Cytisus

Cytisus
Geißklee
Besenginster (Cytisus scoparius)

Besenginster (Cytisus scoparius)

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Genisteae
Gattung: Geißklee
Wissenschaftlicher Name
Cytisus
L.

Der Geißklee (Cytisus) ist eine Gattung ginsterähnlicher Sträucher aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Es handelt sich um Sträucher, die überall, mindestens jedoch am Grunde, stark verzweigt sind. Je nach Art können sie Wuchshöhen zwischen 30 und etwa 300 Zentimetern erreichen. Einige Arten bilden lange unterirdische Ausläufer.

Die Laubblätter sind dreiteilig gefiedert oder gefingert bis einfach und schmal. Es gibt auch Arten, die beide Blattformen zeigen, oder die nahezu blattlos sind.

Die meist gelben, bei manchen Arten auch weißen Blüten können in endständigen, aufrechten, langen (Lembotropis) oder kurzen traubigen Blütenständen, oder zu wenigen in den Blattachseln (Sarothamnus) stehen. Im Unterschied zu ähnlichen Gattungen ist der Kelch der Blüten kaum länger als breit. Die zwei oberen Zähne des Kelches sind ungefähr gleich groß wie die drei unteren Zähne. Der Blütenstiel ist ungefähr so lang oder länger als der Kelch.

Verbreitung und Standortansprüche

Die meisten Arten wachsen bevorzugt an trockenen, steinigen Orten wie in Trockenwiesen, in lichten Wäldern oder an Felshängen.

Im Gegensatz zu den meisten ähnlichen Gattungen, die vor allem im ozeanisch geprägten westlichen Europa zu finden sind, kommen einige Geißklee-Arten auch in kontinentaler geprägten Klimaten bis in westliche Asien vor. Besonders artenreich ist aber auch hier das Mittelmeergebiet.

Systematik

Eine Beschreibung der Gattung ist schwierig, da die Abgrenzung zu ähnlichen Gattungen wie Goldregen (Laburnum), Zwergginstern (Chamaecytisus) und Ginstern (Genista) unklar ist und je nach Gewichtung der Merkmale von verschiedenen Autoren sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Weiterhin werden oft Gattungen Sarothamnus, Corothamnus und Lembotropis von Cytisus abgetrennt. Die Einteilung erfolgt bislang aufgrund rein morphologischer Merkmale. Die Gattung hat ungefähr zwischen 30 und 70 Arten.

Die Beschreibung in diesem Artikel bezieht sich auf Cytisus inklusive Sarothamnus, Corothamnus und Lembotropis, aber exklusive Chamaecytisus.

Hier eine Liste von Arten und Hybriden nach GRIN:[1]

  • Cytisus arboreus (Desf.) DC.
  • Cytisus ardoini E. Fourn.
  • Cytisus baeticus (Webb) Steud.
  • Cytisus balansae (Boiss.) Ball
  • Cytisus ×beanii G. Nicholson: Hybride C. ardoini × C. purgans
  • Cytisus candicans
  • Cytisus cantabricus (Willk.) Rchb. f.
  • Cytisus caucasicus
  • Cytisus commutatus (Willk.) Briq.
  • Cytisus ×dallimorei Rolfe: Hybride C. multiflorus × C. scoparius 'Andreanus'
  • Niederliegender Geißklee (Cytisus decumbens (Durande) Spach)
  • Cytisus filipes Webb & Berthel.
  • Cytisus galianoi Talavera & P. E. Gibbs
  • Cytisus glabratus Link
  • Cytisus grandiflorus DC.
  • Cytisus ×kewensis Bean: Hybride C. ardoinii × C. multiflorus
  • Cytisus multiflorus (L'Hér.) Sweet
  • Schwarzwerdender Geißklee (Cytisus nigricans L.)
  • Cytisus oromediterraneus Rivas Mart. et al.
  • Cytisus ×praecox Bean: Hybride C. multiflorus × C. purgans
  • Besenginster (Cytisus scoparius (L.) Link)
  • Cytisus striatus (Hill) Rothm.
  • Cytisus supranubius (L. f.) Kuntze
  • Cytisus valdesii Talavera & P. E. Gibbs
  • Cytisus ×versicolor Dippel: Hybride C. hirsutus × C. purpureus
  • Cytisus villosus Pourr.
  • Cytisus virescens Wohlf.

Hier eine Liste der mitteleuropäischen Arten:

Verwendung

Einige Arten und ihre Hybriden werden als Zierpflanzen verwendet, darunter der Vielblütige Ginster, der Spanische Geißklee (Cytisus multiflorus) und der Elfenbeinginster (Cytisus × praecox).

Der Besenginster (Cytisus scoparius) wird häufig zur Bepflanzung von Böschungen benutzt.

Quellen und weiterführende Informationen

Einzelreferenzen

  1. Artenliste bei GRIN.

Literatur

  • Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Random House Australia 2003. Deutsche Ausgabe: Tandem Verlag GmbH 2003, ISBN 3-8331-1600-5.
  • Dietmar Eichele, Heinz-Werner Schwegler: Unsere Gräser. 7. Auflage. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Kosmos-Naturführer, Stuttgart 1984, ISBN 3-440-05284-2 .
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz Deutschland. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-060-12539-2
  • Otto Schmeil, Jost Fitschen, Werner Rauh: Flora von Deutschland und seinen angrenzenden Gebieten. 84. Auflage. Quelle & Meyer, Heidelberg 1968.
  • Urania Pflanzenreich. Band 4: Blütenpflanzen 2, 1. Ausgabe. Urania-Verlag, Leipzig 1994, ISBN 3-3320-0497-2.

Weblinks


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