Corona Triumphalis

Corona Triumphalis

Die Corona Triumphalis galt als die höchste Auszeichnung eines Feldherrn im Römischen Reich.

Augustus mit Lorbeerkranz

Sie war ein Lorbeerkranz und wurde beim Triumphzug mit einer Tunica Palmata (eine mit Palmetten bestickte Purpurtunika), einer Toga picta (mit Goldsternen bestickte Purpurtoga) und einem elfenbeinernen Zepter mit einem Goldadler getragen. Die Träger hatten auch das Recht, sie bei öffentlichen Veranstaltungen zu tragen.

Die beim Triumph verwendete corona triumphalis bestand aus zwei Versionen. Der Triumphator trug den aus frischen Lorbeerzweigen (corona laurea) gebunden Kranz auf dem Haupt, während ein staatseigener Sklave einen massiv goldenen Kranz aus Eichenblättern (corona Etrusca) gleichzeitig über dessen Kopf hielt. Die corona Etrusca war die Insignie des kapitolinischen Iuppiter Optimus Maximus und durfte von keinem Menschen direkt auf dem Kopf getragen werden. Es war das alleinige Vorrecht des triumphierenden Feldherrn, in seiner Rolle als irdische Inkarnation des Göttervaters, die corona Etrusca bei sich im Triumphwagen (currus triumphalis) zu führen.

Von der corona triumphalis leitete sich dann die goldene Variante der corona laurea ab. Die Ehre, eine solche tragen zu dürfen, wurde erstmals Gnaeus Pompeius Magnus gewährt. Dem dictator Gaius Iulius Caesar wurde dieses Recht ebenfalls zuerkannt, er bekam jedoch nie (wie gelegentlich behauptet) die corona Etrusca verliehen. Auch Augustus übertrug man nach diesen beiden Vorbildern das Ehrenrecht der goldenen corona laurea. Seit ihm wurde der goldene Lorbeerkranz zur festen Insignie des römischen Kaisertums. Daneben trugen die römischen Kaiser auch die corona civica als Zeichen ihrer Würde. Diese war wohl nicht aus massiven Gold, um damit die Ähnlichkeit zur corona Etrusca zu vermeiden, stattdessen war das Eichenlaub anscheinend nur mit goldenen Verzierungen und Juwelen geschmückt. Die kaiserliche corona laurea darf nicht mit der militärischen Auszeichnung der corona aurea (Goldkrone) verwechselt werden, denn diese war ein Goldreif mit Lorbeerblattmuster.

Literatur

  • Hendrik Simon Versnel: Triumphus. An Inquiry Into the Origin, Development and Meaning of the Roman Triumph. Brill, Leiden 1970, S. 72–78 (Zugleich: Leiden, Univ., Diss., 1970).

Weblinks


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