Cropping

Cropping

Unter Cropping [ˈkɹɒpɪŋ] (englisch für abschneiden, stutzen) versteht man das Beschneiden der Bildränder, um das Format eines Bildes in ein anderes Format zu übernehmen, ohne dass dabei schwarze Ränder entstehen oder das Bild verzerrt werden muss. Insbesondere beim Film sind bestimmte Seitenverhältnisse (aspect ratio) zu berücksichtigen.

Inhaltsverzeichnis

Film

2,35:1-Bild mit gängigen Seitenverhältnissen im Kino.

Diese Methode wird häufig bei der Portierung von Kinofilmen für das Fernsehen angewendet. Dabei wird der Bildüberhang vom 16:9-Bild des Kinofilmes zum 4:3-Bild im Fernsehen abgeschnitten. Dabei verhindert man zwar das so genannte „Letterboxing“, jedoch gehen dabei Bildinformationen verloren. Deutlich wird dieser Verlust von Informationen beim Vorspann, wenn ein Teil des Namens nicht mehr zu erkennen ist, weil er sich außerhalb des 4:3-Bildes befindet (gut auf dem „1,33:1 Bild“ rechts zu erkennen, der Schriftzug Image: Bryce Canyon National Park ist nur noch zum Teil zu erkennen). Da es Usus ist, die Filme zu croppen, vor allem beim 2,35:1 Bild auf 1,85:1 (16:9), wird meistens bei den Dreharbeiten darauf geachtet, dass zumindest alle wichtigen Informationen im 16:9 Rahmen sichtbar sind. Dafür gibt es den Schutzbereich (englisch safe area), der dem Kameramann und dem Regisseur auf einem extra Monitor das momentane Kamerabild anzeigt, jedoch mit über dem Bild eingeblendeten Seitenverhältnisrahmen. Im Fernsehen ausgestrahlte oder auf DVD vorliegende Filme in Originalseitenverhältnis werden auch als Original Aspect Ratio (OAR) bezeichnet. Unter Filmemachern wird es nicht gerne gesehen, wenn Sendeanstalten eigenmächtig das Seitenverhältnis ihrem Sendeformat anpassen.

Beispiele

Erklärung zum Bildaufbau:

  • Rahmen stellen den sichtbaren Bereich des jeweiligen Seitenverhältnisses dar.
    • Blau: 2,35:1
    • Rot: 1,78:1 (16:9)
    • Gelb: 1,55:1 (14:9)
    • Grün: 1,33:1 (4:3)
  • Der durch das Croppen nicht mehr sichtbare Bereich des Bildes wird dunkler dargestellt.
  • Die Rahmen der jeweils größeren Seitenverhältnisse werden angezeigt, die Rahmen die sich innerhalb des sichtbaren Bildes befinden würden sind ausgeblendet, um nicht zu stören. Die eingefügten Letterboxen stellen das Bild im 4:3-Seitenverhältnisses prozentual so dar, wie es bei Ihnen auf dem 4:3-Fernsehgerät erscheinen würde (natürlich ist es dem Bild auf einem 16:9-Fernsehgerät nicht ähnlich!).

Kompromiss

In Großbritannien wird bei 16:9-Filmen vereinzelt auch ein Croppen des Bildes auf 14:9 (1,55:1) vorgenommen, bei dem ein wenig vom Bildinhalt links und rechts verloren geht, aber auch nur ein geringer schwarzer Streifen entsteht. Dies wird andersherum ebenfalls bei 4:3 vorgenommen, dabei wird jedoch der Bildinhalt oben und unten gekürzt. Es besteht zwar eine generelle 16:9 Sendepflicht bei neuen Produktionen, jedoch gibt es genug Zuschauer mit alten 4:3 Fernsehern, und das ist der Grund für diesen Kompromiss. In Deutschland gibt es kaum Sendungen in 14:9. Entweder wird in 4:3 gesendet oder in den Widescreenkinoformaten 1,85:1 und 2,35:1. Ausgenommen sind vereinzelt Dokumentationen von BBC exclusive.

Handhabe von Seitenverhältnissen bei Kaufmedien in den USA

In den USA werden sogar Film-DVD-Veröffentlichungen in zwei Varianten desselben Filmes angeboten. In der original Widescreen-Fassung, wie sie auch im Kino zu sehen war, und als 4:3 Pan & Scan-Version. So kann man entscheiden, ob man lieber das Kinofeeling zu Hause haben möchte, oder lieber den Bildschirm vollständig und effektiv ausgefüllt haben will.

Zukünftig

In Zukunft wird es bei Einführung von HDTV mit einem festen Seitenverhältnis von 16:9 ein Cropping des 4:3-Bildes von altem Material geben, bei dem die schwarzen Streifen nicht über und unter dem Bild erscheinen, sondern links und rechts davon.

Digital Video

Bei Digitalvideokameras (DV) wird es angewendet, um Speicherplatz zu sparen (eine Option vieler MJPEG-Karten), oder weil es der DV-Standard mit 704 sichtbaren Zeilen, im Gegensatz zur vollen PAL-Auflösung, so vorgibt.

Bildbearbeitung

Zuschnittslinien um einen Bildausschnitt zur Erzeugung bestimmter Bildseitenverhältnisse

Bei der Bildbearbeitung wird durch Cropping ein Bildausschnitt erzeugt, der nicht zwingend wie beim Film ein festes Seitenverhältnis haben muss. Ebenso kann er außerhalb der Bildmitte oder vertikal ausgerichtet sein. Durch formatgerechtes Zuschneiden auf das Hauptmotiv kann das ursprüngliche Bildseitenverhältnis auch erhalten oder ein anderes erzeugt werden. Neben der Verbesserung der Bildkomposition dient das Cropping mit festem Bildseitenverhältnis dem Erhalt eines einheitlichen Erscheinungsbildes und der gezielten Anpassung an Standardformate, z.B. für den Ausdruck.


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