell größere Umweltbelastung durch großtechnische Verarbeitung statt manueller und durch mehr Verpackungsmaterial
  • höhere Kosten

Einzelnachweise

  1. Studie "Bestimmung chemisch-analytischer und sensorischer Qualitätskriterien von ausgewählten frischen und tiefgefrorenen Gemüsearten". Universität Hamburg, Abteilung Lebensmittelchemie. Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Department Ökotrophologie.

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